2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Hart gekämpft - doch am Ende zwei wichtige Punkte verspielt. Der SV Seligenporten schaffte es nicht eine 3:0-Führung ins Ziel zu retten. F: Günter Distler
Hart gekämpft - doch am Ende zwei wichtige Punkte verspielt. Der SV Seligenporten schaffte es nicht eine 3:0-Führung ins Ziel zu retten. F: Günter Distler

SVS verspielt 3:0 - Club II erkämpft Punkt in Illertissen

28. Spieltag: Der SV Seligenporten gibt binnen 10 Minuten gegen Schalding einen komfortablen Vorsprung noch aus der Hand +++ Kleines Kleeblatt verliert deutlich

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Bis zur 80. Minute sah es nach drei lockeren Punkten für den SV Seligenporten aus. Dann startete der SV Schalding-Heining eine unglaubliche Aufholjagd. Die Stimmung im Kloster kochte.

FV Illertissen - 1. FC Nürnberg II 0:0

Eine griffige Club-Reserve konnte spielerisch wie kämpferisch überzeugen, versäumte es aber an der Anzeigentafel zu schrauben. So steht am Ende ein torloses Remis, das die Nürnberger wohl etwas mehr ärgern dürfte. Zahlreiche Chancen durch Lux, Theisen & Co fanden den Weg in das heimische Gehäuse nicht. Stattdessen musste der Jubel über das einzige Tor des Nachmittags abrupt wieder eingestellt werden, nachdem Schiedsrichter Kornblum bei Lux' Kopfballtreffer auf Abseits entschieden hatte (60.). Kommenden Samstag steigt das Derby am Valznerweiher - zu Gast ist der SV Seligenporten.

Schiedsrichter: Florian Kornblum (TSV Chieming) - Zuschauer: 350
Tore: -
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Weber (84./1. FC Nürnberg II/wiederholtes Foulspiel)

SpVgg Greuther Fürth II - FC Memmingen 0:3 (0:0)

Die U23 der SpVgg Greuther Fürth hat am 28. Spieltag in der Regionalliga Bayern nach zuvor zwei Siegen und einem Remis erstmals in diesem Jahr eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Gegen den FC Memmingen zog die Kleine-Elf verdient mit 0:3 (0:0) den Kürzeren und fiel mit 33 Punkten auf den zwölften Rang zurück. Der Abstand zur gefährdeten Zone beträgt aber weiterhin acht Zähler. Die nur 103 Zuschauer im Ronhof - darunter etwa ein Viertel Gästefans - bekamen zunächst nur Magerkost geboten. Erst nach einer halben Stunde war eine gute Torchance zu verzeichnen, als Aykut Civelek nach einem Zuspiel von Alexander Piller aus zwölf Metern am glänzend reagierenden Gästetorhüter Martin Gruber scheiterte. Memmingen meldete sich in der 40. Minute erstmals zu Wort, doch Keeper Bastian Lerch zeigte sich gegen Andreas Mayer auf dem Posten, der auf Höhe des Elfmeterpunkts aus der Drehung abgezogen hatte.

In der zweiten Halbzeit übernahmen die Allgäuer weitgehend die Kontrolle, während beim kleinen Kleeblatt nicht mehr viel zusammenlief. Nachdem der einschussbereite Michael Geldhauser noch im letzten Moment geblockt werden konnte (52.), lag die Kugel wenig später doch im SpVgg-Kasten: Andreas Mayer hatte unter tatkräftiger Mithilfe von Bastian Lerch einen Eckball direkt verwandelt (57.). Das Kleeblatt bemühte sich zwar nach Kräften, der Partie nochmals eine Wende zu geben, agierte aber zu druck- und ideenlos. So hatte der FCM wenig Probleme das Resultat zu verwalten und in der Schlussphase die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Zunächst traf Fabian Krogler per sehenswertem Fallrückzieher (83.). Dann umkurvte Michael Geldhauser nach einem Zuspiel von Vinko Sapina Lerch und schob die Kugel ins leere Gehäuse (86.). "Wir haben 60 Minuten ein gutes Spiel gezeigt und hätten in der ersten Halbzeit mit der Großchance in Führung gehen müssen. So gehen wir mit einer bitteren Niederlage vom Platz. Memmingen war eine abgezockte Truppe und spielte cleverer. Mit einem Sieg hätten wir uns da unten richtig rausschießen können", ärgerte sich Trainer Thomas Kleine über die verpasste Gelegenheit, dem Saisonziel Klassenerhalt vorzeitig einen großen Schritt näher zu kommen. Die für kommenden Samstag angesetzte Partie gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth wird wegen des einen Tag später angesetzten Zweitligaspiels der Profis gegen Union Berlin verlegt. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Am Freitag, 24. April geht es dann erneut vor eigenem Publikum gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München II.

Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 103
Tore: 0:1 Andreas Mayer (58.), 0:2 Fabian Krogler (83.), 0:3 Michael Geldhauser (86.)

Am Freitag spielten:

SV Seligenporten - SV Schalding-Heining 3:3 (2:0)

Neun Tage ist es her, da sorgte die Absage der kleinen Bayern in letzter Minute für großen Ärger beim SVS. Die unfreiwillige Spielpause hat der Mannschaft aber offenbar gut getan. Die SVS-Männer wollten spielen, es war ordentlich Druck im Kloster-Kessel.

Und genau das durften die 285 Zuschauer in der heimischen Arena von der ersten Minute an bestaunen. Zwar sollte den Gästen aus Schalding-Heining der erste Torschuss des Abends gelingen, im weiteren Verlauf war es aber der SVS, der die Fäden in der Hand hatte. Die erste Herzschlag-Chance hatten die Klosterer in der 8. Minute: Dominik Räder schnappte sich aus rund 20 Metern das Leder und versuchte es mit einem Heber, der unter die Latte knallte. Für die 21. Minute hatten sich Vignon Amegan und Marco Christ ein besonderes Schmankerl aus dem Lehrbuch aufgehoben.

Amegan dribbelte mit Übersicht und Bedacht über die rechte Flanke, behielt Christ dabei immer im Blick und nutzte schließlich eine Lücke in der gegnerischen Abwehr für ein zielgenaues Passspiel. Christ war im Zentrum zur Stelle und brauchte nur noch das Bein hinhalten – 1:0. Torschütze Marco Christ und Zuspieler Vignon Amegan lagen sich anschließend in den Armen und feierten ihren Bilderbuch-Abschluss. Die Fahnen-schwingenden SVS-Fans hielt es nicht lange auf den Stühlen. Schon vier Minuten später schepperte es erneut im Gästetor: Rico Röder bahnte sich wieselflink seinen Weg durch die Abwehr und ließ schließlich auch noch Tormann Werner Resch alt aussehen – 2:0.

Vignon schnell wie ein Pfeil

Der SV Seligenporten hatte sich nach nur einer knappen halben Stunde ein komfortables Polster erspielt. Der Druck war raus und der SVS zog sich ein wenig in die eigene Hälfte zurück. Nur Gelegentlich setzten die Heimspieler Akzente, so zum Beispiel der an diesem Abend blendend aufgelegte Vignon Amegan, der über links pfeilschnell fast die gesamte Gästeabwehr hinter sich ließ, aber schließlich an einem der Schlussmänner scheiterte.

Kurz vor dem Pausenpfiff stockte den SVS-Fans kurz der Atem, als der sonst so sichere SVS-Keeper Dominik Brunnhübner sich einen Schnitzer erlaubte, beim Abstoß ausrutschte und beinahe Gästestürmer Markus Gallmaier zum Zug gekommen wäre.

In Halbzeit zwei drängten die Gäste auf den Anschlusstreffer. Die Klosterer allerdings standen hinten bombensicher. Ja, sie drehten den Spieß sogar noch einmal um: Timo Scherer schickte Ibrahim Devrilen auf die Reise, der den Ball am Torwart vorbei spitzelte und für die vermeintliche Entscheidung sorgte (75.).

Doch es wurde tatsächlich noch einmal spannend. Nach einer Ecke gelangte der Ball zu Albert Krenn, der aus fünf Metern per Hacke zum 3:1 einschob. Seligenporten antwortete prompt: Rico Röder bekam den Anstoß vorgelegt und jagte den Ball über den halben Platz an die Oberkante der Latte – was für ein Schuss. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl keiner mehr damit gerechnet, dass die Gäste nun einen Sturmlauf starten würden. Aber sie taten es. Nach einem Schuss von Christian Brückl, den Brunnhuber noch parieren konnte, staubte Michael Pillmeier zum 3:2 ab. Damit nicht genug: Markus Gallmaier hatte die nächste Großchance für die Gäste auf dem Fuß, zog aus spitzem Winkel ab, doch SVS-Tormann Brunnhübner stellte seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis. Es blieb beim 3:2 – bis zur 88. Minute, als Christian Brückl aus 22 Metern abzog und einen raketenhaften Flachschuss zum 3:3 ins linke Eck hämmerte. Philip Hauck

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 285
Tore: 1:0 Marco Christ (22.), 2:0 Rico Röder (26.), 3:0 Ibrahim Devrilen (75.), 3:1 Albert Krenn (81.), 3:2 Michael Pillmeier (83.), 3:3 Christian Brückl (88.)

Aufrufe: 011.4.2015, 20:19 Uhr
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