2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gabriel Cahrvalho Alleoni (vorne) und Vincenzo Giambrone ( beide SSV Reutlingen Fußball II) setzen sich hier durch. Am Ende hatte aber der gastgebende SV 03 Tübingen die Nase vorne.
Gabriel Cahrvalho Alleoni (vorne) und Vincenzo Giambrone ( beide SSV Reutlingen Fußball II) setzen sich hier durch. Am Ende hatte aber der gastgebende SV 03 Tübingen die Nase vorne.
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Total verrückt: Elf SSC-Tore

Bezirksliga Alb: Spitzenspiel endet leistungsgerecht Unentschieden

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Das Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen dem TSV Dettingen/Rottenburg und der SG Reutlingen hatte beim 1:1 keinen Sieger. Eindeutig waren die Rollen beim 11:0 des SSC Tübingen gegen Rübgarten verteilt.

TSV Wittlingen gegen TSV Glems 3:2 (1:2)

Ziemlich zufrieden war Wittlingens Spielleiter Uli Krohmer nach dem Abpfiff. "Nach der Klatsche vergangene Woche in Reutlingen habe ich eigentlich mit Nachwirkungen gerechnet", sagte Krohmer. Nach nur einer Minute hatten ihn seine Mannen eines Besseren belehrt. Martin Reiff verwertete eine Krohmer-Flanke mustergültig. Der Gastgeber spielte weiter nach vorne und um ein Haar hätte Sebastian Maier nach elf Minuten Treffer Nummer zwei geköpft, Rene Saupp rettete aber auf der Linie. Glems ließ sich keineswegs beirren, hatte die gefährlichsten Akteure in den Tunc-Brüdern, bei Wittlingen verdiente sich Torhüter Holger Eißele Bestnoten. Machtlos war er jedoch in der 43. Minute, als Ismael Tunc einen an seinem Bruder Mustafa verwirkten Strafstoß verwandelte. Jener sorgte dann praktisch mit dem Pausenpfiff für die 2:1-Führung der Gäste.

Flott ging es nach Wiederanpfiff weiter. Hin und her wogte die Partie, rein ging der Ball ins Glemser Netz. Aus 22 Metern hatte Simon Glocker abgezogen (58.). Nach Gelb-Rot für Wittlingens Fadil Aliu (62.) wähnte man die besseren Karten in Glemser Hand, Moritz Krohmer war das aber egal. Nach dem Motto: "Als Flanke geboren, als Torschuss geendet", flog seine Hereingabe in der 76. Minute in die Maschen. Vater Uli kommentierte: "Zweifellos hatten wir heute das Glück auf unserer Seite, zudem hielt Eißele bärenstark." Ein unentschiedener Ausgang wäre gerecht gewesen, die drei Punkte waren ihm aber freilich noch lieber.

TSV Wittlingen: Eißele - Glocker, Mess (48. Flitsch), Beck, Aliu, Yildiz, Gresch, Hiller (90. Ruess), Krohmer, Reiff (89. Sparwasser), Maier.

TSV Glems: Wehrstein - Saupp, Mauro, Plewnia, Finkbeiner, Schuster, Stiefel, Owusu-Smith, Novak, I. Tunc, M. Tunc.

Gelb-Rot: Aliu (62.).

Tore: 1:0 Reiff (1.), 1:1 I. Tunc (43., Strafstoß), 1:2 M. Tunc (45.+1), 2:2 Glocker (58.), 3:2 Krohmer (76.).


FC Engstingen gegen TSV Hirschau 4:1 (0:0)

Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte ging Hirschau in der 57. Minute durch Decortes mit 1:0 in Führung, als er einen Abwehrfehler eiskalt ausnutzte. Doch auch Engstingen kam besser ins Spiel und zeigte mit dem 1:1 durch Patrick Modrow eine schnelle Reaktion. Im weiteren Verlauf hatte der FC Engstingen dann mehr vom Spiel. Einige gute Chancen vereitelten die Gäste teilweise nur knapp.

In der 74. Minute setzte sich Mario Werz auf der linken Seite durch und legte den Ball an die Strafraumgrenze zu Patrick Modrow, der den Ball mit viel Übersicht unten rechts zum 2:1 im Tor versenkte. Nur fünf Minuten später macht Patrick Modrow mit seinem dritten Tor den Hattrick perfekt und köpfte einen Lattenabpraller nach einem Baisch- Freistoß ins Tor. In der 87. Minute sorgte Sven Vöhringer mit dem 4:1 für den Endstand.

