TSG schaltet früh in den Schongang

Passabel waren die Gäste, bei denen neben den beiden verletzten Steffen Litzel und Nico Scherer kurzfristig auch noch Sebastian Schulz (zog sich beim Warmmachen eine Oberschenkelzerrung zu) passen musste, gestartet. Zumindest anfangs wirkte die TSG spielerisch reifer und entschlossener als die Hauherren, sie wurde aber selten zwingend. Erst in der 28. Minute gab es so etwas wie Torgefahr, als Simon Bundenthal nach einer Ecke von Kapitän Tobias Klotz knapp am langen Pfosten vorbeiköpfte.

„Nach unserer passablen Anfangsphase dachten einige wohl, dass wir das hier irgendwie schaukeln. Wenn Du sowas im Kopf hast, lässt Du nach und bekommst das Ganze nachher nicht mehr in den Griff“, meinte Hess in seiner Analyse. Bezeichnend für die fehlende Aggressivität der Pfeddersheimer war die Entstehungsgeschichte des 1:0: Sebastian Ting konnte sich den Ball ungehindert zurecht legen und ihn im rechten unteren Eck versenken (54.).

In der Folge probierte Hess vieles, baute seine Mannschaft auf mehreren Positionen um. Mit einer Dreier-Abwehrkette sollte mehr Druck erzeugt werden. Salmrohr, das „uns in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, wie man im Abstiegskampf fighten muss“, so Hess, war aber dem 2:0 bedeutend näher. Gegen die größtenteils frei vor ihm auftauchenden Fabian Helbig, Sebastian Ting, Daniel Mehrfeld und Tim Hartmann rettete Torwart Bakary Sanyang mehrere Male glänzend. Zudem wehrte der eingewechselte Florian Lutz einen Schuss von Marco Unnerstall gerade noch auf der Torlinie ab.

„Was wir vorne zu bieten hatten, war viel zu wenig. Nach dem guten Start haben wir total den Faden verloren. Wir müssen uns einfach spielerisch mal mehr zutrauen“, musste Lucas Oppermann eingestehen. Der Winterzugang hatte in der 89. Minute freilich noch eine dicke Möglichkeit; fast wäre es den Gästen dabei gelungen, den Spielverlauf ad absurdum zu führen: Einen abgefälschten Schuss des TSG-Angreifers lenkte Salmrohrs Schlussmann Daniel Ternes im Rückwärtslaufen gerade noch über die Latte.

„Einige bei uns haben leider nicht kapiert, um was es geht. Mehr als die halbe Liga ist im Abstiegskampf und wir sind da weiter mittendrin“, stellte Hess fest – und endete nicht ohne den Hinweis, dass er die Zügel im Training anziehen werde...

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Krist, Bundenthal (81. Wörzler), Tillschneider, Ludwig – Moh Amar (66. Lutz), Klotz, Bräuner, Kaster (75. Köse) – Oppermann, Buch.