Titelverteidigung im Blick

Der Titelverteidiger 1. FC Köln geht beim Girls Snow Cup am kommenden Wochenende (30. und 31. Januar) in der Gruppe 1 in der Lübbecker Kreissporthalle an den Start. Dabei trifft der Nachwuchs des Frauen-Bundesligaaufsteigers 2015 auf die U 15-Juniorinnen des 1. FFC Frankfurt, 1. FC Lübars und VfL Wolfsburg. Die Kölnerinnen, seit der Snow Cup-Premiere 2012 immer dabei, müssen als zweimalige Gewinner der inoffiziellen Deutschen U 15-Hallenfußballmeisterschaft auch in diesem Jahr zu den Favoriten gezählt werden.

VFL WOLFSBURG

Das Team des zweimaligen Frauen-Champions-League-Siegers nimmt zum dritten Mal in Folge am Turnier teil und ist mit ihrem bisherigen Saisonverlauf der Punktspielserie sehr zufrieden. Das Team hat die Qualifikation zur Meisterrunde bei den C-Junioren in der Kreisliga Wolfsburg geschafft. Dies war ein erklärtes Ziel vor dem Saisonstart, das sich Trainer Michael Schulz und sein Co Michael Hampel im August 2015 vorgenommen hatten. Dabei ist ein großer Teil der Spielerinnen der U15 aus den jüngeren Jahrgangsstufen dazu gekommen und spielt die erste Saison auf dem Großfeld. Gleich mehrere Mädchen zählen zum Kader der Landes- und Teilbereichsauswahl von Niedersachsen. So wird das Team kommendes Wochenende alles daran setzen, eine bessere Platzierung einzufahren, als in den Vorjahren. Da holte man sich den sechsten Platz in 2014 und einen 13. Platz im vergangenen Jahr.

1. FFC FRANKFURT

Als frischgebackener Herbstmeister der Hessenliga kommen die U15-Juniorinnen aus Frankfurt. Der Erfolg ist umso bemerkenswerter, als der Kader aus 23 Spielerinnen der Jahrgänge 2002/03 durchweg gegen Mannschaften antritt, deren Mädchen im Schnitt ein Jahr älter sind. Dahinter steht eine Umstrukturierung der unteren Jugendmannschaften des Vereins. Ziel von Trainer Sebastian Beier ist es zum einen, weiterhin den Fokus auf die Ausbildung zu legen und die Mädchen in der sportlichen und persönlichen Entwicklung zu fördern. Zum anderen aber auch immer wieder Talente aus der eigenen Nachwuchsabteilung dem Bundesliga-Kader des Clubs zuzuführen. Und der ist bekanntlich eine Instanz: Mit vier Champions-League-Siegen, sieben Meistertiteln und neun DFB-Pokalerfolgen ist der 1. FFC Frankfurt der erfolgreichste Frauen-Fußballverein Deutschlands und Europas.

1. FC KÖLN

"Die Titelverteidigung haben wir im Blick", verspricht Kölns Trainer Marc Bilstein, und diese Rolle ist für den 1. FC Köln beim Girls Snow Cup nicht ganz neu. Doch nach dem Turniergewinn 2012 ging der Finalsieg ein Jahr darauf an die SGS Essen. Nach dem letztjährigen Finalerfolg der Kölnerinnen jedoch reist das Team vom Rhein diesmal mit einigen Erwartungen nach Lübbecke. Und ist definitiv gut vorbereitet: Denn die U15-Juniorinnen aus der Domstadt spielen in der laufenden Saison als U16 in der U17-Juniorinnen Regionalliga West. Grundsätzlich unterteilt die Frauenabteilung des 1. FC ihre Ausbildung in den Grundlagenbereich (U11), den Aufbaubereich (U13), den Leistungsbereich (U15 + U17) sowie den Übergangsbereich (2. Frauen). Ziel ist die regelmäßige Heranführung eigener Spielerinnen an die erste Frauenmannschaft. Ein Beispiel dafür ist Anna Gerhardt - vor vier Jahren noch überragende Spielerin beim Girls Snow Cup 2012, ist die knapp 18-Jährige nun im Mittelfeld des Frauen-Bundesligaaufsteigers eine feste Größe.

1. FC LÜBARS

Erstmals ist der Hauptstadt-Club dabei. Seit 2009 gehört der 1.FC Lübars zu Hertha BSC und wurde 2015 souverän Meister der 2. Frauenfußball-Bundesliga. Die U15-Juniorinnen treten in der aktuellen Saison in der Berliner Landesliga an, wo sie derzeit mit 22 Punkten und einem Torverhältnis von 48:4 ungeschlagen auf denn ersten Tabellenplatz stehen. Die von denn Mädels der Jahrgänge 2002/2003 gesteckten Ziele sind der Aufstieg in die Verbandsliga und das Erreichen des Berliner Hallen- sowie Pokalfinals. Als Snow Cup-Novize stapelt das Team allerdings zunächst einmal tief. Für die Trainer Katja und Rainer Lux sind die Vorrundengegner Wolfsburg, Köln und Frankfurt "die Hammergruppe des Turniers". Da werde man am kommenden Wochenende "vor allem so viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln wie möglich".