TSV Frommern beim Oberliga-Absteiger

Zu hoch bewerten will Trainer Holger Bitzer den Erfolg gegen Crailsheim 2 allerdings nicht: „Das muss man relativieren wir haben eigentlich nur die letzten 30 Minuten gut gespielt. Der Gegner hat sich nach unserem 2:1 aufgegeben.“ Frommern war mit 0:1 in Rückstand geraten, bog die Partie aber noch um. Dennoch ein hartes Stück Arbeit, wie sich Bitzer erinnert: „Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass wir hätten verlieren können - aber: In der ersten Spielhälfte haben wir versäumt, ein Tor zu schießen. Der Sieg war verdient, aber nicht schön.“

Großen Anteil am Erfolg hatte auch Sommerneuzugang Iris Maisterl. Die Berufssoldatin erzielte gleich drei Treffer und zeigte sich auch in den zurückliegenden Wochen als sehr treffsicher. „Bei ihr sieht es zurzeit richtig gut aus“, lobt Bitzer, „zumal sie zuletzt sogar noch erkältet und daher körperlich nicht in optimaler Form war. Sie ruft Topleistungen ab und ist als Sturmtank eine richtig wertvolle Verstärkung für uns.“

Für den TSV Frommern ist das umso wichtiger, denn mit Katharina Maurovich (Mittelfußbruch, d. Red.) fällt die Torgarantin der vergangenen Saison noch bis zum Ende der Hinrunde aus. Trotzdem hat Bitzer Grund zum Aufatmen: „Die Verletztenliste ist Gott sei dank etwas kürzer geworden. Nina Hamberger, die zuletzt ohne Training wieder spielte, steigt diese Woche wieder richtig ins Training ein.“ Weiter verletzt ist auch Sabrina Wurster, die wohl kommende Woche wieder zur Mannschaft stößt.

Am Sonntag um 12.30 Uhr wartet beim Gastspiel in Jungingen ein namhafter Gegner. Der SVJ gehörte 2004 zu den Gründungsmitglieder der 2. Bundesliga, ist seitdem aber deutlich abgesunken und stieg in der abgelaufenen Spielzeit aus der Oberliga ab. „So wie ich es am Staffeltag mitbekommen habe, ist das eine nahezu komplett neue Mannschaft mit vielen B-Juniorinnen, für die es Priorität hat, die Klasse zu halten“, berichtet Bitzer, warnt aber: „Dennoch darf man so einen Gegner niemals unterschätzen sie stehen nur sechs Punkte hinter uns.“

Als derzeit Tabellendritter (der Vierte Hegnach hat allerdings noch drei Nachholspiele ausstehen) sieht der Frommerner Trainer den TSV im Soll. „Alles andere wäre mit diesem Kader - trotz der Verletzten - auch eine Enttäuschung gewesen. Das Ziel war und ist ein Platz unter den ersten Fünf.“