2024-05-10T08:19:16.237Z

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Taktik bestimmt das Spiel der Schwanenstädter in Nettetal

Der 1. FC Kleve verpasst beim 0:0 in Nettetal zum dritten Mal in Folge einen Auswärtssieg.

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Wie sehr Thomas von Kuczkowski, Trainer des Landesligisten 1. FC Kleve mit seinen Spielern mitfiebert, zeigte eine Szene rund zehn Minuten vor dem Schlusspfiff. Als sein Team im Mittelfeld mal wieder nicht den richtigen Weg in Richtung Tor fand, sprang "Kucze" auf und schmiss den Stuhl hinter sich hin.

Von abgefallener Anspannung konnte im Anschluss aber nicht die Rede sein. Bis zur letzten Minute stand die Partie für beide Teams auf Messers Schneide. Das torlose Remis war am Ende jedoch gerechtfertigt.

Beide Teams wollten dies auch nicht verspielen, weshalb die 90 Minuten vor allem von Taktik geprägt waren. "Nettetal ist eine sehr gute Mannschaft. Da haben wir schon überlegt, ob wir alles wagen", gestand von Kuczkowski. Die Gefahr, hinten aufzumachen und ein Tor zu kassieren, war den Klevern allerdings zu hoch. Genauso wie den Nettetalern. "Wer hier das erste Tor gemacht hätte, hätte das Spiel auch gewonnen", war sich Union-Coach Chiquinho da Silva sicher, der ebenfalls nicht viel riskierte.

Näher am Sieg als der Gegner war Nettetal aber zu Beginn des Spiels. Zwar kam Rot-Blau auf mehr Ballbesitz und mehr Zug zum Tor, spätestens im gegnerischen Sechzehner war aber Schluss für die Schwanenstädter, die wegen der kompakten Union-Defensive kaum gefährliche Abschlüsse fanden. Stattdessen war nach fast einer Viertelstunde das Können von FCK-Keeper Sascha Horsmann gefragt, der einen Freistoß von Tom van Bergen zur Ecke parierte. Gegen den Ex-Klever Tobias Gorgs war Horsmann noch in zwei weiteren Situationen zur Stelle (33., 41.) und hielt das 0:0 fest.

Vor Beginn der zweiten Hälfte versuchte Horsmann, seine Mitspieler mit einer Ansprache noch mal einen kräftigen Schub mit auf den Weg zu geben. Geholfen hat es jedoch wenig. "Wir hätten das Spiel bedingt durch die zweite Halbzeit aber verdient gewinnen können, da wir die klareren Torchancen in Hälfte zwei hatten", meinte von Kuczkowski. Bis auf einen Schuss von Tim Haal kurz vor dem Ablauf der Spielzeit wurde es vor beiden Gehäusen allerdings letztendlich nur wenig spannend.

Brisanz gab es hingegen in der Mitte des Feldes reichlich. In einer immer ruppiger werdenden Partie musste Schiedsrichter Tim Grevelhörster sieben Gelbe Karten verteilt auf beiden Seiten zücken. Besonders bitter traf es Kleves Jan-Philip Maaßen, der in der 73. Minute mit schmerzverzehrtem Gesicht das Spielfeld verlassen musste. Eine erste Diagnose lautete Fußverstauchung oder Prellung. Eine schlimmere Verletzung konnte nicht ausgeschlossen werden. Von Kuczkowski vertraute gestern auf die heilenden Hände von Sportphysiotherapeut Ulrich van Baal und seinem Team.

1. FC Kleve: Horsmann - Maaßen (73. Ehrhardt), Haal, Braun, Prause - Terfloth, Forster - Kurikciyan (66. Maehouat), Klein-Wiele, Hühner - Reintjes (58. Wetzels)

Aufrufe: 013.9.2015, 23:15 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor