2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Bezirksligamannschaft hat nach langem Bangen um den Klassenerhalt die Saison mit einem Happy-End abgeschlossen. F: Uwe Mühling
Die Bezirksligamannschaft hat nach langem Bangen um den Klassenerhalt die Saison mit einem Happy-End abgeschlossen. F: Uwe Mühling

1860 Weißenburg kann eine erfolgreiche Saisonbilanz ziehen

Bezirksliga-Team hat Turbulenzen überwunden +++ Reserve feiert Aufstieg +++ Erfolge in der Halle

All die Erfolge des TSV 1860 in dieser Saison hätten fast nicht auf die Meister-T-Shirts gepasst. Deshalb wählten die Weißenburger Fußballer die Kurzform: "Ein Verein, zwei Teams, vier Titel – Liga/Pokal/ Halle #2017", steht twittermäßig auf den weißen Jerseys, die eine der er­folgreichsten Spielzeiten der Kicker von der Rezataue treffend symbolisieren.

Die vier Titel verteilen sich schön auf beide Herrenteams: Die Erste holte in der Halle die Stadt- und die Kreismeisterschaft und schaffte oben­drein noch den souveränen Klassener­halt in der Bezirksliga, um den man zwischendrin kräftig bangen musste. Die Zweite – wegen vieler junger Spieler auch U23 genannt – verbuchte die Meisterschaft in der A-Klasse Mitte samt Kreisklassen-Aufstieg und feierte mit Unterstützung einiger we­niger Spieler aus der Ersten den To­topokalsieg im Kreis Neumarkt/Jura, der im August einen attraktiven Geg­ner verspricht.

Die Unruhe und die Turbulenzen, die zwischenzeitlich nach zwei Trai­nerwechseln an der Rezataue herrsch­ten, scheinen fast schon wieder verges­sen. Vor allem der sportliche Leiter Christoph Jäger und TSV 1860-Ur­gestein Thomas Schneider haben im letzten Drittel der Saison viel Ruhe reingebracht. Und sie haben die nö­tigen Ergebnisse abgeliefert. Zehn Spiele mit sieben Siegen und drei Re­mis standen am Ende für das unge­schlagene Trainerduo zu Buche. Das bedeutete einen Schnitt von 2,4 Punk­ten pro Spiel. Zum Vergleich: Die Vor­gänger Jürgen Wellert (elf Spiele) und Martin Bittl (13) kamen durchschnitt­lich auf 0,73 beziehungsweise 1,15 Zähler pro Begegnung.

Das ist natürlich Statistik und be­rücksichtigt nicht die jeweiligen per­sonellen Möglichkeiten. Es steht aber dennoch außer Frage, dass sich Jäger/ Schneider als Retter feiern lassen dür­fen. Beide geben das Kompliment aber auch an die Mannschaft weiter, die "Herausragendes geleistet hat", wie Jäger sagt. Er und Schneider zeigten sich sehr davon angetan, wie die Wei­ßenburger Truppe im Saisonendspurt mitzog und mit der tollen Serie noch auf den achten Platz nach oben klet­terte. Und sie stellen auch die Un­terstützung durch die beiden spielen­den Co-Trainer Markus Lehner (zu­gleich Kapitän) und Mario Swierkot heraus.

Für die beiden Hallentitel zeichnete vor allem die Erste verantwortlich, der Totopokalsieg und die Meisterschaft in der A-Mitte gingen auf das Konto der Zweiten, die ebenfalls von Christoph Jäger und "Thommy" Schneider gecoacht wurde. Der Bei­name U23 traf in der vergangenen Saison sehr gut zu, denn die Weißen­burger liefen mit einer sehr jungen Truppe um die Routiniers Stefan Mül­ler (zugleich Kapitän) und Thomas Schneider auf. Mit seinen 45 Jahren zeigte Schneider nach wie vor seine fußballerische Klasse und absolvierte obendrein ein Mammutprogramm, denn neben seinem Engagement als Spieler und Trainer im Herrenbereich coacht er auch noch die U15 des TSV 1860, die in der Bezirksoberliga gute Chancen auf die Meisterschaft hat. Die Entscheidung fällt hier nach den Pfingstferien.

40 Spieler in der Zweiten

In der Zweiten stand Schneider rund die Hälfte aller Spiele am Platz. Die meisten Einsätze hatten Johannes Herrmann (22) und Benedikt Auern­hammer, der mit 28 Treffern in 21 Par­tien zugleich der Toptorschütze war. Stefan Müller kam auf 20 Partien. Rund 40 (!) Spieler kamen im Meister­team zum Einsatz, nicht zuletzt auch der Nachwuchs aus der U19. Alles in allem hat sich mit dem Titel und Auf­stieg ein weiteres Saisonziel erfüllt: die erste und zweite Mannschaft beim TSV 1860 noch näher zusammenzu­bringen.

Bei Weißenburg I haben Marco Schwenke (alle 34), Patrick Weglöh­ner, Christian Leibhard und Torwart Johannes Uhl (je 33) fast alle mögli­chen Bezirksliga-Spiele absolviert. Youngster Tim Lotter und Spielführer Markus Lehner kamen auf je 30 Par­tien. Andre Hofer – mit 18 Treffern zugleich der erfolgreichste Goalget­ter – brachte es ebenso auf 28 Einsätze wie Daniel Blob, gefolgt von Michael Böhm mit 27.

Für die kommende Saison werden die TSV-Sechziger weitgehend zusam­menbleiben, Neuzugänge kommen vor allem aus dem eigenen Nachwuchs. Der neue Trainer hat ebenfalls "Stallgeruch", denn Markus Vierke hat frü­her viele Jahre für den TSV 1860 Wei­ßenburg gespielt und kehrt nun vom Bezirksliga-Konkurrenten SV Ornbau zu seinem Heimatverein zurück. Die Reserve übernimmt Thomas Schnei­der, der somit im Herrenbereich an Bord bleibt, während Christoph Jäger verstärkt in die Nachwuchsarbeit geht. Neben seiner Arbeit am DFB-Stützpunkt in Weißenburg wird er auch die U13-Junioren des TSV 1860 trainieren.

Aufrufe: 03.6.2017, 15:19 Uhr
Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt)Autor