Thiel hört in Schapen auf

"Er konnte uns zeitlich nicht mehr garantieren, dass er überhaupt einmal pro Woche trainieren kann", erklärte Schapens Trainer Henrik Bemboom. "So macht das natürlich keinen Sinn", bedauerte er das Wegbrechen seines Offensivakteurs.

Ursprünglich wollte Thiel, der in dieser Spielzeit in 14 Spielen fünf Tore erzielt hat, bereits zum letzten Sommer hin aufhören. Nach dem erneuten Kreuzbandriss von Timo Placke-Heilker gab er jedoch seine Zusage für ein weiteres halbes Jahr. Im Herbst verständigten sich Verein und Spieler eigentlich darauf, bis zum Saisonende weiterzumachen, doch nun musste Thiel mitteilen, dass er es nicht schafft.

"Vor allem menschlich ist das ein großer Verlust", bescheinigte Bemboom Thiel, der in Meppen, bei Eintracht Nordhorn, in Lingen und Biene spielte, einen einwandfreien Charakter. "Dafür spricht, dass er seinen Pass in Schapen liegen lässt. Er hat gleich gesagt, dass wenn wir mal Not am Mann haben, er sofort einspringt", stellte der Schapener Coach heraus.

Ob der FC 27 auf diese Nachricht noch einmal reagiert und im Winter seine Fühler nach einem neuen Spieler ausstreckt, konnte Bemboom noch nicht mit Sicherheit sagen. "Auch wenn der Verlust schwer ist, vertrauen wir erst einmal unserem Kader. Aber das Wechselkarussell dreht sich. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, dann könnte es sein, dass wir noch einmal reagieren."