2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Ohne Torchance ist auch der Tabellenvorletzte nicht zu bezwingen: Bad Kötztings Erkenntnis. Foto: Tschannerl
Ohne Torchance ist auch der Tabellenvorletzte nicht zu bezwingen: Bad Kötztings Erkenntnis. Foto: Tschannerl

Tristesse pur am Roten Steg beim torlosen Landesliga-Kick

Rot-Blau bleibt gegen Tegernheim heuer zuhause erstmals ohne Treffer

Verlinkte Inhalte

Lange Gesichter am Roten Steg nach der Partie gegen den FC Tegernheim. Die Rot-Blauen waren gegen den Tabellenvorletzten nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus gekommen. Zu harmlos und zu unentschlossen präsentierten sich die Badstädter, hatten keine klare Torchance. Damit blieb der Bayernliga-Absteiger zum ersten Mal in dieser Saison ohne Treffer im eigenen Stadion. Besonders bitter, dass die Konkurrenz an der Tabellenspitze ebenfalls patzte.

Eines war aber auch den rund 250 Zuschauern klar: Wie ein Abstiegskandidat präsentierte sich die Ex-Mannschaft von Bad Kötztings Roland Schrepel, inzwischen von Jürgen Press gecoacht, beileibe nicht. Sie war taktisch bestens eingestellt auf die Bad Kötztinger, giftig in den Zweikämpfen, machte keinen entscheidenden Fehler, holte verdient einen Punkt. Dennoch war der Auftakt viel versprechend für die Hausherren. Die erste Möglichkeit hatte nach vier Minuten Tegernheim: Martin Wimber mit einem Stockfehler, Nutznießer war Urban Wazlawik. Der Ex-Vilzinger stand frei vor Riederer und wollte den mit einem Lupfer überlisten. Riederer blieb aber cool und fing das Leder ab. Im Gegenzug kam Martin Wimber nach Süssers Ecke mit dem Kopf ans Leder, Tegernheims Keeper Christian Rothballer war aber ebenfalls zur Stelle (7.). Fünf Minuten später wieder die Gastgeber: Das erste Mal mit einer feinen Kombination über Tafat und Aschenbrenner. Letzterer zog aus 18 Metern ab und Rothballer musste schon entschlossener zupacken. Danach verflachte die Partie mehr und mehr. Die Gastgeber hatten Schwierigkeiten mit den früh störenden Gästen und musste viel mit langen Bällen agieren. Leichtes Spiel für die kompakt stehenden Tegernheimer.

Die beschränkten sich auf gute Defensivarbeit, Torchancen blieben deshalb auf beiden Seiten aus. Erst kurz vor der Pause eine hauchdünne Möglichkeit für Tegernheim: Siegfried Ludwig wurde bei einem Konter zur Ecke geblockt, verfehlte danach aber das Tor von Riederer knapp (41.). Viel besser wurde die Partie auch nach Wiederanpfiff nicht. Zumindest legten aber beide Teams ein wenig ihre Zurückhaltung ab, das Spiel wurde daher offener. Die erste Möglichkeit für die Badstädter entsprang wieder einem ruhenden Ball. Martin Wimber köpfte nach Freistoß von Süsser um Zentimeter drüber (56.). Die Gastgeber waren phasenweise am Drücker, gegen die sattelfeste Defensive fehlten aber Laufbereitschaft und zündende Ideen. Für Tegernheim war das leicht zu verteidigen. Süssers Freistoß ging an Freund und Feind vorbei. Den aufsetzenden Ball lenkte Rothballer über die Latte (61.).

Die Gäste spürten, dass sogar mehr als ein Punkt drin sein könnte. Sie wurden mutiger, Jürgen Press brachte neue Stürmer. Wazlawik verlängerte per Kopf auf Ludwig und der stand frei vor Riederer. Bad Kötztings Keeper musste sich ganz lang machen, um zur Ecke zu klären (67.). Das war sie, die Möglichkeit für den FC Tegernheim, für eine Überraschung zu sorgen. Die Schlussviertelstunde plätscherte wieder dahin, bei den Gastgebern vermisste man das letzte Aufbäumen, um diese Partie zu entscheiden. In der Schlussminute kamen nochmals die Gäste. Der eingewechselte Bormann tankte sich bis in den Fünfmeterraum durch und konnte von Martin Wimber erst im letzten Moment entscheidend gestört werden. (cuk)

Jürgen Press (FC Tegernheim): ,,Es war eine interessante Partie, die überwiegend von der kämpferischen Note lebte. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie hat sehr gut gespielt. Ich denke, wir waren am Ende sogar dem Sieg etwas näher als die Gastgeber. Insgesamt war es aber gerechter Spielausgang."
Peter Gallmaier (FC Bad Kötzting): ,,Ich sehe das genauso. Es war überwiegend Kampf in dieser Partie, beide Teams haben sich im Mittelfeld neutralisiert. Wir waren nicht in der Lage, unsere spielerischen Elemente einzubringen. In Halbzeit eins haben wir nur mit hohen Bällen agiert, das war für die Gäste ein leichtes Spiel. Nach der Pause haben wir wenigstens versucht, besser Fußball zu spielen. Etwas Zählbares ist nicht heraus gesprungen, wir hatten fast keine zwingende Tormöglichkeit. Wir müssen uns daher mit dem Punkt zufriedengeben."

Aufrufe: 015.11.2015, 15:44 Uhr
Redaktion ChamAutor