2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sagen Pfeddersheim adé: Simon Bundenthal (von rechts), Nico Scherer, Christoph Wörzler und Abdullah Köse suchen neue Herausforderungen. 	Foto:
Sagen Pfeddersheim adé: Simon Bundenthal (von rechts), Nico Scherer, Christoph Wörzler und Abdullah Köse suchen neue Herausforderungen. Foto:

Nach vorn passiert viel zu wenig

Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim verabschieden sich von eigenem Publikum mit 0:1 gegen RW Koblenz

Pfeddersheim. Der Plan war ein anderer: Eigentlich wollten die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim beim Grillabend nach dem letzten Heimspiel auch einen Sieg gegen Rot-Weiß Koblenz feiern. Doch da machte der Koblenzer Ismayil Barut einen dicken Strich durch die Rechnung. Sein Kopfballtor nach einer Ecke von Christian Meinert in der 77. Minute entschied ein typisches 0:0-Spiel zugunsten der Gäste. Zwar hatte Christoph Wörzler in der Nachspielzeit noch die Ausgleichchance, doch die Großchance war ein Spiegelbild der gesamten Offensivbemühungen der TSG in diesem Spiel. Denn der stramme Schuss von Wörzler wurde nur durch Zufall zur Großchance. Ein Koblenzer hatte den Ball geblockt und der Ball fiel auf das Lattenkreuz. Rot-Weiß-Keeper Tobias Oost, der sich den Abpraller schnappte, hätte nicht die Spur einer Chance gehabt, wäre der Ball auch nur wenige Zentimeter weiter vorne nach unten gekommen.

Wenn es in diesem Spiel vor den Toren gefährlich wurde, und das war selten genug der Fall, dann entweder nach Standardsituationen oder eben durch Zufall. „Wir haben in der Offensive viel zu oft die falsche Entscheidung getroffen“, haderte Steffen Litzel mit dem Offensivspiel seines Teams. Das hatte vor dem Seitenwechsel gegen giftige Koblenzer die Partie weitgehend im Griff. Nennenswertes kam offensiv aber nicht herum. Die beste Möglichkeit bot sich noch Tobias Bräuner, der, von Mathias Tillschneider in der zehnten Minute bedient, keine Wucht hinter den Ball bekam. Mit Lucas Oppermann, der das Abschlusstraining am Freitagabend noch komplett absolviert hatte, sich dann aber mit Schüttelfrost für das Spiel abmelden musste, fehlte ein Spieler, der vorne den Ball auch einmal festmachen kann, an allen Ecken und Enden.

Die Koblenzer hatten sich in der Pause wohl darauf eingeschworen, dass in Pfeddersheim noch was zu holen ist, denn sie kamen mit wesentlich mehr Elan aus der Kabine. Alleine Angreifer Andzanga Loulouga hatte mehrere Schusschancen aus der Halbdistanz, setzte aber all seine Bälle viel zu hoch an. „Die richtig eklig zu spielen“; sah Pfeddersheim-Coach Norbert Hess einen Gegner, der trotz der Bedeutungslosigkeit der Partie viel Einsatz zeigte. Seine eigene Mannschaft hielt zwar auch körperlich dagegen, wählte im Spiel nach vorn aber oft den falschen Weg. So hätte Tillschneider in der 59. Minute eher selbst den Abschluss suchen sollen, statt den Ball noch einmal auf den gedeckten Andreas Buch querzulegen. Doch es waren auch nur wenige Male, die die Pfeddersheimer überhaupt gefährlich an den Koblenzer Strafraum kamen. „Halbzeit eins war gut, aber nach dem Seitenwechsel waren wir einfach zu passiv“, meinte TSG-Kapitän Toblas Klotz. „Sicher haben uns mit Oppermann und Sebastian Schulz zwei gute Fußballer gefehlt. Aber alle im Team haben den Anspruch, Oberliga zu spielen. Da muss man auch zwei Ausfälle kompensieren können“, meinte Litzel.

Bereits vor der Partie wurden vier Spieler verabschiedet. Neben Abdullah Köse und Christoph Wörzler werden auch Simon Bundenthal (FV Dudenhofen) und Nico Scherer (Wormatia Worms II) den Verein verlassen.

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Lutz, Bundenthal, Litzel, Ludwig – Kaster (79. Wörzler), Klotz, Krist, Tillschneider – Bräuner (79. Köse), Buch.



Aufrufe: 014.5.2017, 20:00 Uhr
Carsten DietelAutor