Aufgrund der letzten 30 Minuten ein verdienter Sieg für die Heimelf, den sie sich bis zur Führung aber hart erkämpfen mussten.

FC Engstingen: J. Dohrmann - Vöhringer (88. Geckeler), I. Dohrmann, Baisch, Werz, Mohammad, Gern, Kauffmann (35. Dietmann), Seidel (70. Rettschlag), Modrow, Schenk (64. Schmid).

TSV Hirschau: Gärtner - Fauser, Sucic, Dieter, Di Raimondo, Camiolo, Huskic, Aroutsidis, Bäuerle, Renner, Decortes.

Tore: 0:1 Decortes (57.), 1:1, 2:1, 3:1 Modrow (60., 74., 79), 4:1 Vöhringer (87.).


TSV Genkingen gegen TV Derendingen 2:3 (1:3)

Bereits in der achten Minute konnte Dominik Mayer das 1:0 für den TSV Genkingen erzielen, nachdem sich Spielertrainer Felix Krasser zuvor den Ball schön erkämpft hatte. Die frühe Führung gab dem Genkinger Spiel jedoch keine Sicherheit. In der 16. Minute war es Armand Ligouis, der nach einem Freistoß den Ball aus 16 Metern zum 1:1 einnetzen konnte. Nur drei Minuten später nutzte der TV Derendingen einen kapitalen Fehler der Heimelf im Aufbauspiel und konnte durch Tobias Katzmaier mit 2:1 in Führung gehen. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff brachte die Genkinger Hintermannschaft den Ball nach einer Flanke nicht weg und so war es erneut Tobias Katzmaier, der für das 3:1 für den TV Derendingen sorgte.

Nach Wiederanpfiff war die Heimelf dann klar besser und drängte auf den Anschlusstreffer. Es dauerte jedoch bis zur 73. Minute, ehe Dominik Mayer das 2:3 gelang. Genkingen warf nun alles nach vorne, hatte mehr Spielanteile, jedoch keine zwingende Torchance mehr.

TSV Genkingen: Rinker - F. Saur (84. Elser), List, Fulde, Philipp Deh, S. Saur, Mayer, D. Saur, Hantel (60. C. Frank), T. Frank (46. Grauer), Krasser.

TV Derendingen: Ligouis - Hermann, Katzmaier (86. Krumm), Untraut (68. Röhl), Rauscher, Strähle, Binder (46. Braun), Hegele, Schneider, Fröhlich, Scheuermann.

Tore: 1:0 Mayer (8.), 1:1 Ligouis (16.), 1:2, 1:3 Katzmaier (19., 39.), 2:3 Mayer (73.).


SSC Tübingen gegen SSV Rübgarten 11:0 (7:0)

Gerade einmal 15 Minuten waren auf dem Tübinger Holderfeld gespielt, da war das Spiel auch schon entschieden. 4:0 führte der SSC, "wir haben die einfach überrollt", beschrieb Tübingens Trainer Jonathan Annel die Partie. Nach der Pause, als der SSC schon sieben Tore mehr hatte, attestierte Annel den Rübgartenern sich nochmals aufgebäumt zu haben. "Bei uns war da die Luft ein bisschen raus", sagte Annel. Der SSC gönnte sich sogar den Luxus in Person von Dreifachtorschütze Dimitrios Katsaras einen Elfmeter zu verschießen. Aber: Aris Kalpakidis machte den Abpraller rein. Und Rübgarten? Die bleiben weiter ohne jeden Punkt, der Effekt des Trainerwechsels von Mato Krajinovic zu Klaus Reichert ist verpufft.

SSC Tübingen: Taratsoudis - Jentsch, Sevinc (46. Schneck), Princip, Klaiber, Benjamin Annel, Braunagel (46. Orestis Kalpakidis), Kyei (46. Aris Kalpakidis), Katsaras, Wellhäuser (46. Luib), Choi.

SSV Rübgarten: Kapitel - Güney (28. Arlt), Eberle (15. Erdem), Ulusan (70. Vetter), Basar, Esser, Avci (70. Haug), Kuhn, Hauch, Jakob, Wiegand.

