2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

TSG Backnang: Lang hält den Ball flach

Trainer der Etzwiesen-Elf strebt nach der guten ersten Saison auch im zweiten Jahr das vordere Mittelfeld an - Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften

Verlinkte Inhalte

„Klar sind wir zufrieden“, lautet das Urteil zur vergangenen Saison. Rang sieben belegten die Verbandsligafußballer der TSG Backnang als Aufsteiger. Okay für Trainer Markus Lang, auch wenn seine Elf zwischendurch gar mal an Platz zwei schnupperte. Doch der Coach ist auch Realist und entsprechend ist sein Ziel für die neue Saison: „Etablieren.“

Wenn ein Neuling lange oben mitmischt, ehe ihm zum Schluss etwas die Luft ausgeht, dann sind die Erwartungen für die neue Runde oft entsprechend hoch. Bei den Kickern aus den Etzwiesen hält der Coach den Ball dagegen flach. Logisch will er „besser abschneiden als in der abgelaufenen Saison“. Doch für den 39-Jährigen gibt’s mit Vizemeister Göppingen, Essingen, Neckarsulm und Schwäbisch Hall vier große Favoriten. „Wenn wir dahinter Fünfter werden, würde ich das sofort unterschreiben“, sagt der Trainer und antwortet auf die Frage, welches Ziel er hat, nur kurz und knapp: „Etablieren.“
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg baut der Backnanger Traditionsverein vor allem auf den Kader der Vorsaison sowie auf zahlreiche junge Neue. „Mit 20 Jahren ist Athanasios Coutroumpas als Feldspieler unser ältester Zugang“, verdeutlicht Lang, dass er weiterhin bereit ist, den Weg mit jungen Kickern zu gehen. Er sagt: „Wir haben auf dem Papier 12, 13 gute und etablierte Spieler und dahinter junge, ehrgeizige Fußballer, die Druck auf die Erfahreneren machen.“

TSG setzt auf neue ergeizige Jugendspieler

Vergangene Runde funktionierte dieses System. Vor allem Spieler wie Hannes Theilacker und Julian Geldner, die eigentlich noch in der A-Jugend beheimatet waren, sammelten bereits einige Einsatzzeiten. Nun hofft Lang, dass dieses Duo und auch die anderen Jungen den nächsten Schritt machen. Seine erste Bilanz: „Die Jungs ziehen mit. Wir haben einen guten Kader, eine gesunde Mischung aus Etablierten und Jungen.“

Im zentalen Mittelfeld fehlt die große Spielerbreite, viele Optionen in der Offensive

„Wobei der TSG-Coach sich auch darüber im Klaren ist, dass die große Breite nicht unbedingt vorhanden ist. Will Backnang ins erste Tabellendrittel, darf es zum Beispiel im zentralen Mittelfeld keine langfristigen Verletzungen geben. Dort tobt ohnehin nicht gerade ein riesiger Konkurrenzkampf. Anders sieht Lang das an vorderster Front. Mit Torjäger Mario Marinic, Oguz Dogan, dem jungen Marcel Zimmermann und dem noch jüngeren Evangelos Batsios hat Backnang gleich vier gefährliche Angreifer. „In der Offensive haben wir viele Optionen“, sagt Lang und blickt damit nicht nur auf die vorderste Reihe, sondern auch auf die Außenbahnen. Dort kämpfen Oliver Koretz und Benito Baez-Ayala im rechten sowie Andreas Grimmer und Athanasios Coutroumpas im linken Mittelfeld um jeweils einen Platz. In der Defensive hofft der Coach, dass die routinierten und mit Erfahrung aus höheren Ligen ausgestatteten Marius Jurczyk, Stephan Fichter und Adam Adamos ihre Mitstreiter in der Abwehr führen. Ein kleiner Schlag ins Kontor war deshalb die Sprunggelenkverletzung von Marius Jurczyk, der bis zum Auftakt aber sehr wahrscheinlich wieder fit sein wird.

Trainer Lang setzt auf starken Mannschaftsverbund

Besonders wichtig ist für Lang, dass seine Kicker als Mannschaft funktionieren. Denn: „Unsere Stärke ist nicht der Einzelne, sondern der Verbund.“ Mithilfe dieser Geschlossenheit soll von Anfang an verhindert werden, dass die TSG nach hinten schauen muss. Eine Aufgabe, die für Lang und Sportvorstand Marc Erdmann schwieriger als in der vergangenen Runde wird. Auch weil mit dem FC Heiningen, dem VfL Sindelfingen, der Reserve des Oberligisten TSG Balingen und dem TSV Ilshofen vier ambitionierte Aufsteiger dazugekommen sind. Backnangs Coach hofft deshalb, dass seine Truppe gut aus den Startlöchern kommt: „Es wäre wichtig, dass wir in Neckarrems gleich was holen, um gleich richtig in die Saison zu kommen.“ In die positive Grundstimmung nach dem Erreichen des Achtelfinales im WFV-Pokal sollen sich keine Misstöne einschleichen. Manchmal hilft da auch, die Erwartungen von vornherein ein wenig zu dämpfen. Auch wenn ein Aufsteiger auf eine zufriedenstellende Runde zurückblicken darf.

Aufrufe: 018.8.2015, 09:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor