2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: André Nückel
F: André Nückel

Tragikomödie mit dem TV Jahn in der Hauptrolle

Auch beim Cronenberger SC verlieren treffen die Hiesfelder das Tor nicht und unterliegen mit 0:1

Resignativ wirkt Schorsch Mewes eigentlich nie. Aber die 0:1-Niederlage bei Aufsteiger Cronenberger SC, die seinen TV Jahn Hiesfeld auf einen Abstiegsplatz abrutschen lässt, ließ ihn doch ein wenig bedrückt zurück. "Wenn man ein Drehbuch schreiben schreiben würde, dann ist bei uns bisher alles passiert, was man sich da hätte einfallen lassen können. Da waren sogar Dinge dabei, auf die man gar nicht kommen würde."

Einen wenig schönen Eindruck hinterlässt dabei derzeit der Umstand, dass es bisher wohl das Drehbuch einer Tragikomödie wäre. Und dazu trägt nicht unwesentlich der Umstand bei, wie der Siegtreffer der Wuppertaler am Sonntagnachmittag zustande kam. "Die Cronenberger hatten in 90 Minuten nicht eine einzige Torchance, wir haben noch weniger zugelassen als zuletzt gegen Kapellen. Und dann steht in der 36. Minute Marvin Mülhause hinter der Mittellinie mit dem Rücken zu unserem Tor, will den Ball eigentlich nur klären, unser Torwart guckt, guckt nochmal - und dann ist der Ball drin", schildert Mewes die Situation, die zum einzigen Treffer der Partie führte. "So wird der dann der Mann des Tages."

Auf der Gegenseite hatten die Hiesfelder selbst alleine viermal freie Schussbahn vor Cronenbergs Schlussmann Marcel Langendorf, doch nicht einmal fand der Ball den Weg ins Tor. "Gleich zu Beginn hatte Maik Goralski eine dicke Chance, die der Torhüter mit dem Fingerspitzen entschärft hat. Nach der Pause sind dann Pascal Spors, Adrian Rakowski und kurz vor dem Ende noch Raffael Schütz gescheitert. Einen glasklaren Elfmeter haben wir auch nicht bekommen. Wie gesagt, im Moment kommt eben alles zusammen", schildert Mewes. "Damit haben wir es jetzt tatsächlich geschafft, gegen Kapellen und Cronenberg nicht ein Tor zu schießen."

Die Vorzeichen waren allerdings auch weiterhin mehr als bescheiden, fehlte doch gegen die Wuppertaler zu den zahlreichen Verletzten auch noch Stürmer Kevin Menke, der privat verhindert war. "Menke und Pirschel, die können wir natürlich nur ganz schwer ersetzen", stellt Mewes klar. Doch der 67-Jährige ist ganz und gar nicht der Typ, der nun den Kopf in den Sand steckt. "In Hönnepel hatten wir in der Vorsaison nach zehn Spielen vier Punkte, der eine oder andere macht dann seine Sprüche. Das sind aber Situationen, die mich anstacheln. Ich bin mir auch jetzt sicher, dass wir es noch ganz vielen zeigen werden, wenn wir mit ordentlicher Besetzung die Wintervorbereitung absolvieren können. Bei keinem einzigen meiner Spieler habe ich das Gefühl, dass er nicht will", zeigt er sich zuversichtlich. Bis zur Winterpause gilt es also, so viele Punkte wie möglich zu holen. "Vielleicht muss ich die Jungs mal auf ein leeres Tor schießen lassen, bis sich das Netz ausbeult."

Aufrufe: 023.10.2016, 20:43 Uhr
Sascha KöppenAutor