2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Vor dem Landesliga-Spiel TSV Crailsheim gegen Schluchtern werden die TSV-Trainer Thomas Weiss (Zweiter von rechts) und Michael Deininger (Zweiter von links) verabschiedet. Foto: Bernd Wolf
Vor dem Landesliga-Spiel TSV Crailsheim gegen Schluchtern werden die TSV-Trainer Thomas Weiss (Zweiter von rechts) und Michael Deininger (Zweiter von links) verabschiedet. Foto: Bernd Wolf

TSV Crailsheim verliert gegen Schluchtern

Kein Geschenk für Thomas Weiß zum Abschied

Landesliga: Sicher ein schöneres Ergebnis bei der letzten Partie als Spieltrainer hat sich Thomas Weiß erhofft. Der TSV Crailsheim verliert gegen Schluchtern.

Ein gutes Landesligaspiel sahen die rund 100 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz. Dennoch gingen am Ende die Crailsheimer gegen den SV Schluchtern zum achten Mal in dieser Saison mit einer Niederlage vom Platz und verlieren damit vor der Winterpause den Anschluss an die ganz vorderen Tabellenplätze.

Etwas enttäuscht schlich deshalb auch TSV-Spielertrainer Thomas Weiss als Letzter vom Feld. Vor dem Spiel wurde er noch offiziell verabschiedet in seiner Funktion als Spielertrainer, als Torhüter wird er dem Verein aber weiter zur Verfügung stehen. „Vor dem Anpfiff war es schon sehr emotional, aber im Spiel selber konnte ich das völlig ausblenden“, sagt Weiss und ärgert sich, dass am Ende seiner einjährigen Zeit als Cheftrainer eine Niederlage steht. „Aufgrund der Chancen wäre ein Punkt möglich und verdient gewesen.“

Insgesamt ist er mit 25 Zählern aus 17 Spielen natürlich nicht zufrieden. „Wir haben eine gute Mannschaft, aber einige wichtige Säulen, die uns verletzungsbedingt länger gefehlt haben, konnten wir einfach nicht eins zu eins ersetzen“, nennt Weiss den Hauptgrund für die eher enttäuschende zweite Hälfte der Vorrunde. „Ich denke, zum Teil hat uns manchmal aber auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“

Auch am Samstag ließ der TSV einige gute Chancen aus. Doch objektiv betrachtet, gingen die Gäste dennoch verdient als Sieger vom Platz. Vor allem der überragende Niko Grellmann und sein ebenso schneller Offensiv­partner auf der Außenbahn Lorenz Martel waren von der Defensivabteilung der Crailsheimer kaum zu stoppen. Zudem sorgte Tobias Zakel auch ständig für Torgefahr und übernahm mit seinen Treffern Nummer 11 und 12 die alleinige Spitze in der Torjäger­liste.

Schon die erste torlose Hälfte war recht kurzweilig und gespickt mit Torraumszenen. Daniele Hüttl hatte bereits nach fünf Minuten die Führung auf dem Fuß, doch er verpasste knapp eine scharfe Hereingabe. Nach 30 Minuten traf Marc Wagemann nur die Latte. Auf der anderen Seite hätten sich die Crailsheimer kurz darauf über einen Elfmeterpfiff nicht beschweren dürfen, als Grellmann im Sechzehner zu Fall gebracht wurde. Martel schoss kurze Zeit später TSV-Keeper Thomas Weiss genau in die Arme. Und Aron Freyer lupfte den Ball freistehend neben das Gehäuse der Horaffen. Zwei Distanzschüsse von Pasccal Hopf und Spielführer Jörg Munz sorgten noch für Torgefahr aufseiten der Crailsheimer kurz vor der Pause.

Tobias Zakel trifft doppelt

Die Schluchtener kamen danach wie aufgedreht aus der Kabine. „In dieser Phase haben wir förmlich um ein Gegentor gebettelt“, blickt Weiss zurück. Und so sollte es auch kommen. Zweimal vergab Zakel, doch der dritte Versuch innerhalb weniger Minuten passte dann. Sein strammer Schuss landete in der 51. Minute unhaltbar im rechten Eck.

Nur fünf Zeigerumdrehungen später hatte Martel gar das 0:2 auf dem Fuß. Doch völlig überraschend kam der TSV seinerseits zum Torerfolg durch einen schnellen Konter – bis dahin eigentlich die Offensivtaktik des Gegners. Hüttls tolle Flanke köpfte Hopf zum 1:1 ein.

Nun war das Spiel wieder offen, und vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen, hätte Dominik Wappler aus aussichtsreicher Position den Ball besser getroffen. In der 66. Minute fiel dann der entscheidende Treffer. Grellmann spritzte in eine zu kurz geratene Kopfball-Rückgabe. Seine überlegte Hereingabe brauchte Zakel nur noch ins leere Tor zum 1:2 einzuschieben.

Danach wurde die Partie hektischer. Die Gastgeber versuchten nun alles, um doch noch zum Ausgleich zu kommen, waren jedoch immer anfällig bei den schnellen Gegenstößen der Gäste. Nachdem Hopf freistehend den Ball nicht richtig getroffen hatte, setzte Grellmann auf der anderen Seite das Leder nur an die Latte. Der eingewechselte Marcel Maneth lief allen davon, doch sein Schuss aus spitzem Winkel landete nur am Außennetz. Für seinen bereits ausgespielten Keeper rettete TSV-Innnenverteidiger Benjamin Weinberger auf der Linie. Kai Rümmele musste dann nach einer Notbremse vorzeitig zum Duschen. Dennoch wäre in der Nachspielzeit die Aufholjagd der Crailsheimer beinahe noch belohnt worden. Doch Hüttl traf aus 16 Metern nur die Latte und es blieb beim 1:2-Endstand.

Aufrufe: 028.11.2016, 08:36 Uhr
HOT / Ralf MangoldAutor