Teamgeist als Erfolgsgeheimnis

"Horrorsaison", so Trainer Michael Leverenz, und dem Abstieg aus der Fußball-Kreisliga in die 1. Kreisklasse präsentiert sich die Mannschaft in der aktuellen Spielzeit mit einem völlig veränderten Gesicht. "Jeder ist für den anderen da, egal ob auf oder abseits des Platzes", betont Leverenz die besondere Kameradschaft in seiner Truppe.

Der SV Tungeln führt derzeit die Tabelle der 1. Kreisklasse nach elf Spieltagen mit 28 Punkten vor dem TSV Ganderkesee II (27) an. Neun Siege, ein Remis und nur eine Niederlage (das 3:5 zum Saisonauftakt beim VfL Stenum II) stehen zu Buche.

"Wir sind in der Breite einfach sehr gut aufgestellt", nennt Leverenz, der seit Januar die erste Mannschaft betreut, eines der Erfolgsrezepte für den bisherigen Saisonverlauf. Neben 14 Spielern, die gehalten werden konnten, präsentierte der Verein zum Ligastart acht Zugänge, die alle voll einschlugen. Beispielsweise in der Offensive sei man somit nicht nur auf einen Stürmer angewiesen, sondern habe mehrere Optionen, so der SVT-Trainer. Der neue Angreifer Tim Seidel wird jedoch nach seinem Achillessehnenriss voraussichtlich für den Rest der Saison ausfallen. Auch in der Defensive konnte sich der SV Tungeln verstärken: "Lars Rippen ist im Tor für uns ein ganz starker Rückhalt", sagt Leverenz. Zudem wird der neue Abwehrspieler Pierre Miele nach seinem Fersenbeinbruch in etwa drei bis vier Wochen zurückkehren.

Gerade in engen Begegnungen wie beim 2:1 gegen den FC Hude II oder dem 3:2 gegen den Harpstedter TB II habe die mannschaftliche Geschlossenheit den Ausschlag gegeben, lobt Leverenz. Besondere Erfolgserlebnisse wie das 2:0 beim Delmenhorster TB oder das 2:2 gegen den SC Colnrade hätten zudem enormen Auftrieb gegeben. Doch fußballerisch habe sein Team noch mehr drauf, so der Trainer, jedoch das große Potenzial nicht immer abrufen können, wie beim glücklichen 1:0 gegen Ganderkesee II oder dem 3:1-Auswärtserfolg beim TuS Vielstedt am vergangenen Wochenende. Von einem Durchmarsch zum Wiederaufstieg in die Kreisliga will Leverenz daher nichts wissen: "Wir denken von Spiel zu Spiel, analysieren jeden Gegner ganz genau", betont er. Im Vordergrund stehe der begonnene Neuaufbau und "der Spaß am Fußball".

Unter die ersten Sechs wolle man kommen, "doch wenn wir am Ende noch oben mit dabei sind, wollen wir natürlich auch aufsteigen. Wir sind auf dem richtigen Weg, doch auch Rückschläge werden kommen", so Leverenz. Die positive Grundstimmung sei auch im Umfeld zu spüren. "Die Zuschauerresonanz ist deutlich gestiegen. Wir werden stark unterstützt", freut sich der SVT-Trainer. Sicherlich spiele dabei auch eine Rolle, dass man wieder auf der eigenen Sportanlage in Hundsmühlen an der Achternmeerer Straße auflaufen könne.

An diesem Sonntag, 11 Uhr, empfängt der Tabellenführer mit dem zehntplatzierten GW Kleinenkneten eine laut Michael Leverenz "sehr vielseitige Mannschaft, auf die wir uns wieder akribisch vorbereiten werden. Wir haben vor jedem Gegner Respekt."