Trainerkarussell in Crailsheim dreht sich

Nach tollem Saisonstart mit sechs Siegen in Serie gab es für die erste Mannschaft in der Landesliga zuletzt nur einen Zähler aus den darauf folgenden sechs Partien. Mit hohen Ambitionen gestartet, beträgt der Rückstand auf Tabellenführer TSG Öhringen inzwischen bereits zwölf Zähler, auf den Zweiten (Spvgg Satteldorf) sind es sieben Punkte.

„Das hat überhaupt nichts mit unserem aktuellen Negativlauf zu tun“, erklärt Noch-Trainer Thomas Weiß seine Entscheidung zum Ende der Hinserie. Bereits beim Volksfestspiel habe er nämlich seinen Rücktritt als Trainer zur Winterpause der Abteilungsführung bekannt gegeben. Genau vor einem Jahr hatte er den Job als Headcoach von Oliver Schwerin übernommen, war zuvor schon als Co im Trainerstab. „Ich kann dieses Pensum als Landesligatrainer beruflich und auch privat einfach nicht mehr stemmen“, gibt er als Grund für seinen Rückzug an. Als Torspieler wird der 32-Jährige allerdings der Mannschaft auch in der Rückrunde erhalten bleiben und ist auch bei der Suche eines Nachfolgers miteingebunden.

Wer zukünftig an der Seitenlinie stehen wird, ist noch völlig offen. „Es gibt keinen Topfavoriten und auch noch keine Entscheidung. Vielleicht wird es auch jemand, den wir jetzt noch gar nicht auf dem Zettel haben“, so TSV-Abteilungsleiter Sebastian Karg. Ganz in Ruhe werde die Abteilungsführung die Entscheidung treffen, bis zur Winterpause sei ja noch genügend Zeit. Auf der Tribüne kursierte am Sonntag beim Spiel gegen Öhringen unter den Fans öfters der Name Martin Weiß, der vor ein paar Wochen das Handtuch beim Ligakonkurrenten Tura Untermünkheim geschmissen hat.

Auch aus dem Umfeld des VfR Aalen soll ein Kandidat im Gespräch sein. Ob Michael Deininger und Eberhard Ilg als Co-Trainer weitermachen, ist ebenfalls noch offen. „Das hängt vom neuen Trainer ab. Wir wollen sie auf jeden Fall in irgendeiner Funktion im Verein behalten“, ist Sebastian Karg mit der Arbeit der beiden sehr zufrieden.

„Unser ausgegebenes Ziel war es nie, in die Verbandsliga aufzusteigen. Wir wollten nur wie in der Vorsaison vorne mitspielen und das können wir immer noch schaffen“, ist Karg keinesfalls enttäuscht vom Saisonverlauf. „Wir haben eigentlich die Qualität, jede Mannschaft in der Landesliga zu schlagen. Dieser Negativlauf ist Kopfsache und dagegen hilft nur ein Erfolgserlebnis – am besten gleich am Samstag in Rutesheim.“