2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Tor ist Tor

Die verschiedenen Regeländerungen im Überblick / Vom Anstoß bis zum Strafstoß

BINGEN . Bei den Hinrundenbesprechungen der verschiedenen Fußball-Klassen erläuterte Schiedsrichter-Lehrwart Markus Schimmer (Bingen) den Delegierten ausführlich die vom neuen Verbandsschiedsrichter-Lehrwart des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (SWFV) Thorsten Gerhard Braun (Maikammer) zusammengestellten zahlreichen Regeländerungen. Hier im Kurzüberblick die wichtigsten Änderungen:

Regel 3 – Spieler: Eine Partie wird nicht angepfiffen oder fortgesetzt, wenn eines der Teams weniger als sieben Spieler stellen kann. Dabei muss ein Kicker immer als Torwart im Einsatz sein.

Regel 4 – Ausrüstung der Spieler: Verliert ein Spieler Schuhe oder Schienbeinschoner und erzielt danach ein Tor, dann ist der Treffer gültig. Die Akteure müssen aber so schnell wie möglich, spätestens bei der nächsten Spielunterbrechung, wieder in kompletter Ausrüstung spielbereit sein.

Regel 5 – Schiedsrichter: Die Disziplinarmaßnahmen des Unparteiischen (zum Beispiel Rote oder Gelb-Rote Karten) greifen nicht nur während der Spieldauer. Auch beim Betreten des Spielfeldes zur Passkontrolle oder nach dem Spiel, einschließlich Elfmeterschießen, auf dem Platz besitzt der Unparteiische die Strafgewalt. Verletzte Spieler (physisches Foul), die auf dem Spielfeld behandelt werden, und deren Gegenüber verwarnt oder des Feldes verwiesen worden sind, dürfen auf dem Spielfeld bleiben, wenn die Behandlung schnell, das heißt binnen 20 bis 25 Sekunden beendet wird.

Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels: Der Ball muss beim Anstoß nicht mehr nach vorne gespielt werden. Das konnte man auch bereits deutlich während der Europameisterschaft in Frankreich beobachten. Beim Schiedsrichterball muss der Ball von einem zweiten Spieler berührt werden, bevor ein erzieltes Tor gültig ist. Ansonsten gibt es beim gegnerischen Tor Abstoß und beim eigenen Tor Eckstoß.

Regel 11 – Abseits: Bisher galt ausschließlich: Ein Spieler der angreifenden Mannschaft ist abseits, wenn er bei der Ballabgabe in der gegnerischen Hälfte sich näher an der Torlinie befindet als zwei gegnerische Spieler und dabei das Spiel beeinflusst. Nun gilt auch: Ort der Freistoßausführung ist jetzt der Ort des Vergehens, also dort, wo der Spieler ins Spiel eingreift. Das kann auch in der eigenen Spielhälfte sein.

Regel 12 – Fouls und unsportliches Verhalten: Markus Schimmer erläuterte, dass Abstand genommen werden solle von der sogenannten Dreifachbestrafung: Strafstoß, Rote Karte und die von der Bestrafung betroffene Mannschaft darf nur mit zehn Mann oder einem Mann weniger als bisher weiterspielen. Das gilt nun nicht mehr, wenn für den Schiedsrichter erkennbar gewesen ist, dass ein abwehrender Spieler seinen Gegenspieler zwar am Fuß getroffen hat, aber er den Ball spielen wollte. Dieser Spieler sieht dann nur die Gelbe Karte. Der Schiedsrichter entscheidet auch auf Strafstoß, wenn der Spieler das Vergehen außerhalb des Spielfeldes hinter der eigenen Torauslinie im Bereich des eigenen Strafraums begeht.

Regel 14 – Strafstoß: Der Spieler darf nach dem Anlauf zum Strafstoß, also ab der Ausholbewegung zum Ball keine Finte mehr einbauen. Bei Missachtung der Regel gibt es indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft und der Elfmeterschütze wird verwarnt.



Aufrufe: 020.7.2016, 14:00 Uhr
Martin GebhardAutor