Gegen Ratingen hatte KFC-Trainer André Pawlak seine Startaufstellung leicht verändert. Für den in der Woche erkrankten Kris Thackrey rückte Vincent Wagner in die Innenverteidigung. Dafür durfte Leon Binder doch von Beginn an ran; bei seinem Sechser hatte Pawlak eigentlich nicht unbedingt ein Risiko eingehen wollen, dass dieser mit der fünften Gelben Karte in der kommenden Woche aussetzen müsste - das Wagnis ging aber gut.
Die Uerdinger machten da weiter, wo sie beim Schützenfest gegen Cronenberg vor einer Woche aufgehört hatten: mit flottem, offensiven Spiel nach vorne. Diesmal allerdings fehlten die Tore. Das lag zum einen am Schiedsrichtergespann, das mit Abseitsentscheidungen ziemlich schnell bei der Hand war. Und vor allem am prima aufgelegten Ratinger Schnapper Dennis Raschka. An ihm bissen sich Danny Rankl (14./freistehend vorm Tor), Leon Binder (16./Schuss aus gut 18 Metern) und erneut Rankl (32./erneut frei vorm Tor) buchstäblich die Zähne aus.
Nach gut einer halben Stunde aber war der Faden plötzlich gerissen. Da schien es auf einmal wichtiger zu sein, sich über die fehlenden Ballkinder zu ärgern oder mit dem Schiedsrichter zu hadern. Nach dem Wechsel hatten die Uerdinger Glück, als Phil Spillmann wegrutschte, Timo Achenbach dadurch frei zur Flanke kam und dessen Hereingabe Rankl ins leere Tor einschob (74.) - die Erlösung und zeitgleich auch der Endstand, weil die Gastgeber zwei Minuten vor dem Ende Pech hatten, dass Cinars Kopfball knapp neben das Tor flog.
"Das war ein typisches Spiel einer Mannschaft von oben gegen eine von unten und keinesfalls eine leichte Aufgabe. Ratingens Torwart hat super gehalten. Ich bin froh, dass wir hier gewonnen haben und bin glücklich über die drei Punkte", sagte André Pawlak und ergänzte: "Und ab sofort beschäftigen wir uns mit dem Spiel gegen Velbert."