Tommy Mutzbauer wird Trainer in Rennertshofen

Bisher war Wolfgang Rückel für die Kreisklassenfußballer des FC Rennertshofen verantwortlich. Seit zweieinhalb Jahren betreute der 46-Jährige den FCR. Doch zuletzt nahm die Unzufriedenheit bei Rückel zu. Mangelnde Trainingsbeteiligung, geringe Motivation, keine sportlichen Ziele. Rückel klagte und wollte beim Tabellenachten nicht mehr weitermachen. Der Verein um den Vorsitzenden Andreas Czerny hingegen wollte ursprünglich mit Rückel verlängern. „Wolfgang Rückel hat Gespräch mit der Vereinsführung gesucht und uns seine Gründe aufgelistet“, erklärte Czerny gegenüber der Neuburger Rundschau. „Letztlich haben wir uns in beidseitigem Einvernehmen getrennt.“ Czerny musste handeln, einen neuen Trainer finden. Er wurde fündig, praktisch vor der eigenen Haustüre. Nur knapp 200 Meter vom Rennersthofener Sportplatz entfernt wohnt Tommy Mutzbauer. Der ehemalige Trainer und langjährige Torwart des SV Klingsmoos war selbst auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. „Ich bin gerade ein zweites Mal Vater geworden und wollte eigentlich bis zur neuen Saison warten“, erzählt Mutzbauer. Aber beim Angebot des FC Rennertshofen habe einfach alles gepasst. Auch Czerny berichtet davon, dass man sich schnell einig geworden sei und bezeichnet Mutzbauer als seine „Wunschlösung“.

Mutzbauer war nach seiner Entlassung in Klingsmoos zuletzt als Torwarttrainer tätig, betreute im wöchentlichen Wechsel die Keeper des SV Bertoldhseim und eben die des FC Rennertshofen. Den Kontakt zum Fußball habe er nicht verlieren wollen, sagt Mutzbauer.

Nun ist er wieder als Trainer für eine Mannschaft verantwortlich. Für ein Team, dem er durchaus einiges zutraut. Mutzbauer: „Von der fußballerischen Qualität gehören wir ins erste Drittel der Kreisliga.“ Voraussetzung um Erfolg zu haben, das ist auch dem neuen Trainer klar, sind die richtige Einstellung und Trainingsbeteiligung. „Die Spieler haben keinen Druck aus der zweiten Reihe verspürt“, so Mutzbauer, „in der Kreisklasse gehört eine gewisse Eigeninitiative einfach dazu.“

Eine Rückkehr Mutzbauers ins Tor ist im Übrigen nur für den „Notfall“ (Mutzbauer) geplant. Da Stammkeeper Manuel Fieger mit einem Schien-und Wadenbeinbruch lange Zeit ausfällt, will der Verein versuchen, bei zwei ehemaligen FCR-Keepern anzuklopfen und sie zu einer Rückkehr zu bewegen.

Sowohl der Verein als auch Tommy Mutzbauer sind demnach zufrieden mit der neuen Situation. Auch Vorgänger Wolfgang Rückel hat keinen Grund zu Klagen. Er wechselt zum Kreisligisten ST Kraiberg. Dort trennte man sich kürzlich von Trainer Denis Dinulovic. Als Tabellenachter liegt Kraiberg, eigentlich mit Ambitionen Richtung Bezirksliga gestartet, hinter den Erwartungen zurück.

Vorsitzender Czerny betont: „Wir gehen im Guten auseinander. Wolfgang Rückel wird auch zu unserer Weihnachtsfeier kommen.“