Torpanne in Bad Aibling - "Pipi" gibt sich keine Blöße

SpVgg Unterhaching II - DJK Vilzing abgesagt
Kuriose Spielabsage der Partie SpVgg Unterhaching II gegen die DJK Vilzing. Denn die Gastgeber konnten den Platz nicht in einen spielfähigen Zustand versetzen. Schiedsrichter Jürgen Steckermeier monierte bereits bei der Platzbegehung im Jahn-Stadion 90 Minuten vor Spielbeginn, dass die beiden Tore nicht im Boden verankert sind. Die SpVgg Unterhaching als Heimverein konnte diesen Zustand auch trotz gesetzter Frist bis zum Anpfiff nicht ändern. Somit wurde die Partie nicht angepfiffen. "Wir sind bei unserer Ankunft vom Schiedsrichter über den Sachverhalt informiert worden und mussten dann unverrichteter Dinge wieder heimfahren", erklärte Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer. Ob die Partie nun vom Sportgericht Bayern gewertet wird oder nicht, ist offen: "Wir wissen es nicht", sagte Dachauer. Allerdings liegt die Schuld dafür, dass die Begegnung nicht stattfinden konnte, eindeutig bei der Heimelf. Die DJK Vilzing war spielbereit am Spielort angekommen, die Huthgarten-Kicker trifft also kein Verschulden. Durchaus möglich also, dass die Partie am grünen Tisch zugunsten der Gäste gewertet wird.

FC Pipinsried - TSV 1860 Rosenheim 4:2 (2:1)
Wieder nur einen Tag hat der FC Pipinsried dem SV Pullach an der Bayernliga-Tabellenspitze gegönnt. Dank des eingeplanten Heimdreiers gegen Kellerkind TSV 1860 Rosenheim konnte die Elf von Tobias Strobl den fünften Sieg in Serie einsacken und sich damit auch bei den Sechzigern für das Relegations-Aus Ende Mai in den K.o.-Spielen zur Regionalliga Bayern revanchieren. Weil in Runde zwei auch die Rosenheimer scheiterten, trafen sich beide Teams nun in der Bayernliga wieder - mit unterschiedlichsten Zielsetzungen. Während sich der FCP im zweiten Anlauf das Viertliga-Ticket sichern möchte, geht es für die Rosenheimer knallhart gegen den Abstieg. Erst recht, nachdem das Team von Patrik Peltram am heutigen Sonntag trotz couragiertem Auftritt alle drei Punkte abgeben musste. Per Strafstoß war der TSV in Führung gegangen. Erkan Atilgans grenzwertiger Einsatz wurde von Schiedsrichter Michael Kögel als elfmeterwürdig eingeordnet und Christoph Wallner schritt erfolgreich zur Tat (36.). Nur zwei Minuten später schlug der FC Pipinsried aber zurück. Spielertrainer Strobl bediente Arthur Kubica im Spielzentrum, der das 1:1 markierte (38.). Und noch vorm Pausenpfiff drehten die Hausherren die Partie vollends. Thomas Berger lieferte die Vorarbeit für Manuel Eisgruber, per Kopf wuchtete er das Leder ins lange Eck (45.). Doch Rosenheim belohnte sich nach dem Seitentausch erneut für seinen mutigen Auftritt beim Topteam. Nach einem Flankenball von Denis Knezevic konnte FCP-Schlussmann Tobias Antoni noch bereinigen, hielt den Ball aber nicht fest, sodass Slaven Jokic aus kurzer Distanz abstauben konnte (61.). Doch im letzten Spieldrittel warf der FCP seine spielerischen Vorteile wieder in die Waagschale und zeigte sich vorm gegnerischen Tor gewohnt eiskalt. So konnte Kubica seinen Dreierpack mit zwei sehenswerten Treffern komplettieren. Dem 3:2 in Minute 69 setzte er kurz vor Schluss noch eins obendrauf. Sebastian Fischer setzte Kubica über die rechte Angriffsseite ein. Kubica verwandelte ins kurze Eck und hielt seine Truppe damit weiter auf Kurs Bayernliga-Meisterschaft.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Christoph Wallner (36. Foulelfmeter), 1:1 Arthur Kubica (38.), 2:1 Manuel Eisgruber (45.), 2:2 Slaven Jokic (61.), 3:2 Arthur Kubica (69.), 4:2 Arthur Kubica (84.)



