2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hängende Köpfe und enttäuschte Mienen bei den Bernbeurern nach dem Schlusspfiff. FOTOS: ROLAND HALMEL
Hängende Köpfe und enttäuschte Mienen bei den Bernbeurern nach dem Schlusspfiff. FOTOS: ROLAND HALMEL

Bernbeuren nach Horror-Serie abgestiegen!

Die Serien der beiden Lokalrivalen hat auch am letzten Spieltag gehalten: Der TSV Altenstadt verteidigt mit dem 2:0-Erfolg gegen den TSV Bernbeuren seinen Heimnimbus, und der Mitaufsteiger vom Auerberg setzt seine schwarze Serie fort.

Altenstadt/Bernbeuren – Das ist mehr als bitter: Die 16. Partie in Folge ohne Dreier besiegelt den Abstieg des TSV Bernbeuren um Coach Daniel Deli. Wobei selbst ein Sieg nicht gereicht hätte, da Konkurrent Günzlhofen nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Geiselbullach nicht mehr zu erreichen war. „Den Klassenerhalt haben wir auch nicht erst heute verspielt“, urteilte Deli, der das unschöne Saisonende, das nicht ganz unerwartet kam, wie sein Team relativ gefasst aufnahm. Lediglich ein Bernbeurer-Fan geigte dem Unparteiischen Roland Tomaschek nach dem Schlusspfiff lautstark seine Meinung über einige strittige Abseitsentscheidungen.

Angesichts der Trauerstimmung bei den Gästen hielten sich die Altenstadter auch mit Jubelszenen zurück. „Für Bernbeuren tut es mir leid, aber wir wollten uns auch zum Abschluss sportlich präsentieren“, erklärte Altenstadts Spielertrainer Robert Kanzler, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchaus zufrieden war. „Es ging ja um nichts mehr, deshalb war das ganz in Ordnung“, bilanzierte Kanzler nach dem 11. Sieg in 13 Spielen im neuen Jahr. „Das war das I-Tüpfelchen auf die Rückrunde.“

Gegenüber der Vorwoche hatte Kanzler sein Team auf zwei Positionen in der Abwehr umstellen müssen. Das änderte aber nichts daran, dass die Hausherren in der weitgehend ereignislosen ersten Hälfte über weite Strecken den Ton angaben, da die Bernbeurer zu verkrampft auftraten und viele Fehlpässe produzierten. Altenstadt wusste diese Patzer aber nicht zu nutzen. Lediglich Thomas Groß (44.) kam kurz vor dem Wechsel zu einer halben Chance. Auf der Gegenseite sorgte Michael Boos (28.) mit einem Schuss aus 16 Metern einmal für etwas Gefahr.

Erst nach der Pause nahm die Partie Fahrt auf. Michael Zwick (53.) scheiterte zunächst zweimal an Gästekeeper Wolfgang Meyer (53./63.). Dazwischen konnte sich Altenstadts Schlussmann Alex Traxel zweimal bei Kopfbällen von Thomas Fichtl (58.) und Martin Schmölz (60.) auszeichnen. Alex Osterried (67.) zielte im Anschluss nur knapp am Altenstadter Tor vorbei.

Besser machte es wenig später Groß, der eine Flanke das abseitsverdächtigen Dennis Bartmann zum 1:0 (70.) über die Linie drückte. In der Schlussphase hatte Gästeverteidiger Christian Grotz (84.) Pech bei einem Treffer an den Außenpfosten. In der Nachspielzeit verwertete dagegen Bartmann einen Konter im Nachsetzen zum 2:0 (90+1.).

Danach zappelte auch noch der Ball im Altenstadter Kasten. Michael Boos (93.) gab dem Schiedsrichter aber zu verstehen, dass dabei die Hand im Spiel war. Der Treffer, der die 480-minütige Torflaute der Bernbeurer beendet hätte, wurde so nicht anerkannt. Boos bekam dafür viel Applaus, der angesichts des Abstiegs aber nur ein schwacher Trost war.

Aufrufe: 06.6.2017, 12:42 Uhr
Schongauer Nachrichten: Roland HalmelAutor