2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
F: Ferreira
F: Ferreira

63 Treffer sind die Bestmarke

Saisonfazit der KLA Odenwald / Filip Vlahov holt Torjägerkanone / Türkspor Beerfelden überrascht

Die Saison in der Kreisliga A Odenwald ist beendet. Meister ist der TV Fränkisch-Crumbach, der TSV Günterfürst hat den Aufstieg in die Kreisoberliga knapp verpasst. Absteigen muss dagegen die KSG Breitenbrunn. Den besten Angreifer stellt Inter Erbach.

Der Meister
Schon vor der Saison galt der Turnverein aus Fränkisch-Crumbach als ein ernsthafter Kandidat für den Titelkampf. Am Ende setzte sich das Team von Ex-Profi Markus Ahlf (FC St. Pauli) souverän mit acht Punkten Vorsprung vor Kreisoberliga-Absteiger TSV Günterfürst durch. Vor allem in der Rückrunde ließ sich der TV nicht stoppen. In 15 Spielen gab es 13 Siege bei einer Tordifferenz von 33:11. Fränkisch Crumbach stellte sowohl die beste Heim-, als auch die beste Auswärtsmannschaft, die beste Defensive (22 Gegentore) und nach Inter Erbach (98 Tore) den zweitbesten Angriff (92). Keine Frage, dass der Meistertitel verdient nach Fränkisch-Crumbach geht.

Der Absteiger
Gekämpft hatte die GSV Breitenbrunn bis zum Schluss. Erst nach der 0:2-Niederlage im direkten Duell mit der FSV Erbach am letzten Spieltag stand der Abstieg der Lützelbacher fest. Ein wenig enttäuschend zwar, aber sportlich kein Beinbruch für den Aufsteiger, der sich über weite Strecken teuer verkauft hatte. Am Ende musste man aber die hohe Qualität der Odenwälder A-Klasse anerkennen.

Die Überraschung der Saison
Als Tabellendritter schnupperte Türkspor Beerfelden lange an der Aufstiegsrelegation. Die hätte das Team von Trainer Riza Aydogan auch erreicht, wären ihnen im Laufe der Saison nicht insgesamt fünf Punkte abgezogen worden - unter anderem aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls. Trotzdem kann man in Beerfelden stolz auf das Erreichte sein. Denn neben der hervorragenden Platzierung in der Liga konnte man sich bis ins Halbfinale des Kreispokals vorkämpfen. Dort lieferte man dem Gruppenligisten VfL Michelstadt einen großen Kampf und verlor am Ende nur knapp mit 2:3.

Die Enttäuschung der Saison
Das hatte sich Kreisoberliga-Absteiger TSV Neustadt sicher anders vorgestellt. Mit 30 Punkten landete man am Ende weit hinter den Erwartungen. Vor allem nach der mehr als durchwachsenen Hinrunde, in der man gerade einmal zehn Punkte einspielen konnte, musste man sich ernsthaft Sorgen um die Breuberger machen. Die Punktausbeute besserte sich zwar in der zweiten Saisonhälfte, trotzdem kann und wird man beim TSV über das Erreichte nicht zufrieden sein. Einziger Lichtblick war Angreifer Joshua Schmidt. Mit seinen 28 Treffern belegte er Platz fünf in der Torjägerliste und war für fast die Hälfte aller Treffer seines Teams (59) verantwortlich.

Der Torschützenkönig
Filip Vlahov heißt der Mann für die Superlative. Seine Saison in Zahlen: 29 Spiele, 63 Tore. Im Schnitt bedeutet das 2,17 Treffer pro Spiel. Acht waren es beim 10:1 gegen den TSV Höchst II, fünf beim 6:4 gegen Türk Breuberg. Sechs Mal (!) in dieser Saison schnürte Vlahov einen Viererpack. Dagegen wirken die drei Hattricks, die der Angreifer von Inter Erbach zusätzlich erzielte, kaum erwähnenswert. Ob Inter Erbach auch in der kommenden Saison auf die Dienste Vlahovs bauen kann? Angesichts dieser unfassbaren Quote darf daran zumindest gezweifelt werden.

Der FuPa-Spieler der Saison
Natürlich, es muss nicht immer so sein. Für die FuPa-Redaktion ist in diesem Fall aber klar, dass der Torschützenkönig auch der Spieler der Saison sein muss. 62 Prozent aller Treffer seiner Erbacher gehen auf das Konto Filip Vlahovs. Dazu kommen noch zahlreiche Torbeteiligungen. Wer seine Mannschaft fast im Alleingang auf Platz vier schießt, hat diese Auszeichnung bei aller Klasse der Konkurrenz wahrlich verdient.

Rekorde
Torschützenkönig (63): Filip Vlahov (Inter Erbach)
Meiste Tore (98): Inter Erbach
Wenigste Gegentore (22): TV Fränkisch Crumbach
Meiste Siege (24): TV Fränkisch-Crumbach
Wenigste Niederlagen (3): TV Fränkisch-Crumbach
Meiste Heimsiege (13): TV Fränkisch-Crumbach, TSV Günterfürst, Türkspor Beerfelden
Meiste Auswärtssiege (11): TV Fränkisch-Crumbach
Höchster Sieg (10:0): Bad König/Zell - Türk Breuberg, TV Fränkisch-Crumbach - Bad König/Zell
Torreichste Partie (12): FC Finkenbachtal - FSV Erbach 9:3
Aufrufe: 09.6.2017, 07:02 Uhr
Frank Leber (Darmstädter Echo)Autor