Trainer Markus Lang weiß auf jeden Fall, was die Stunde geschlagen hat: „Ich warne seit Wochen.“ Denn trotz 36 Punkten ist der Tabellenachte aus den Etzwiesen in Sachen Ligaverbleib noch nicht ganz aus dem Schneider. Zwar hat Backnang acht Punkte Vorsprung auf den Viertletzten Heiningen, doch der Abstand zum Zwölften Sindelfingen ist nicht beruhigend groß. „Wir brauchen noch etwas“, prophezeit Markus Lang. Denn nur darauf verlassen, dass kein württembergisches Team aus der Oberliga absteigt, wäre fahrlässig. Mit Reutlingen, Freiberg und den Stuttgarter Kickers II gibt es dort gleich drei noch unsichere Kantonisten, die für Backnang zur Gefahr werden können.
Für den TSG-Trainer steht deshalb fest: „Wir müssen schauen, dass wir noch drei, vier Punkte holen.“ Und das möglichst rasch, soll es in den letzten drei Partien (in Hall, zu Hause gegen Albstadt und in Gmünd) nicht richtig hektisch werden. Allerdings wartet am Pfingstsamstag mit dem Titelaspiranten Neckarsulm eine schwierige Aufgabe im heimischen Stadion auf die TSG. Dass der Meisterschaftsfavorit trotz hochkarätiger und teurer Kicker zu bezwingen ist, bewies die Elf aus dem Murrtal aber bereits beim 2:1-Sieg in der Vorrunde. Klar, dass sich Lang morgen eine Wiederholung wünscht. Wobei es personell bei der Etzwiesen-Elf nicht gut aussieht. Neben Torwart Pit Kolloch fallen mit Oliver Koretz (Probleme mit der Ferse) und Roman Röhm (Virus) zwei wichtige Stammkräfte sehr wahrscheinlich aus.
Vor den Gästen aus dem Unterland hat Lang durchaus Respekt. Vor allem den Angriff mit den bundesligaerfahrenen Bogdan Müller und Martin Hess sowie, dank einigen lang aufgeschossenen Akteuren, die Standardsituationen hat Backnangs Coach als Stärken der Sport-Union ausgemacht. Ansonsten weiß Lang: „Sie spielen viele lange Bälle in die Spitze und lauern dann auf den zweiten Ball.“ Für seine Mannschaft bedeutet das, hellwach und zweikampfstark zu sein. Ganz lässt sich der TSG-Trainer seinen Optimismus dann jedoch auch nicht nehmen. Denn erstens hat sein Team ja schon in der Vorrunde bewiesen, dass es gegen Neckarsulm bestehen kann. Und zweitens: „Haben wir noch ein kleines Polster und alles selbst in der Hand.“