2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Am Ende konnte sich Favorit Bayer 04 Leverkusen (weiße Trikots) bei der SpVgg Unterhaching mit 3:1 durchsetzen  Foto:Leifer
Am Ende konnte sich Favorit Bayer 04 Leverkusen (weiße Trikots) bei der SpVgg Unterhaching mit 3:1 durchsetzen Foto:Leifer

Trotz 1:3: Unterhaching verkauft sich teuer

DFB-Pokal Achtelfinale: Schromm-Truppe verlangt Bundesligist Bayer Leverkusen alles ab

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Die dritte Pokal-Sensation im Sportpark in Unterhaching in dieser Saison ist ausgeblieben. Regionalligist SpVgg Unterhaching lieferte Champions League Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen einen beherzten Fight, zog am Ende aber mit 1:3 (1:1) den Kürzeren.

SpVgg Unterhaching - Bayer 04 Leverkusen 1:3 (1:1)

Es war eine tolle Partie, zumindest in Halbzeit eins. Die ersten Minuten gehörten den Gästen und es schien, als wollte der Bundesligist den Regionalligisten überrollen. Stefan Kießling hatte zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Auf der anderen Seite war es Markus Einsiedler, dessen Schuss in allerletzter Sekunde noch kurz vor der Linie geklärt werden konnte. Doch dann passierte das, was sich die SpVgg-Fans im Sportpark gewünscht hatten. Die Heimelf, der krasse Außenseiter, ging in Führung. Thomas Steinherr hatte geschossen, Tormann Bernd Leno noch abgewehrt, aber den Nachschuss setzte Maximilian Bauer aus acht Metern in die Maschen zum 1:0 (27.). “Wir fahren nach Berlin”, skandierten die Hachinger Fans. Doch die Freude währte nur vier Minuten. Dann war der Mexikaner Chicharito, der aus drei Metern volley abnahm und zum 1:1 traf (31.). In der Folge hatte der Bundesligist noch Möglichkeiten in dieser Partie in Führung zu gehen. Die beste Gelegenheit bot sich Chicharito, der aus kurzer Distanz am Keeper scheiterte. So ging es mit einem 1:1 in die Pause, dass sich die Hachinger mit großem Kampfgeist verdienten, auch wenn Bayer 04 ein deutliches Chancenplus verbuchte.

Nach der Pause verlief die Partie zunächst etwas verhaltener. Nach einem Solo von Max Dombrowka forderten die 12.500 Zuschauer Elfmeter, den es aber nicht gab. Im Gegenzug setzte sich Kießling über halblinks durch und schoss zum 2:1 für Bayer 04 ein (55.). In der Folge waren die Gastgeber am Drücker. Es gab sogar einige Torchancen, wie der Kopfball von Ulrich Taffertshofer, den Keeper Bernd Leno über den Querbalken lenken konnte. Phasenweise schnürte der Viertligist die Werkself ein. Bayer musste sich mit Befreiungsschlägen helfen. In der Schlussviertelstunde peitschten die 12.500 Zuschauer ihr Team nach vorne. Taffertshofer, schon verwarnt, musste nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot runter und nun hatte Bayer leichtes Spiel. Nationalspieler Karim Bellarabi traf mit einem Schuss von halbrechts in die lange Ecke zum 3:1 für den Bundesligisten und machte damit alles klar (83.). Mit lang anhaltendem Beifall wurde die Heimelf von ihren Fans aus dem Pokal und in die Winterpause verabschiedet. Haching hatte nicht enttäuscht und Leverkusen nicht überzeugt. Das Gästesieg ging aber unter dem Strich in Ordnung.

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) - Zuschauer: 12500
Tore: 1:0 Maximilian Bauer (27.), 1:1 Javier Hernández (31.), 1:2 Stefan Kießling (55.), 1:3 Karim Bellarabi (83.)
Gelb-Rot: Ulrich Taffertshofer (79./SpVgg Unterhaching/wiederholtes Foulspiel)


Trainerstimmen:
Roger Schmidt (Trainer Bayer 04 Leverkusen):
“Es war das erwartet schwere Spiel. Jetzt wissen wir auch, warum Unterhaching die beiden ersten Runden überstanden hat. Wir sind gut reingekommen ins Spiel, hatten einige gute Chancen, aber der Hachinger Torwart hat gut gehalten. Dann hat man gesehen, dass Haching besser ins Spiel gekommen ist. Dann war es schwer, aber wir haben dann den Pokalkampf gut angenommen. Es war ein hartes Stück Arbeit. Kompliment an Unterhaching. Mein Trainerkollege Claus Schromm hat seine Mannschaft gut eingestellt.”

Claus Schromm (Trainer SpVgg Unterhaching): “Ich bin stolz und enttäuscht zugleich. Gratulation an Leverkusen zum Überwintern im DFB-Pokal. Wir wollten den 12.500 Fans einen schönen Abend machen und ich glaube, das haben wir geschafft. Am Anfang hatten wir ein Quäntchen Glück, hätten in Rückstand geraten können. Leider haben wir die Führung nicht lange halten können, schade. Wir haben eine richtig geile Truppe. Aber man hat auch gesehen, dass Leverkusen eine sehr gute Mannschaft hat. Der Sieg ist natürlich verdient.”


Aufrufe: 015.12.2015, 21:35 Uhr
Dirk MeierAutor