Tore: 1:0 (2.) Braunagel, 2:0 (3.) Katsaras, 3:0 (10.) und 4:0 (15.) Wellhäuser, 5:0 (30.) Katsaras, 6:0 (31.) Wellhäuser, 7:0 (38.) Kyei, 8:0 (53.) Katsaras, 9:0 (60.) Aris Kalpakidis, 10:0 (84.) Schneck, 11:0 (87.) Aris Kalpakidis.


SV 03 Tübingen gegen SSV Reutlingen II 2:1 (0:0)

Tübingens Spielleiter Marco Müller nannte zwei Szenen, die entscheidend gewesen seien: Die Einwechslung von Fabian Schöck als Ballverteiler sowie eine Glanzparade von Torhüter Tobias Ott gegen SSV-Akteur Heiko Schall zehn Minuten vor Schluss. Da sah vieles nach einem 1:1 aus. Patrick Ohlbrock hatte per Freistoß die Tübinger Führung vorbereitet, Felix Müller "mit dem ersten Kopfballtor seines Lebens" (Marco Müller) vollendete (51.). Der SSV kam schnell zurück, weil Schalls Schuss abgefälscht im Tübinger Tor landete (57.). Dann wurde es turbulent: Reutlingens Maurice Heim sah in der 75. Minute Gelb-Rot, Dominik Sautter vom SV 03 kurz vor Schluss. Danach gab's das goldene Tor: Vorlage Schöck, vollendet von Felix Eggensperger. "Es hat die Mannschaft gewonnen, die mehr Torchancen hatte", sagte Müller. Bitter für den SV: Kapitän Patrick Ohlbrock bekam dann in der Nachspielzeit auch noch Gelb-Rot.

SV 03 Tübingen: Ott - Günzel, Sautter, Urban, Ohlbrock, Steffen Müller, Felix Müller (70. Schöck), Ahmed, Eggensperger, Horn, Scholz.

SSV Reutlingen II: Durmaz - Tahtsidis, Fridrich (65. Gence), Pudic (46. Stern), Alleoni (75. Vardanyan), Schall, Brandstetter, Hartmann, Heim, Cilic, Giambrone (84. Ates).

Tore: 1:0 (51.) Müller, 1:1 (57.) Schall, 2:1 (90.) Eggensperger.

Gelb-Rot: Heim (75./SSV), Sautter (90.) und Ohlbrock (90.+3/beide SV).


TSV Gomaringen gegen TSV Dettingen/Erms 0:3 (0:0)

Mit einer Szene haderten die Gomaringer ganz besonders. Es war die 38. Minute, als Dominic Hirsch den Gomaringer Marcel Frey mit dem Ellbogen im Gesicht traf. Hirsch hatte zuvor schon Gelb gesehen, erhielt aber keinen Platzverweis. So blieb Dettingen komplett und schoss nach der Pause die Tore, "obwohl wir auch gute Torchancen hatten", wie Dominik Schäfer, Gomaringens Pressewart, schilderte. Dettingen jedoch hatte die Qualität: Marco Berenyi nahm in der 63. Minute den Ball mit der Brust an und verwandelte trocken ins Eck. Als dann nach einem Diagonalball auch Patrick März den Ball im Gomaringer Strafraum annehmen durfte, war die Partie mit dem 0:2 (71.) entschieden. "Der Sieg war verdient", sagte Schäfer, auch wenn er letztlich etwas zu hoch ausgefallen sei.

TSV Gomaringen: Rein - Frey (80. Haug), Faigle, Priester, Weihing, Grober, Kiefner, Kaiser, Heusel, Bouali, Kahlfuß.

TSV Dettingen/Erms: Scheu - Lucic (89. Gusturanaj), Hirsch, Kleih, Berenyi, Randecker, Hug, März (82. Bajrami), Müller, Fritz (82. Neves), Schairer.

Tore: 0:1 (63.) Berenyi, 0:2 (71.) März, 0:3 (90.+2) Randecker.


