2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Torloses Derby: Nicht so rasant, wie diese Szene mit Schwedts Marcin Lapinski und den Prenzlauern Alexander Grosch und Marcel Blume (v. l.) vermuten lässt, verlief Teil 1 der "uckermärkischen Landesliga-Meisterschaft".   ©Carola Voigt
Torloses Derby: Nicht so rasant, wie diese Szene mit Schwedts Marcin Lapinski und den Prenzlauern Alexander Grosch und Marcel Blume (v. l.) vermuten lässt, verlief Teil 1 der "uckermärkischen Landesliga-Meisterschaft". ©Carola Voigt

Der Landesliga Nord-Rückblick: Hinter Bernau klafft ein großes Loch

Ein deutlich überlegener Staffelsieger, ein erwartet starker Neuling aus der Uckermark, verbesserte Oderstädter und nachträgliche Gerichtsurteile

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Mosaiksteine der Saison 2016/17 in der Landesliga Nord: Wir blicken auf die 30 Spieltage zurück.

Das Spieljahr begann mit einer - zumindest muss man das im Rückblick so sehen - echten Überraschung, als der FSV Bernau mit 2:3 bei Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf unterlag. Es sollte eine von zwei Niederlagen des souveränen, am Ende mit einem 14-Punkte-Vorsprung triumphierenden Staffellsiegers aus dem Barnim sein. Nur bei Chemie Premnitz (1:3) kam am 4. März noch eine verlorene Partie hinzu. Ansonsten ließen die Bernauer nur noch bei vier Unentschieden (übrigens auch im Rückspiel gegen die Petershagener) Zähler liegen. Nicht einen einzigen Punkt konnten beide uckermärkischen Vertretungen, der letztlich sechstplatzierte FC Schwedt (1:3 und 2:3) und Neuling Blau-Weiß Energie Prenzlau (2:3 und 0:2), gegen den Brandenburgliga-Aufsteiger buchen.

In der Nordstaffel der Landesliga fielen zwischen August 2016 und Juni 2017 in 240 Partien insgesamt 826 Tore, was einem Trefferschnitt pro Match von 3,4 entspricht. Auch hier ist der FSV Bernau einsame Spitze - ihm fehlte nach einem knappen 2:1 am Schlusstag in Zehdenick ein Tor an der Dreistelligkeit.

Über die weitere Platzierung entschied letztlich auch das Sportgericht: Als alle Saisonspiele bereits absolviert waren, zogen die "Ordnungshüter" beiden Uckermark-Teams je drei Punkte ab, weil diese ihr sogenanntes Schiedsrichter-Soll (die Anzahl einsatzfähiger Referees) nicht eingehalten hatten. Diese Bestrafung war ihnen bereits Wochen vorher angedroht worden, warum sie erst vier Tage nach Saisonschluss in Kraft trat, kann hier nicht beantwortet werden. Jedenfalls büßten dadurch die Prenzlauer (3.) und die Oderstädter (6.) - zu deren jeweiliger Bilanz gibt es untenstehende Beiträge - noch jeweils einen Tabellenrang ein. In den direkten Duellen gab es ein torloses Remis in Schwedt und einen 4:1-Heimsieg in Prenzlau.

In Sachen Fairplay gab es im Schnitt fast zwei Platzverweise pro Spieltag: Insgesamt wurden 21 Akteure mit Roten Karten sowie 32 mit "Ampelkarten" vorzeitig des Feldes verwiesen - das ist auf alle Fälle eine Verbesserung gegenüber der Vorsaison, als es "glatt Rot" noch zehnmal öfter sowie einmal Gelb/Rot mehr gegeben hatte. Die Fairplay-Mannschaftswertung hat Blau-Weiß Energie Prenzlau für sich entschieden, Fünfter ist der FC Schwedt. Und noch ein "Zusatztitel" geht an die Uckermark-Kreisstädter: Sie hatten mit Stephan Bethke, der im Laufe der Saison immer erfolgreicher wurde, mit 28 Treffern den besten Torschützen in ihren Reihen.

Aufrufe: 013.7.2017, 16:11 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor