TS Einfeld schnuppert nach 0:2-Rückstand noch am Sieg

Polizei SV Union Neumünster II - SV Bokhorst 7:0
Da PSV II-Trainer Thomas Michalowski beruflich verhindert war, wurde er vom Spieler Marco Möller an der Seitenlinie vertreten. Möller ordnete die „Polizisten“, die auf einige Verstärkungen aus dem Ligakader bauen konnten, in einem 4-5-1-System an, in welchem Toptorjäger Marinko Ruzic als einzige echte Spitze aufgeboten wurde. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit komplett dominiert“ erklärte Möller. „Wir haben den Ball gut laufen lassen, konnten uns viele Torchancen erspielen und haben zur Halbzeit absolut verdient geführt.“ Dass die Gäste zur Pause nicht schon höher zurücklagen, lag zum einen an Ruzic selbst, der untypischerweise zwei hochkarätige Chancen liegen ließ und zum anderen am starken SVB-Keeper Nico Heuer. „Nach der Pause ist uns der Spielfluss leider etwas abhanden gekommen. Das hatte sicher auch mit den Spielerwechseln zu tun“, so Möller. „Die Bokhorster haben aber auch besser verteidigt und wir leider einen Gang runter geschaltet.“ Nach 90 Minuten stand für den Tabellenführer allerdings ein souveräner Sieg fest, der auch noch höher hätte ausfallen können.

TS Einfeld - TSV Aukrug 2:2
Die Gäste standen tief in der eigenen Spielhälfte, verteidigten kompromisslos und schalteten nach Ballgewinn blitzschnell in die Offensive um. „Die Aukruger haben das im ersten Durchgang super gemacht. Exakt so wollten wir eigentlich spielen“, erklärte TSE-Coach Markus Hinz. Angeführt vom spielstarken Spielertrainer Christian Scheinpflug, der als Libero agierte und den ersten Treffer seiner Mannschaft direkt vorbereitete, ging der TSV mit einer 2:0-Führung in die Pause. „Wir mussten etwas tun und haben zur zweiten Halbzeit auf ein 3-5-2-System umgestellt“, so Hinz. „Später sogar auf ein 3-4-3.“ Und die Umstellungen zahlten sich aus. Zunächst traf Daniel Bredfeldt per Strafstoß zum Anschluss, ehe der unermüdliche Patrick Hanka den Ausgleich erzielen konnte. Fabian Schmitz hatte in der Schlussphase gar zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß, doch „für einen Sieg hätte ich mich fast geschämt“, gestand Hinz ein

FC Torpedo 76 Neumünster - TuS Nortorf II 4:1
Torpedos Obmann Dennis Keyser zeigte sich von der Darbietung beider Mannschaften im ersten Durchgang begeistert. „Wir wussten, dass wir die Nortorfer nicht unterschätzen dürfen und haben den Gegner daher total ernst genommen. Die Leistung in der ersten Halbzeit hat uns dann bestätigt. Es war im ersten Durchgang ein tolles Kreisligaspiel mit vielen Chancen.“ Doch wirklich effektiv vor dem Tor zeigten sich nur die „Taubenträger“, die nach einer Standardsituation früh in Führung gehen konnten und zur Pause mit drei Toren in Front lagen. „Es hätte allerdings auch 6:3 stehen können“, berichtete Keyser schmunzelnd. Torpedos Winterneuzugang Blerim Bara machte bis zu seiner Auswechslung ein auffälliges Spiel, „hätte aber den ein oder anderen Treffer mehr erzielen müssen“, so Keyser, der sich dennoch begeistert vom neuen Stürmer zeigte. Nach dem Wechsel zeigten sich die Hausherren etwas behäbiger, während die Nortorfer um jeden Ball kämpften und sich zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgaben. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit zwar nicht mehr geschafft, den Ball so gut laufen zu lassen und über die Außen zu agieren“, analysierte Keyser. „Trotzdem sind die drei Punkte absolut verdient.“ Ärgerlich für den FC: Doppeltorschütze Enes Gülbay handelte sich wegen Meckerns innerhalb von wenigen Augenblicken zwei gelbe Karten ein und wird im nächsten Spiel gesperrt fehlen.

SG Padenstedt - Türkspor Neumünster 4:1
Die Hausherren starteten gut und gingen durch Sven Siegfried in der 21. Minute verdient in Führung. Doch wie die Akteure der SGP nach dem 1:0 auftraten, verwunderte selbst Trainer Alexander Wilk. „Mir ist es unerklärlich, warum wir nach der Führung aufgehört haben Fußball zu spielen. Wir haben den Gegner selbst stark gemacht.“ Und so kamen die Gäste während der Schwächephase der Gastgeber zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Nach dem Wechsel agierten die Padenstedter wieder zwingender in der Offensive, agierten laut Wilk aber „viel zu fahrlässig“ vor dem Tor. Mit der Einwechslung von Kevin Günter, der zum tragischen Helden der Partie avancieren sollte, brachten die Wilk-Brüder ihre Elf t auf die Siegerstraße: In der 74. Minute eingewechselt, bereitete Günter das 2:1 durch Siegfried in der 78. Minute direkt vor. Nur drei Zeigerumdrehungen später wuchtete Günter einen Eckstoß mit dem Kopf zum 3:1 ins Tor und verdrehte sich bei der Landung das Knie so sehr, dass er mit einem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Die schwere Verletzung (das Ergebnis der MRT-Untersuchung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, Anm. d. Red.) des eigentlichen Matchwinners trübte die Stimmung bei allen Beteiligten. „Die Verletzung ist natürlich bitter“, so Wilk, der den Gästen eine gute Moral attestierte.