Die Samstagsspiele: FCK geht erneut spät k.o. - Pullach Vollgas auf Rang eins

Vorschau - die Partien am Sonntag:

FC Pipinsried - TSV 1860 Rosenheim (So 14:00)
(Bilanz: 7 Siege FCP - 5 Remis - 11 Siege TSV - Hin: 1:1)*
Was haben der FC Pipinsried und der TSV 1860 Rosenheim gemeinsam? Beide Teams feierten am letzten Wochenende einen Last-Minute-2:1-Sieg. Das war`s aber dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten in dieser Saison. Noch im Mai dieses Jahres duellierten sich die Kontrahenten in der Relegation zur Regionalliga. Während sich die Pipinsrieder als Tabellenführer anschicken, den Traum von der Regionalliga dieses Jahr zu realisieren, müssen sich die Rosenheimer gewaltig strecken, um nicht in die Landesliga durchgereicht zu werden. Der FCP hatte am Sonntag in Bad Kötzting das Glück des Tüchtigen. "Wir haben nach dem geilen Sieg vom Sonntag ein paar personelle Nackenschläge hinnehmen müssen, sind aber weit davon entfernt zu jammern. Jetzt sind andere Spieler gefragt und wir haben vollstes Vertrauen in jeden einzelnen. Der Kader der uns zur Verfügung steht will endlich Rosenheim schlagen und dafür werden wir alles geben", kündigt Pipinsrieds Co-Trainer Maximilian Zischler einen engagierten FCP an. Der thront nach dem Sieg in Bad Kötzting weiterhin über der Bayernliga Süd-Konkurrenz und genießt, sogar noch mit einer Partie in der Hinterhand, rosige Aussichten. Von derartig glänzenden Perspektiven können die Verantwortlichen in Rosenheim derzeit nur träumen. Der "Lucky-Punch" im Derby gegen den Sportbund war bitter nötig. Damit haben die Sechziger zumindest wieder direkten Anschluss an die Relegationsplätze hergestellt. Die Nichtabstiegsplätze sind auch nur noch drei Zähler entfernt. Hoffnung macht Trainer Patrik Peltram auch sein Youngster Nicholas Helmbrecht, der mit seinem späten Treffer zum 2:1 zum Matchwinner avancierte und in dieser prekären Lage mit seinen 19 Jahren mehr und mehr in die Bresche springt. "Rosenheim wird versuchen den Schwung aus dem Last-Minute-Derbysieg mit nach Pipinsried zu nehmen. Sie sind vor allem im vorderen Bereich sehr gut aufgestellt, da gilt es für uns höllisch aufzupassen und nicht unkonzentriert zu werden", warnt Zischler seine Truppe.

SpVgg Unterhaching II - DJK Vilzing (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg DJK - Hin: 0:4)*
Die Bayernligakicker der DJK Vilzing sind seit mittlerweile drei Partien in Folge ungeschlagen. Am kommenden Sonntag reisen die Schwarz-Gelben zum Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching II. Gespielt wird im Jahn-Stadion in Bad Aibling. Die Beller-Elf möchte dort den 2:0-Derby-Erfolg gegen die SpVgg Hankofen-Hailing mit einem Auswärtszähler vergolden, auch wenn die Aufgabe sicher ganz knifflig wird. "Vielleicht ist es das schwerste der noch vier ausstehenden Spiele vor der Winterpause", schwant Coach Sepp Beller Unangenehmes in Oberbayern. Der Vilzinger Chefanweiser hat die Hachinger jüngst beim 3:0 gegen Dachau beobachtet, kein einziger Spieler aus dem Hinspiel in Vilzing stand mehr auf dem Feld. Die Huthgarten-Kicker wissen also was auf sie zukommt, dennoch reist der schwarz-gelbe Tross vorsichtig optimistisch in den Landkreis Rosenheim, denn die Formkurve der Mannen um Kapitän Thomas Seidl zeigt klar nach oben. Verzichten muss Beller weiterhin auf Topscorer Markus Dietl. Auch Abwehrrecke Daniel Völkl, sowie die Angreifer Emiliano Plaku und Alexander Feldmann sind nicht einsatzfähig.

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)