Trainer Belter: Ganz harte Nuss knacken

FC Dietzenbach - SC Viktoria Nidda, Sonntag 14.30 Uhr

Der SC Viktoria Nidda steht am Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr) zum letzten Mal im alten Jahr in der Pflicht und muss noch einmal reisen. Ziel ist das Sportplatzgelände des Tabellennachbarn FC Dietzenbach. Punkte und Tore aus dem abgebrochenen Heimspiel gegen den Kreisrivalen SSV Lindheim (15:0) wurden der Viktoria, laut Klassenleiter Harald Vorndran, mittlerweile gutgeschrieben, weshalb der Büdinger Ligadino als Tabellenvierter in die morgige Partie geht. Nach einem nicht optimal aber auch nicht schlecht verlaufenden ersten halben Jahr kann man mit dieser Platzierung auf der Gänsweid gut leben. Obgleich der angestrebte Dreier vor Wochenfrist gegen die TSG Neu-Isenburg nicht gelang, so herrschte nach der Partie keineswegs Frust im Lager der Viktoria. ,,Auch wenn wir dieses letzte Heimspiel im Kalenderjahr gerne gewonnen hätten, so können wir mit dem Punktgewinn zufrieden sein", gab Coach Stephan Belter im Nachhinein zu Protokoll.

Aus Sicht des Niddaer Trainers war in genannter Partie auch deshalb nicht mehr drin, ,,weil die TSG wie erwartet sehr kompakt im 4:4:2 verteidigt und mit schnellen Kontern versucht hat, uns zu überraschen". Das frühe Tor hat der TSG im letzten Spiel zudem in die Karten gespielt, die Viktoria war in der gegnerischen Box nicht so präsent, weshalb am Ende zwei Treffer aus der Distanz herhalten mussten, um zumindest noch einen Punkt zu Hause zu behalten. Trotz des Ausfalls des kompletten Sturms (Jannik Jung und Noah Michel) und weiterer Wehwehchen hat die Viktoria in 17 Partien 30 Punkte eingefahren. Im bisherigen Saisonverlauf kamen in der Gruppenliga insgesamt 23 Spieler zum Einsatz. Dass die Viktoria trotz nicht optimaler Rahmenbedingungen derzeit auf Rang vier steht, wertet Coach Stephan Belter als Indiz, ,,dass wir mittlerweile sehr gefestigt sind, die Neuzugänge sich hervorragend integriert haben und alle Spieler sehr bemüht waren dieses schwierige halbe Jahr positiv zu gestalten".

Nun wäre es natürlich schön, wenn die Serie von sieben ungeschlagenen Partien in Folge im letzten Spiel im alten Jahr weiter fortgesetzt wird. Über einen noch längeren Zeitraum betrachtet verließ die Viktoria in den letzten zwölf Ligaspielen nur ein Mal als Verlierer den Platz. ,,Ich hoffe, dass die Serie hält und wir frohen Mutes in die Winterpause gehen können", so Viktoria-Coach Stephan Belter. Ein Selbstläufer wird das beim FC Dietzenbach am Sonntag freilich nicht. ,,Der FC hat in den letzten zehn Spielen nur beim Tabellenführer SC 1960 Hanau verloren", verwies Belter auf die nicht weniger imposante Serie des morgigen Gegners, der gerade im letzten Auswärtsspiel in Dietesheim (4:4) gezeigt hat, wie willensstark diese Mannschaft auftreten kann. Im Offenbacher Kreisderby lagen die Dietzenbacher bereits mit 1:4 im Rückstand und erzielten in den letzten sechs Minuten noch drei Tore. Auch die im Hinspiel (2:2) gemachten Erfahrungen bestätigen Belter in seiner Einschätzung, dass man eine ganz harte Nuss knacken muss. Beim Saisonauftaktspiel befand sich die Viktoria nach einer 2:0-Führung bereits auf der Siegerstraße, doch schlug der FC Dietzenbach damals bei brütender Hitze (35 Grad) noch einmal zurück. Belter rechnet auch morgen mit einem sehr intensiven Spiel, das womöglich auf dem Hartplatz stattfinden wird. ,,Was ja grundsätzlich kein Problem ist, für uns dann aber schon ein ungewohnter Untergrund darstellt und für den Gegner schon deshalb einen kleinen Vorteil beschert, weil er auf diesem Boden trainieren kann", so Belter. Was den Niddaer Trainer absolut positiv stimmt ist die Tatsache, ,,dass wir bisher unsere Auswärtsspiele in Dietzenbach immer gewonnen haben". Anders als in den letzten Jahren spielt der FC Dietzenbach in dieser Runde nicht gegen den Abstieg, weshalb Belter dann auch von einem Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe spricht. Personell sieht es so aus, dass die langzeitverletzten Spieler Jannik Jung, Noah Michel und Marcel Kempf natürlich weiter fehlen, aber Michael Meinzer und Alexander Möller wieder zum Kader gehören werden. Auch Frederick Ußner wird wegen Knieproblemen wohl passen müssen. Wie Coach Belter mitteilte, wird Michael Meinzer erst einmal sein letztes Spiel für die Viktoria bestreiten. Meinzer wird ab Januar ein Auslandssemester in Schweden angehen. ,,Von daher wäre es schön, wenn wir gerade für ihn nach seinen zwei langen Knieverletzungen einen schönen Abschluss finden", teilte Belter abschließend mit.

SC Viktoria Nidda (Kader): Höhl, F. Böck, Dickmann, Diedrich, Divkovic, J. Döll, Filges, Jonathan Jung, Kneifl, Kuhl, Meinzer, Möller, Pilch, Rauch, Reiss, Roloff.