2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wieder leer ausgegangen: Für Tennis Borussia Berlin gibt es in Frankfurt nichts zu holen. Archiv-Foto: F. Schömann
Wieder leer ausgegangen: Für Tennis Borussia Berlin gibt es in Frankfurt nichts zu holen. Archiv-Foto: F. Schömann

TeBe bleibt Lieblingsgegner der Frankfurter

MIT VIDEOS: Besser spät als nie dachte man sich wohl beim 1.FCF als mit dem Sieg über Tennis Borussia endlich die Zehn-Punkte-Marke geknackt werden konnte.

Verlinkte Inhalte

"Gegen TeBe müssten wir immer spielen." Trainer Robert Fröhlich hatte einen Teil seiner Fröhlichkeit nach vielen Enttäuschungen wiedergefunden. Mit dem hochverdienten 1:0 (1:0) gegen die Berliner gelang dem Oberliga-Letzten 1. FC Frankfurt der zweite Saisonsieg und der zweite "Dreier" nach dem 3:2 im Hinspiel.

Der Erfolg wurde ausgerechnet gegen den hohen Favoriten aus der Hauptstadt erzielt. Ein Sieg für die Moral und das Selbstwertgefühl der Oderstädter, die mehr als ein Lebenszeichen von sich gaben.

In der ersten halben Stunde zeigten sich die Gäste auch ohne ihren Vollender Sebastian Huke leicht überlegen mit größerer Ballsicherheit und mehr Passgenauigkeit. Sie versuchten viel über die linke Seite, entwickelten jedoch kaum große Torgefahr. Abgesehen von einem Gutsche-Freistoß und jener Szene, als David Rowley an Paul Peschke vorbeizog und zu Cüneyt Top passte. Der aber scheiterte am großartig reagierenden Philipp Reschke (34.).

Dann aber kamen zehn starke Minuten der Frankfurter. Einen Freistoß vom lauffreudigen John Lukas Sauer konnte der TeBe-Schlussmann noch über die Latte lenken. Den anschließenden Eckstoß von der linken Seite, von Kevin Richter, hereingeschlagen, vollendete Pawel Zielinski mit wuchtigem Kopfstoß - das erste Tor des 23-jährigen Polen im achten Einsatz. Dessen Landsmann Artur Aniol verfehlte kurz vor der Pause nur knapp das Gehäuse.

Nach der Pause und dem Rückstand investierten die Männer aus dem Mommsenstadion mehr in die Offensive - ohne nennenswerten Erfolg. Das freilich gab den Frankfurtern mehr Platz für Konter. Und die boten sich dann reichlich. Die erste Möglichkeit für den frei stehenden Florian Matthäs. 25 Meter vor dem Tor überlupfte er Danny Kempter, verzog dann aber knapp. Selbst einen Überzahlangriff konnten die Platzherren umständlich und unentschlossen nicht nutzen. Ein Hinterhaltschuss von Sauer klatschte an die Latte. Auch Aniol und Zielinski vergaben noch gute Möglichkeiten zur endgültigen Entscheidung. So musste man bis zum Schlusspfiff, bis zum unplazierten Kopfstoß von Rowley, um den Sieg noch ein wenig zittern.

Die Erfolglosigkeit der letzten Monate hat eben Spuren hinterlassen in puncto Entschlossenheit, Sicherheit, Kaltschnäuzigkeit. Dennoch verdienen Wille, Einsatz und Laufstärke des Absteigers großen Respekt. Die Mannschaft rannte in der zweiten Halbzeit immer wieder unbeirrt an, zeigte sich im druckvollen Spiel überlegen. Das überraschte schon.

Den verdienten Sieg des FCF wollte Cemal Yildiz nicht kleinreden. Der Gäste-Trainer musste etwas zerknirscht zur Kenntnis nehmen, dass "aufgrund des Tabellenplatzes die Luft raus ist, meine Jungs nicht mehr motiviert genug sind".

Aufrufe: 08.5.2017, 10:38 Uhr
MOZ.de / Hans EberhardAutor