Trainer bekam den Tipp vom SV Meppen

„Das ist unbeschreiblich“, sagt Kenning. Beinahe wäre der Auszubildende der Samtgemeinde Nordhümmling weder gegen Dörpen noch in einem anderen Spiel zum Einsatz gekommen – sondern hätte seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. „Er hatte die komplette Hinrunde mit Verletzungen zu kämpfen“, sagt sein Trainer Thomas Priet. Am elften Spieltag schlugen gerade mal zwei Kurzeinsätze und 60 Minuten Spielzeit zu Buche. Am Ende der Hinrunde hatte der junge Mittelfeldmann lediglich vier von 20 möglichen Einsätzen absolviert. Dazu kommen noch zwei Einsätze im Bezirkspokal. „Ich war noch nie so lange verletzt“. Besonders Trainer Priet habe ihm in der schweren Zeit gut zugeredet und zum weiter machen ermuntert. Mit seinen beiden Treffern hat der Mittelfeldmann sich für das Vertrauen bedankt.

„Er hat uns die Tür zum Sieg geöffnet“, sagt Priet. Den Doppelschlag (26., 31.) durch Kenning konnten die Dörpener nicht mehr egalisieren. Priet hofft indes, dass es für den gelernten Stürmer nun öfter mit Treffern klappt. „Er braucht das Selbstvertrauen“, weiß der Coach.

Auf Kenning ist Priet durch einen Tipp des SV Meppen aufmerksam geworden, wo er seit der C-Jugend spielte. Davor war er bereits ein Jahr lang für die Kanalstädter auf dem Platz. „Dann wollte ich die Chance in Meppen nutzen“, sagt Kenning. Dass es nun im ersten Herren-Jahr die Kanalstädter und nicht sein Heimatverein SV Esterwegen wurde, liegt an der Spielklasse. „Ich wollte es so hoch wie möglich probieren.“ Den Schritt hat er trotz Verletzungspech nicht bereut. „Wir haben hier eine Super-Mannschaft“, so Kenning, die Stimmung sei „richtig toll“. Dass es auch im Training mal robuster zur Sache geht, stört ihn nicht. Im Gegenteil: „Im Herrenbereich sind die Spiele ganz anders. Viel härter und mit mehr Körpereinsatz“, weiß Kenning, da helfe es auch, dass alle im Training Gas geben. Für den Rest der Saison will sich der 20-Jährige weiter im Team etablieren. „Ich habe auch schon für nächstes Jahr zugesagt. Daraus, dass er sich weiter entwickeln und auch noch höher spielen will, macht er keinen Hehl. „Wenn es in Papenburg klappt, wäre schön.“