Lauer Freibad-Kick nach dem dritten Eis und der vierten Halben, oder aber berauschender, weil befreiter Angriffsfußball; die gesamte Klaviatur der Fußballkunst scheint nach dem gesicherten Klassenerhalt bei der Heimelf vorstellbar. Auch wenn Abteilungsleiter Dominic Mayer pflichtschuldig beteuert: „Wir werden nicht locker lassen. Das sind wir den anderen Mannschaften in der Liga schuldig.“
Eber-Coach Manfred Steppan war sich im Vorfeld ebenfalls bewusst über den Einfluss, den sein Team, gerade gegen den Liga-Zwölften Ottobrunn, noch auf den Kampf gegen die Abstiegsrelegation nehmen kann. „Außerdem geht es für uns darum, unsere tolle Serie von im Schnitt 1,9 Punkten in der Rückrunde fortzusetzen“, würde Mayer den „starken“ dritten Platz in der Rückrunden-Tabelle gerne verteidigen. Für den Fußball-Chef eine Platzierung mit Symbolcharakter: „Nach dieser schwierigen Zeit in der Hinrunde ist das schon ein kleines Wunder, wie wir uns da raus gespielt haben.“
Dennoch blieb der hochpreisige Champagner in der Flasche. „Einen Klassenerhalt feiert man an sich eigentlich nicht, auch wenn wir natürlich sehr froh sind.“ Zumal nicht nur für Mayer der Klassenerhalt „zu Saisonbeginn nicht unser Anspruch war“. Deshalb läuft die Kaderplanung für die kommende Spielzeit jetzt beim Fußball-Bezirksligisten TSV Ebersberg erst so richtig an. „Wir wollen die Mannschaft möglichst zusammenhalten, mit Jugendspielern ergänzen und punktuell verstärken.“ Damit nächstes Jahr mehr gefeiert werden kann, als ein vorzeitiger Nichtabstieg.
Text: Julian Betzl