TSV Ofterdingen gegen SV Zainingen 0:0

Torlose Unentschieden sind meist recht müde Kicks. Wie gestern in Ofterdingen. "Das war kein schön anzuschauendes Spiel", sagte Ofterdingens Trainer Bernd Bauer, der mit dem Punkt am Ende nicht unzufrieden war. Denn Ofterdingen spielte "mit dem letzten Aufgebot", wie es der Trainer formulierte. Eine Grippe hatte ein halbes Dutzend Spieler ausgeschaltet. Und dann hatten die Ofterdinger gestern noch Pech mit Verletzungen: Robin Jaksche wurde mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht, Musa Jaith hatte nach einem Zusammenprall Kreislaufprobleme und wurde vom Krankenwagen abgeholt.

TSV Ofterdingen: Koch - Steinhilber, Mayer, Rago, Nill, Jaith (73. Bogenschütz), Fabian Schmid, Laur, Jaksche (13. Schlegel, 65. Haigis), Dürr, Steimle.

SV Zainingen: Holder - C. Birgel, Lais, Edel, J. Wörz, P. Wörz, Blochinger, Bächle (58. Bluck), Schweizer (88. Füllemann), Stickel, D. Birgel.


TSV Dettingen/Rottenburg gegen SG Reutlingen 1:1 (1:1)

"Nicht komplett zufrieden", sagte Uwe Schneider, Trainer des TSV Dettingen, sei er mit dem Spiel gegen die SG Reutlingen gewesen. Es blieb seiner Elf eben der entscheidende Treffer versagt. Kaum ein Wunder, dass SG-Trainer Daniel Kurth auf dieselbe Frage antwortete: "Wir können mit dem Unentschieden leben."

In einem Spiel zweier disziplinierter Mannschaften, die einander meist im Mittelfeld neutralisierten, war der TSV Dettingen in der 82. Minute eigentlich auf der Siegerstraße. Der eingewechselte Johannes Linstädt hatte einem Reutlinger den Ball abgeluchst und Daniel Schnell, der links mitgelaufen war, mit einem Flachpass bedient. Schnell traf auch unten rechts. Doch zum Entsetzen der Dettinger entschied Schiedsrichter Johannes Kammerer (Stuttgart) auf Abseits. Bemerkenswert war, dass die Dettinger wegen dieser Entscheidung weder maulten noch haderten.

Die gute Ordnung beider Mannschaften verhinderte von Beginn an, dass viele Torchancen zu sehen waren. Und doch gab es einen frühen Treffer: Ecke David Mojsisch, Kopfball Daniel Kunst - 1:0 für die Reutlinger in der 13. Minute. Die SG war in der ersten halben Stunde leicht besser. Doch kaum zogen die Dettinger die Zügel an, gelang auch der Ausgleich (32.): Hartmann trat einen Freistoß von Rechtsaußen in den Strafraum. Mario Martin nahm die Kugel kurz vor dem Fünfmeterraum mit dem Hinterkopf und traf.

In der zweiten Hälfte hatten die Dettinger das Spiel im Großen und Ganzen im Griff. Sie ließen den Ball geduldig in den eigenen Reihen zirkulieren. Kam der lange Ball in des Gegners Hälfte, waren die Reutlinger am hinterherhecheln.

So zogen sie sich in der letzten Viertelstunde in die eigene Hälfte zurück. Den Dettingern gelang es jedoch lange nicht, die entscheidende Lücke in der SG-Defensive zu erspähen. Auch wenn es ein an Torchancen insgesamt eher armes Spiel war - zwei Aktionen allein waren das Eintrittsgeld wert: Einwurf von Hartmann kurz vor der Torauslinie, Fallrückzieher Daniel Schnell (27.), knapp drüber. In der 71. Minute nahm Reutlingens Maxim Masurov den Ball an, indem er ihn mit der Hacke über Gegenspieler Hartmann lupfte, sich um diesen herumwand und unwiderstehlich drei weitere Dettinger umdribbelte, bis er vor der Strafraumlinie gelegt wurde.

TSV Dettingen/Rott.: Chengula - Bez, Manuel Widmann, Leins, Deibler, Hartmann, Lukas Widmann, Schnell, Martin, Quasthoff, Schachtschneider (83. Herrmann).

SG Reutlingen: Nägele - Locher (78. Sorg), Masurov, Kunst, Angerbauer, A. Röstel (64. Koll), Kvesic, Wagner, Gennardi, Mojsisch, Heidt.

Tore: 0:1 Kunst (13.), 1:1 Martin (32.).

Aufrufe: 019.10.2015, 09:23 Uhr
SWPAutor