Treffen der Torjäger

„Wer für uns die Tore macht, ist egal“, so Frieder Andrich. „Hauptsache, wir gewinnen, bleiben oben dran.“ Der Cheftrainer der Frankfurter (4./45 Punkte) vertraut im Wesentlichen wieder dem Team, das vergangene Woche beim Werderaner FC Viktoria mit 3:1 gewonnen hatte. Und er hofft, dass Erik Huwe seine Zehverletzung auskuriert hat und in die Viererkette zurückkehrt. Über die Torhüterfrage entscheidet das heutige Abschlusstraining. Wegen Andrichs „Bauchentscheidung nach Trainingseindrücken“ stand jüngst Philipp Reschke anstelle von Rocco Zalenga im Kasten und war der Beste der Oderstädter. Eventuell erlebt Verteidiger Felix Henschel (19) seinen zweiten Brandenburgliga-Einsatz.

„Wir dürfen nicht so viele Freistöße für Sachsenhausen zulassen“, warnt Andrich insbesondere vor den Qualitäten eines Kim Schwager. TuS (5./39) hatte zuletzt durch drei Standards 3:0 gegen Hohenleipisch gewonnen. Davor überraschten die Gäste um Kapitän und Abwehrchef Thomas Boden (38) mit einem glatten 6:0 beim EFC Stahl. Sie hatten zu Saisonbeginn 16 Abgänge (bei neun Zugängen) zu beklagen. Und sie mussten nach dem überraschenden Rücktritt von Christian Städing wegen „fehlender Rückendeckung durch den Vorstand“ Ende März den Trainer wechseln. Neuer Coach bis Mitte Juni ist der Berliner Frank Schwager (56), der Vater von Kim (28).

Im Vorspiel ab 12.30 Uhr gibt es in der Kreisoberliga übrigens eine ähnliche Torjäger-Konstellation beim Nachbarschafts-Derby zwischen dem 1. FC Frankfurt II und der SG Wiesenau. Die Gastgeber sind in dieser Liste mit Joe Jurchen (15 Treffer) ebenso vorn dabei wie der Gast mit Martin Greiner (17).

In der Landesklasse Ost will Blau-Weiss Markendorf (2./46) am Sonnabend ab 15 Uhr die schwierige Auswärtshürde Germania Schöneiche II (9./31) meistern. „Wir sind zum Punkten verdammt“, sagt Holger Segger. Der Coach hat diesmal alle Mann an Deck. Das Hinspiel hatte Blau-Weiss 4:1 gewonnen, aber auswärts gelang bei der Oberliga-Reserve noch kein Sieg. „Wenn die Einstellung stimmt und jeder an den Erfolg glaubt, können wir den Bock umstoßen“, hofft Segger.