2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: Sebastian Patzel
F: Sebastian Patzel

Tospiel endet ohne Sieger

Kaarst vergibt die besseren Chancen

Der VfL Jüchen-Garzweiler bleibt vorerst Tabellenführer der Bezirksliga-Gruppe 3 – einerseits wegen des Unetschiedens im Topspiel bei der SG Kaarst, andererseits wegen eines mehr ausgetragenen Spiels und der besseren Tordifferenz. Beide Teams weisen nach dem 0:0 am kühlen Donnerstagabend 25 Punkte auf.

Das Remis verdeutlichte vor allem eines: Beide Teams gehören in die obere Region. Jüchens Qualität im Kader war vor allem in der Anfangsphase spürbar, als die Elf von Georg Krahwinkel presste und einige Male Durcheinander in die Kaarster Hintermannschaft brachte. Chancenmäßig sprang allerdings nur ein Freistoß heraus, den Kapitän Sebastian Muyres Richtung unteres Eck setzte. Der Kaarster Ersatz-Torwart Dominik Schmitz, der wegen einer Rippenprellung von Mehmet Bozkir zum Einsatz kam, tauchte ab und fischte den Ball aus dem Eck. Dass dies die einzige Großchance der Gäste über 90 Minuten bleiben sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Tatsächlich aber blieb der VfL tonangebend, präsenter in den Zweikämpfen, doch am Kaarster Strafraum war dann meist Schluss für die spielfreudigen Thorben Schmitt und Danny Hepner. Die Kaarster hingegen brachten ihre wenigen Angriffe hochprozentig zum Abschluss. Die erste gute Chance durch Dennis Brune nach einer guten Viertelstunde hakten die 110 Zuschauer noch als Jüchener Unaufmerksamkeit ab. Spätestens aber, als der schnelle Flügelmann in der 37. Minute erneut frei durch war, wurden den Gästen klar, dass diese Kaarster gefährlich sind. Zum Führungstreffer reichte es indes nicht, weil Brune auch mit seinem zwieten Schuss das Tor verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel entfernten sich die Sorgenfalten der Kaarster Fans, denn die Platzherren fanden auf der gut bespielbaren Asche endlich Zugriff auf das Spiel, gewannen Zweikämpfe und zweite Bälle und so die Oberhand bei den Spielanteilen. Und sie erarbeiteten die beiden besten Chancen des Spiels. Wieder einmal tankte sich Brune über 60 Meter im Vollsprint bis zur Torauslinie durch, passte in den Rückraum, wo Sebastian Lorenz mit seinem platzierten Flachschuss nicht viel falsch machte. Aber VfL-Schlussmann Sebastian Schmitz parierte glänzend. Nur vier Minuten später tauchte Kamill Niewolik frei vor Schmitz auf, doch auch der Kaarster Stoßstürmer scheiterte am starken Schmitz.

"Den Chancen nach war mehr drin als der eine Punkt", erklärte SG-Coach Dirk Schneider, aber nach den jüngsten Niederlagen in Pokal und Meisterschaft gab sich der Übungsleiter zufrieden. "Ich kann gut mit dem Unentschieden leben. Jüchen ist bärenstark, uns fehlten fünf Stammkräfte – die Mannschaft hat heute dennoch die erhoffte Reaktion gezeigt und ein gutes Spiel geliefert."

Nicht nur das, nach einer Stunde wurde es insgesamt ein gutes Spiel, denn beide Teams hatten noch Saft im Tank und legten jeweils eine Schippe drauf. Rassige Zweikämpfe, schnelle Kombinationen waren die Folge. Während Jüchen in der Schlussphase noch einmal drückte – unter anderem mit fünf Ecken in sieben Minuten – verbuchte Kaarst erneut die beste Chance dieser Phase. In der 88. Minute kam Niewolik im Strafraum an den Ball, drehte sich perfekt um den Gegenspieler, doch beim Schuss kam er nicht richtig hinter den Ball und verzog. Die vielen Trainer der Konkurrenz am Spielfeldrand zuckten wie so oft an diesem Abend noch einmal Stift und Zettel und nahmen so reichlich Gesprächsstoff mit auf die Heimreise.

Ein Lob ging auch an den Schiedsrichter Andre Horst, der mit klaren Ansagen in der Anfangsphase einen anständigen Spielverlauf erwirkte.

Aufrufe: 023.10.2014, 22:14 Uhr
Christian KurthAutor