TSG Backnang gewinnt das Verfolgerduell

Die Begegnung im altehrwürdigen Floschenstadion spielte sich vor einer durchaus recht stattlichen Kulisse ab. Die Erwartungshaltung auf Sindelfinger Seite war ziemlich groß, schon vor dem Anpfiff stimmten die VfL-Fans ihre Schlachtgesänge an. Sie verstummten allerdings in Windeseile, denn bereits nach 180 Sekunden köpfte Marinic die feine Kopfballvorlage von Keven Schlotterbeck zum 1:0 für die TSG in den Kasten der Einheimischen. Zehn Minuten später stand es bereits 2:0 für die Murrtaler. Dieses Mal nutzte Baez-Ayala eine Unkonzentriertheit der Sindelfinger Hintermannschaft eiskalt aus.

Fieberkurve:

„Wir waren sofort gut im Spiel“, merkte Markus Lang nach der Partie an. Mit dem weiteren Verlauf des Duells haderte Backnangs Trainer allerdings. Athanasios Coutroumpas hatte in der 17. Minute den dritten Treffer auf dem Fuß, ließ sich aber die Kugel noch abnehmen. Der anschließende Befreiungsschlag eines VfL-Abwehrspielers landete im TSG-Strafraum, dort wurde Angreifer Oliver Glotzmann mit einem Foul am Torschuss gehindert. Der Unparteiische verlegte den Tatort zwar zu Unrecht vor den Strafraum, doch das machte Armin Zukic nichts aus. Er narrte mit seinem flachen Freistoß nicht nur die Mauer der Gäste, sondern auch deren Keeper Michael Quattlender. Es stand nur noch 2:1, bei den Mitstreitern von TSG-Kapitän Oguzhan Biyik begann das große Zittern.

Sindelfingen verdaddelt einige gute Torchancen

„In dieser Phase kam Sindelfingen stärker auf. Wir hatten in einigen Situationen großes Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren“, gab Lang zu und forderte von seinen Abwehrspielern mehr Konzentration. Die mussten brenzlige Szenen überstehen, wobei VfL-Stürmer Lars Jäger (21./26. und 32.) allein drei hochkarätige Chancen verdaddelte. Für diese Nachlässigkeiten wurde Sindelfingen sechs Minuten vor der Pause bestraft. Sebastian Gleißner leistete eine tolle Vorarbeit für Baez-Ayala, der mit etwas Glück das 3:1 für Backnang erzielte. Eine beruhigende Pausenführung. Klar war aber, dass sich die Hausherren noch nicht geschlagen geben und mit Vehemenz auf den Anschluss drängen würden. So kam es tatsächlich, denn in der 64. Minute köpfte der aufgerückte Verteidiger Raphael Molitor eine Ecke zum 2:3 in Backnangs Tor. Einigen anwesenden TSG- Anhängern rutschte schon das Herz in die Hose. Sie erinnerten sich nämlich an das vergangene Heimspiel gegen Neckarrems, bei dem ihr Team auch schon kurzzeitig einen sicheren Zwei-Tore-Vorsprung verspielt hatte. Aber schon eine Minute später entspannten sich ihre Gemüter wieder. Gleißner passte im Strafraum zu Marinic. Der Torjäger legte quer auf den mitgelaufenen Baez-Ayala, der seine tolle Leistung mit seinem dritten Treffer zum 4:2 krönte. Zwar waren noch mehr als 20 Minuten zu spielen, doch man merkte den Einheimischen nun bereits die Resignation an.

TSG-Trainer Lang glaubt an die Chance im Rennen um Rang zwei

Die Jungs von Markus Lang schaukelten den Vorsprung nach Hause und ernteten nach dem Abpfiff ein Lob ihres Trainers: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft und ich denke, dass wir heute die Qualität gezeigt haben, um tatsächlich um Platz zwei mitspielen zu können.“
VfL Sindelfingen: Kocyba – Balzer, Schuster (61. Frick), Mohr, Wetsch – Molitor, Feigl (83. Di Fabio) – Zukic, Aleman (61. Müller) – Jäger (75. Syla), Glotzmann. – TSG Backnang: Quattlender – Schmid, Jurczyk, Schlotterbeck, Fichter – Biyik, Geldner – Coutroumpas (67. Sessa), Gleißner (85. Kubitzsch), Baez-Ayala (83. Jungbluth) – Marinic (78. Cetinkaya). – Tore: 0:1 (3.) Marinic, 0:2 (13.) Baez-Ayala, 1:2 (18.) Zukic, 1:3 (39.) Baez-Ayala, 2:3 (64.) Molitor, 2:4 (65.) Baez-Ayala. – Schiedsrichter: Bergmann (Erbach). – Zuschauer: 250.

Tabelle:

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