2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Erik Thommy (Mitte) avancierte mit zwei Treffern zum Matchwinner. Foto: Nickl
Erik Thommy (Mitte) avancierte mit zwei Treffern zum Matchwinner. Foto: Nickl

Thommy schießt Jahn aus Mini-Krise

Regensburger melden sich in der Erfolgsspur zurück +++ Der Konkurrenzkampf ist neu entfacht bei den Oberpfälzern.

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Der SSV Jahn Regensburg hat den Befreiungsschlag geschafft! Dank einer couragierten Leistung setzt sich der Drittligist mit 3:1 (1:1) gegen den SV Wehen Wiesbaden durch und beendet damit die Talfahrt in der 3. Liga.

„Ich freue mich unheimlich über den Sieg“, gab Jahn-Trainer Heiko Herrlich nach dem Schlusspfiff Einblick in sein Gefühlsleben. Nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen hatte der Regensburger Coach moniert, dass ihm die absolute Gier nach Erfolg fehle und erklärt, dass der Bonus, den sich einige erspielt hätten, aufgebraucht sei. Von nun an entscheide die Tagesform, wer es in die Startelf schaffe. Und beim Blick auf die Aufstellung rieb sich so mancher die Augen am Samstagnachmittag. Gleich fünf Neue erhielten die Chance sich von Beginn an vor den 4715 Zuschauern in der Continental Arena zu beweisen. Für den gelbgesperrten Alexander Nandzik rückte erwartungsgemäß Marcel Hofrath in die Startformation. Sebastian Nachreiner feierte sein Comeback und ersetzte Sven Kopp in der Innenverteidigung. Benedikt Saller, André Luge und Haris Hyseni ergatterten die Stammplätze von Marc Lais, Kolja Pusch und Marco Grüttner.

Neue Optionen für Herrlich

Und die Umstellungen zahlen sich aus. Alle Neuen und auch die Spieler, die eingewechselt wurden, hätten ihre Sache gut gemacht, attestierte Herrlich. Der Konkurrenzkampf ist jetzt richtig entfacht bei den Regensburgern. „Das gibt uns jetzt ganz andere Optionen“, weiß der Trainer. Dass die Regensburger am Ende ihren sechsten Saisonsieg feiern durften, hatten sie aber vor allem einem zu verdanken, der nicht zu wegzudenken ist aus der Startelf der Oberpfälzer: Erik Thommy. Der vom Bundesligisten FC Augsburg ausgeliehene Offensivmann avancierte mit seinen beiden Treffern zum Matchwinner. „Nach den negativen Erlebnissen der letzten Wochen, tut das auch einfach mal wieder gut“, sagte Thommy, der nach seinem Traumtor zum 2:1 wegen Problemen an der Wade raus musste.

Große Jubelarien gab es nach dem Schlusspfiff aber nicht bei den Regensburgern. Die Jahn-Spieler ließen sich zwar gebührend feiern für den ersehnten Sieg, Trainer Herrlich richtete den Blick aber gleich wieder auf die kommenden Aufgaben. Entscheidend sei, dass die Mannschaft ab sofort immer hundert Prozent raushaue. Was ihm seine Schützlinge am Samstagnachmittag über weite Strecken angeboten haben, hat dem Regensburger Chefanweiser aber natürlich gefallen. Von Beginn an setzten die Regensburger das, was ihr Coach von ihnen gefordert hatte, um. Thommy belohnte den Regensburger Offensivdrang, in dem Luge sein Team bereits in der 24. Minute in Führung hätte bringen müssen, mit einem sehenswerten Freistoßtor (28.). „In dieser Phase haben wir es verpasst, den zweiten Treffer nachzulegen“, benannte Herrlich einen seiner wenigen Kritikpunkte.

Zweiten Leckerbissen kredenzt

Und so brachte eine Unachtsamkeit in der Defensive den Jahn um die verdiente Pausenführung. Wiesbadens Vladimir Kovac sagte Danke und markierte den Ausgleich (41.). Nach der Pause hätte sich seine Mannschaft etwas schwer getan, erkannte Herrlich. Doch die engagierte Leistung wurde letztlich belohnt. Nach Vorarbeit von Oliver Hein zog Thommy direkt ab und kredenzte seinen zweiten Leckerbissen (74.). Am Ende feierte dann auch Marco Grüttner nach wochenlanger Durststrecke noch ein kleines Erfolgserlebnis. Nach schöner Vorarbeit von Kolja Pusch machte der eingewechselte Angreifer mit seinem Treffer zum 3:1 endgültig den Deckel drauf (90.).

Aufrufe: 021.11.2016, 09:00 Uhr
Felix Kronawitter, MZAutor