2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
F: Norbert Habschied
F: Norbert Habschied

Last-Minute-Schock: Karlsfeld muss weiter bangen!

Der TSV Eintracht Karlsfeld hat am letzten Spieltag den Sprung auf den Nichtabstiegsplatz knapp verpasst. Als beim 1:1 gegen Kastl der Schlusspfiff ertönte, war Karlsfeld noch gesichert. Doch dann glich der Konkurrent Freilassing gegen Dachau im Parallelspiel aus. Die Eintracht muss den Gang in die Abstiegsrelegation antreten.

Das Team von Luigi Marseglia ging als Tabellen-14. in den letzten Spieltag mit dem Ziel, sich um einen Platz zu verbessern. Bei einem eigenen Sieg standen die Chancen gut, an den punktgleichen Freilassingern vorbeizuziehen. Die gewannen zwar den direkten Vergleich, trafen aber auf den Tabellendritten ASV Dachau, der im Kampf um den Bayernliga-Aufstieg unbedingt gewinnen musste.

Die Karlsfelder hatten mit dem TSV Kastl den vermeintlich leichteren Gegner. Allerdings mussten sie das „Projekt Nichtabstieg“ ohne Michael Dietl angehen. Der zentrale Angreifer wurde von einer fiebrigen Erkältung ausgeschaltet.

In der Anfangsphase konnten die Hausherren den Ausfall des Schlüsselspielers kompensieren. Die Eintracht war gut im Spiel als die Nachricht aus Freilassing eintraf, dass der ASV mit 2:1 in Führung ging. Bei diesem Spielstand hätte den Karlsfeldern sogar ein Punkt zum direkten Klassenerhalt gereicht. Fitim Raqi reichte das anscheinend nicht aus: Der nach Michael Dietl (zehn Treffer) zweitbeste Torschütze der Eintracht brachte die Hausherren mit seinem neunten Saisontor in Führung und damit in eine noch bessere Position (20.).

Auch nach dem Seitenwechsel schien die Führung der Karlsfelder nicht in Gefahr. Trainer Luigi Marseglia blickte zufrieden auf das Spiel seines Teams, das in der 60. Minute die Vorentscheidung liegen ließ. Domenico Tanzillo lupfte den Ball über Kastls Torhüter Anton Schreiner. Der Ball klatschte allerdings an die Latte und von dort nicht ins Tor, sondern in Schreiners Hände.

Dann kippte das Momentum. Konkurrent Freilassing verkürzte gegen den ASV Dachau auf 2:3 (65.) – und Karlsfeld kassierte den 1:1-Ausgleichstreffer (79.). Den Gastgebern fehlte nun ein Spieler wie Micheal Dietl. „Er kann die Bälle halten und für Entlastung sorgen. Diese Qualität hätten wir in dieser Phase benötigt“, so Marseglia. Als der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 abpfiff, war Karlsfeld gerettet. Der Blick wanderte nun auf die Smartphones, denn in Freilassing wurde noch gespielt. Die Eintracht war nun vom ASV Dachau abhängig – und der kassierte in der 90. Minute das 3:3. Damit war klar: Karlsfeld hat es verpasst, auf den Nichtabstiegsplatz zu springen, hat nun aber die Chance, über die Relegation in der Landesliga zu bleiben. „Wir sind enttäuscht, weil wir nicht gewonnen haben“, sagte Luigi Marseglia. „Die Frage war nach dem Ausgleich: Spielen wir auf das 2:1, sind dafür aber in der Defensive anfälliger und riskieren einen Gegentreffer? Oder halten wir das Remis und hoffen darauf, dass der ASV in Freilassing gewinnt? Es hilft aber nicht, jetzt zu hadern. Die Saison geht in die Nachspielzeit – und da wollen wir das letzte Wort haben“, so Marseglia weiter. stm

Stenogramm

TSV E. Karlsfeld – TSV Kastl 1:1 (1:0)

TSV E. Karlsfeld: Dominik Krüger, Thomas Oswald, Thomas Ettenberger, Fabian Schaeffer, Paolo Albanese, Fitim Raqi, Daniel Tarmann-Monschein, Tobias Pontow (67. Lukas Regmann), Philip Lorber, Domenico Tanzillo, Anton Rusp (46. Ludwig Dietrich)

TSV Kastl: Anton Schreiner, Andreas Lahner, Timo Pagler (79. Lorenz Schuster), Alois Straßer, Michael Aigner, Dominik Grothe (90. Martin Goeppinger), Tobias Urban, Marcell Arnold, Robert Gross (67. Sebastian Pietsch), Leonhard Thiel, Hannes Langenecker

Schiedsrichter: Florian Wildegger

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 (20.) – Fitim Raqi stoppt eine Flanke und schließt dann überlegt ins lange Eck ab. 1:1 (79.) – Alois Straßer versenkt einen Querpass aus acht Metern im Kreuzeck.

Aufrufe: 022.5.2017, 09:33 Uhr
Dachauer Nachrichten: Moritz StalterAutor