2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Moschkon
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TSG drängt aus dem Keller

Eyachstädter streben vierten Sieg in Folge an

Nach zwei Heimspielen in Serie geht’s für die TSG Balingen morgen um 14.30 Uhr wieder in die Fremde. Sollte den Oberliga-Fußballern aus der Kreisstadt der vierte Sieg in Folge gelingen, würden sie Gastgeber SV Oberachern in der Tabelle überholen.

Übernommen hatten Ralf Volkwein und Lothar Engelhardt die TSG Balingen, um den damals von fünf Funktionärs-Rücktritten und einem sportlichen Durchhänger erschütterten Kreisstadtklub wieder aufzubauen. Doch seit die TSG unter Chefcoach Volkwein alle ihre drei Partien gewonnen hat, muss der Interimstrainer keine Aufbauarbeit mehr leisten. Eher im Gegenteil: „Wir dürfen nun die Bodenhaftung nicht verlieren“, sagt der A-Lizenzinhaber vor der morgigen Partie um 14.30 Uhr (Busabfahrt: 10.30 Uhr) beim SV Oberachern. „Wir müssen konzentriert weiterarbeiten und die Jungs ziehen im Training auch alle mit.“ Er sei sich sicher, dass seine Mannschaft den morgigen Gegner nicht unterschätzen werde. „Wir haben Respekt vor Oberachern. Sie haben starke Ergebnisse erzielt. Aber wir wissen auch um die eigene Qualität, die die Truppe gerade auch auf den Rasen bekommt. Wir dürfen nur nicht nachlassen.“

Der Aufsteiger hat mit 23 zwei Zähler mehr auf dem Konto als die auf Rang elf liegenden Balinger. Mit dem vierten „Dreier“ in Serie könnte der Kreisstadtklub den SVO in der Tabelle überholen. „Wir wollen bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich holen“, sagt Volkwein, der weiß: „Da warten drei Brocken auf uns.“ Nach dem morgigen Duell beim Oberliga-Neunten geht es für die Württemberger in diesem Jahr noch zum aktuellen Vierten, dem SV Sandhausen 2 (29. November/14 Uhr), und zu Hause gegen den Tabellenzweiten FSV Hollenbach (5. Dezember/15.30 Uhr).

Zuletzt feierte die TSG beim 4:0 gegen den SGV Freiberg den dritten „Dreier“ in Serie. Und obschon Balingen unter Volkwein bisher keinen Punkt abgegeben hat und ein Torverhältnis von 8:1 aufweist, hat der Interimscoach auch Schwächen bei seiner Elf ausgemacht. Etwa breche das Team vor der Pause regelmäßig ein. „Die Jungs sind noch nicht da, wo sie sein müssten“, sagt der frühere Stürmer. Entsprechend intensiv seien die Einheiten unter der Woche. „Das brauchen wir gerade.“ Auch habe seine Mannschaft in der ersten Hälfte des Freiberg-Spiels spielerisch nicht gerade geglänzt. „Gegen Freiberg hatten wir einen guten Spielverlauf“, weiß Volkwein. „Aber in der zweiten Hälfte ist die Mannschaft dann marschiert und hat auch gute Konter gefahren. Daher war der Sieg auch verdient.“ An diese zweite Halbzeit gelte es morgen beim Aufsteiger anzuknüpfen, so der frühere Schömberger. „Ich bin optimistisch, denn die Stimmung im Team ist gut und die Jungs rufen die Grundtugenden Woche für Woche ab.“

Ähnlich sieht das Lukas Foelsch. „Wir wollen zeigen, dass wir auch auswärts gewinnen können“, sagt der Routinier, der zuletzt Ersatz-Kapitän war. Foelsch ist froh, nach zwei Heimduellen auch mal wieder in die Fremde fahren zu können. „Im Au-Stadion ist der Druck höher“, weiß der 28-Jährige, der unter Volkwein zumeist als Spielmacher fungiert. „Man erkennt den Fortschritt auf dem Feld“, sagt der. Auch habe sich die Rollenverteilung geändert. „Jeder gibt immer alles“, berichtet der ehemalige Aalener vom Training. „Ich bin positiv gestimmt, dass wir in Oberachern was holen können – weil insgesamt viel mehr Zug drin ist.“

Aufrufe: 020.11.2015, 08:20 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor