TSV Cottbus pinkelt Spremberger SV ans Bein

Wie schon in den Jahren davor war die erste Runde im Kreispokal die Endstation einiger Favoriten. Bei hochsommerlichen Temperaturen schieden Einheit Drebkau, der Spremberger SV und Fichte Kunersdorf aus. Am Priorgraben sah es in den ersten 20 Spielminuten nicht nach einer Überraschung aus. Der Kreisoberliga-Vizemeister war dem Kreisligisten TSV Cottbus in allen Belangen überlegen. Es war ein Spiel auf ein Tor. Doch die klarsten Möglichkeiten wurden liegen gelassen (unter anderem durch Jäckel und Linke). Hier zeichnete sich TSV-Schlussmann Mario Gabel mehrmals aus.

Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel innerhalb von drei Minuten. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff führte ein Angriff von der linken Seite durch Schöngarth zum 1:0. Schon drei Minuten später schlug der Gastgeber erneut zu. Völlig freistehend kam Schneider an den Ball und verwandelte ebenfalls von der linken Seite zum 2:0. Der SSV, nicht in voller Besetzung spielend, erarbeitete sich danach einige Hundertprozentige, so in der 63. und 67. Minute, als erneut Linke und Jäcker aus Nahdistanz das Tor nicht trafen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des TSV.

Kreisoberliga-Aufsteiger SV Werben derweil benötigte gegen Eiche Branitz die Verlängerung für das Weiterkommen. Die Gäste waren optisch überlegen und hatten schon in der 5. Minute mit einem straffen Schuss von Marcel Warmo die erste gute Möglichkeit zu verzeichnen. Robert Lehman verfehlte dann wenig später, nach dem ersten Eckball für die Gäste, knapp das Tor. Im Anschluss weitere gute Chancen für die Rothosen. Ein erneuter Eckball in der 15. Minute von Robert Lehman getreten, konnte Tom Siegert aus der Luft annehmen und direkt zum 0:1 verwandeln.

Der Ausgleich lag in der 25. Minute in der Luft, als eine Flanke von Rocco Basto Mitspieler Christian Halke über das Tor schoss. Für die Gäste verpassten danach Danilo Halko und Benjamin Zech, nach Einzelaktionen die Führung weiter auszubauen. Der Gastgeber hatte zu diesem Zeitpunkt wenig zwingende Möglichkeiten. Eine davon vergab Paul Lieb (37.). Wenige Minuten später vergab Zech das sichere 0:2, als er allein vor Schlussmann Zylla auftauchte.

Im zweiten Abschnitt besann sich der Gastgeber auf seine Stärken und plötzlich waren gute Möglichkeiten vorhanden. Mehrmals lag der Ausgleich in der Luft. Mit dem letzten Eckball der regulären Spielzeit gelang Eiche der Ausgleich durch Basto. Die Verlängerung musste die Entscheidung bringen, die aber wie schon in den 90 Minuten zuvor erst mit dem letzten Spielzug gelang. Norman Roggatz bewahrte die Spieler vorm Elfmeterschießen.

Fichte Kunersdorf musste unterdessen schon in der ersten Runde die Segel streichen. Als hoher Favorit galten sie vor dem Spiel in Gahry, doch schon nach zwei Minuten lagen sie mit 0:1 im Rückstand. Kapitän Guido Musäus unterschätzte einen langen Pass, nur ein Foulspiel an der Strafraumgrenze konnte den Stürmer des Kreisligisten stoppen. Den fälligen Freistoß verwandelte Stephan Krengel direkt zur Führung. In der 18. Minute konnte erneut Musäus den im Strafraum eindringenden Florian Linsdorf am Torschuss nicht hindern – 0:2. Es sollte noch schlimmer kommen. Es war gerade ein Drittel der Spielzeit gespielt, als der Gahryer-Anhang erneut Jubeln konnte. Einen langen Eckball konnte Rene Möbus ungehindert zum 3:0 einköpfen.

Die Fichte-Elf war beeindruck. Bis zu diesem Zeitpunkt erreichte kein Spieler Normalform. Gleich nach dem Seitenwechsel die Kunersdorfer Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Benjamin Golz tauchte völlig frei vor dem Schlussmann auf, scheiterte aber an diesem. In der Folgezeit bestimmten die Gäste das Spielgeschehen, doch Tore wollten nicht fallen. Gahry stemmte sich mit aller Macht dagegen und verteidigte den sicheren Vorsprung bis zum Schlusspfiff. Ein verdienter Sieg für den Kreisligisten.

Auch Einheit Drebkau erlebte in Kahren den frühzeitigen Pokal-K.o. Drebkau begann gut, konnte aber die 1:0-Führung der Gäste in der 11. Minute durch Hannes Heldt nicht verhindern. Fünf Minuten vor dem Pausentee erhöhten die 03er durch Eric Behrendt auf 2:0. Dies war die Vorentscheidung. Nach genau einer Stunde erhöhte Eric Meritz auf 3:0. Damit waren die Messen gesungen. Der Pokalsieger von 2008 war eine Runde weiter.

Des Weiteren konnten sich unter anderem Cottbus Ost (3:2 gegen Kreisliga-Aufsteiger ESV Forst) und Lausitz Forst (2:0 im Derby gegen Keune) für die nächste Runde qualifizieren. Zweistellige Siege landeten Sielow beim 11:2 in Skadow (Winkler und Watzke trafen hier jeweils dreifach) und Klein Gaglow beim 13:0 gegen Stadtligist Grünweiß.