Tegernheimer Abstieg ohne Niederlage

Die Tegernheimer starteten ungewohnt offensiv in die Partie und übten früh Druck auf die Neukirchener aus. Trotz des sicheren Kombinationsspiels der Press-Elf ließen sich die äußerst defensiv ausgerichteten Gäste aber nur schwer überwinden. Während es den Tegernheimern nicht gelang, aus ihrer Überlegenheit Profit zu schlagen, traf Neukirchen wie aus dem Nichts: Nach einer eigentlich missglückten Ecke fand Tomas Sustas Flanke Andreas Sturm, der zum 1:0 für den Bezirksligisten einnetzte (31.).

Die Hausherren ließen sich vom Rückstand aber nicht beeindrucken und spielten weiter mutig nach vorne. Siegfried Ludwig hatte den Ausgleich bereits in der 35. Minute auf dem Kopf, doch er verfehlte das Tor der Gäste denkbar knapp. Kurz vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Tegernheimer aber für ihr großes Engagement: Nach einer Ecke von Spielführer Michael Fischer köpfte der frei stehende Blazej Majewski zum verdienten 1:1-Ausgleich ein.

Nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte erhöhte die Press-Elf noch einmal das Tempo. Doch auch Neukirchen kam erneut über Konter zu seinen Gelegenheiten. Adam Vokac scheiterte in der 54. Minute am Tegernheimer Pfosten. Danach folgte der Auftritt von Urban Wazlawik. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnappte sich der aus Tegernheim scheidende Stürmer den Ball und ließ gleich vier Abwehrspieler der Gäste alt aussehen. Mit einem flachen Schuss ins lange Eck brachte Wazlawik die Hausherren mit 2:1 in Führung (61.). Die Gäste waren nach dem Rückstand gezwungen, offensiver zu agieren. Für die Tegernheimer boten sich aufgrund dessen weitere Möglichkeiten durch Felix Wolloner (66.) und Wazlawik (70.).

Trotz der wenigeren Spielanteile versetzte Neukirchen der Press-Elf in der Schlussphase den finalen Schlag. Erneut war es eine Ecke, nach der sich die Tegernheimer Defensive überwinden ließ. Mit seinem zweiten Treffer machte Sturm das gewinnbringende 2:2 perfekt (82.). Zwar liefen die Hausherren danach noch einmal an, doch die Gäste brachten das Ergebnis souverän über die Zeit. Tegernheim war das deutlich bessere Team, doch Neukirchen wusste deren Defizite eiskalt auszunutzen.

Für Jürgen Press war es das letzte Spiel als Trainer des FC Tegernheim. Seinen Abschied hatte er sich allerdings ganz anders vorgestellt: ,,Wir waren das dominantere Team und haben uns auch durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am Ende aber hilft das alles nichts. Ich hätte gerne zum Erfolg der Mannschaft und vor allem des Vereins beigetragen. Das ist sehr schade für alle Beteiligten."