Zu Beginn entwickelte sich das zu erwartende Spiel: Uedesheim hatte deutlich mehr Ballbesitz, während Dormagen auf Konter lauerte und nach Ballgewinn sofort umschaltete. Erst in der 15. Spielminute gab es die erste sehenswerte Chance zu sehen. Nach einer Flanke von der linken Seite legte Malte Hauenstein den Ball zurück an den Strafraum. Dort lauerte Koziatek, der mit seinem Schlenzer in die rechte Ecke Bayers Torwart Angelo di Salvo zu einer Glanztat zwang.
Auch der TSV trat offensiv in Erscheinung und hatte beste Möglichkeiten, die Führung zu erzielen: Waren es zunächst mehr oder weniger gefährliche Distanzschüsse von Mittelfeldmann Volker Helm, hätten die Dormagener in Spielminute 35 in Führung gehen müssen: Bei einem langen Ball verschätzte sich Uedesheims Torwart Dustin Gottlebe. Plötzlich stand Bayer mit drei Leuten vor dem Tor, nur noch ein Uedesheimer kam hinterher und sprintete Richtung Torlinie, um das Gegentor zu verhindern. Doch in diese Situation kam er gar nicht, da Bayer es fertig brachte in dieser Situation den einzigen Mann anzuspielen der im Abseits stand. Auch der zweite richtige Hochkaräter gehörte Dormagen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erlief Felix Liesenhoff eine starke Flanke von Hussein Hammoud, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Dustin Gottlebe.
Im zweiten Spielabschnitt nutzte Uedesheim den ersten individuellen Fehler der Dormagener in Spielminute 50 eiskalt aus, indem der bisher abgemeldete Cakici auf Koziatek durchsteckte und dieser den Pass zur Führung verwandelte. In der Folge war die Verunsicherung bei Dormagen deutlich zu spüren, die Perez-Mannen standen neben sich. Uedesheim drückte nun auf die Entscheidung, die nur zehn Minuten später durch Cakici fiel. Ihm genügte eine einfache Körpertäuschung, um Gegenspieler Bodo Fieren auszutanzen und mit einem Flachschuss zu treffen. Nilgen legte mit einem traumhaften Freistoß aus knapp 25 Metern in den Knick sogar noch eins drauf
"In der ersten Halbzeit war Uedesheim mit seinem Latein am Ende. Wir müssen aber einfach unsere Chancen machen. Wir stehen gut, aber vorne fehlt der letzte Pass. Im Fußball geht es nun mal ums Toreschießen", resümierte Dormagens Trainer Carlos Perez die Begegnung. Gegenüber Michael Stork war natürlich zufrieden: "Es war schwer, solange es 0:0 stand. Wir haben auch schon vorher gut gespielt, aber nach der Führung gegen den sehr tief stehenden Gegner haben wir es dann super gemacht. Es war wieder ein wichtiger Schritt für uns".