2024-03-18T14:48:53.228Z

Allgemeines
Robert Reisinger arbeitet an einer Lösung mit allen Beteiligten. Foto: dpa
Robert Reisinger arbeitet an einer Lösung mit allen Beteiligten. Foto: dpa

TSV 1860 spricht mit neuen Investoren

Unternehmergruppe um Lehmann dabei

Die kurzfristig verschobene Mitgliederversammlung hat für einige Irritation im Umfeld des TSV 1860 gesorgt. Bis hin zu einem Ablenkungsmanöver reichten die Spekulationen. Am Montag nun meldete sich Präsident Robert Reisinger zu Wort.

„Wir alle sind bemüht, das Optimale für den TSV 1860 zu erreichen und zwar für den e.V., sowie auch der KGaA“, sagte er auf Nachfrage der tz. „Dazu bedarf es aber auf Grund der Vorschriften aus der Satzung auch die Mitbestimmung der Mitglieder und es müssen dementsprechende Anträge gestellt werden. Dies hat sich sehr kurzfristig ergeben, so dass wir keine andere Wahl hatten, als die Mitgliederversammlung zu verschieben.“

Welche Vorschriften aus der Vereinssatzung Reisinger meint, erschließt sich aus der am Sonntag verschickten Pressemitteilung. Aktuell fänden „unter der Leitung von Geschäftsführer Markus Fauser konstruktiv verlaufende Gespräche zwischen den Gesellschaftern der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA und weiteren Partnern statt“, heißt es darin. Nach übereinstimmenden Informationen der tz und der SZ handelt es sich bei diesen „weiteren Partnern“ nicht um Sponsoren, sondern um neue, in Deutschland ansässige Investoren, die den Löwen nach Hasan Ismaiks Zahlungsstopp die sportliche Zukunft sichern könnten. Auch eine Unternehmergruppe um Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann soll weiterhin an einem Einstieg interessiert sein.

Der Plan der 1860-Verantwortlichen liegt auf der Hand: Mit Zustimmung der Vereinsmitglieder (Satzungsartikel 11.3.6 ) wollen die Sechziger eine Kapitalerhöhung der KGaA durchführen und den neuen Investoren Unternehmensanteile im Gegenwert der benötigten Summe überschreiben. Die entsprechenden Anträge und die Aufnahme der Abstimmung in die Tagesordnung waren für den 2. Juli nicht mehr fristgerecht zu organisieren, weshalb die Veranstaltung verschoben wurde. Die Ladungsfrist für eine neuen Termin beträgt 14 Tage.

Zwischen sechs und sieben Millionen Euro werden nach tz-Informationen für eine positive Fortführungsprognose der Fußball-KGaA benötigt. Eines der letzten größeren Fragezeichen ist die Höhe der Abschlagzahlung für den vorzeitigen Arena-Auszug. Die Auflösung des bis 2025 datierten Vertrags soll spätestens im Laufe der nächsten Woche besiegelt werden.


Aufrufe: 027.6.2017, 12:19 Uhr
tz - Ludwig KrammerAutor