2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Im letzten Spiel gegen Memmingen vor knapp zwei Jahren erlitt der SVS (Julian Schäf, l.) mit 0:6 gehörig Schiffbruch.  Foto: Weller
Im letzten Spiel gegen Memmingen vor knapp zwei Jahren erlitt der SVS (Julian Schäf, l.) mit 0:6 gehörig Schiffbruch. Foto: Weller

SVS: Schlicker hofft auf den Lerneffekt

Die gegen Garching gewonnen Erkenntnisse sollen für Seligenporten gegen Memmingen in einen erfolgreichen Hinrundenabschluss münden.

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Der FC Memmingen, an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast im Kloster, ist seit mehr als acht Jahren fester Bestandteil der jeweils höchsten Amateurklasse im deutschen Fußball.

Zunächst in der Regionalliga Süd beheimatet, spielen die Allgäuer seit der Saison 2012/13 in der damals neu gegründeten Regionalliga Bayern. Dort tummelte sich der FCM zumeist im Mittelfeld und erreichte 2013/14 mit Rang sieben seine beste Platzierung im Endklassement. Nach einem massiven Umbruch im Sommer und der damit einhergehenden Installierung eines neueren, offensiveren Spielsystems, riefen die Verantwortlichen um Trainer Stefan Anderl als Ziel den Klassenerhalt aus. Die zumeist mit Spielern aus unteren Ligen neu formierte Mannschaft trotzte den Veränderungen erstaunlich gut und fand schnell in die Spur. Insbesondere mit dem vom Bayernligisten FC Gundelfingen gekommenen Stefan Schimmer tätigte man einen echten Glücksgriff, netzte der 22-Jährige doch schon zwölfmal ein. Welches Potenzial in der Mannschaft steckt, machte diese beim 5:1-Kantersieg beim FC Ingolstadt II deutlich.


Auswärtsstarke Gäste

Überhaupt scheint man sich auf fremden Plätzen außerordentlich wohlzufühlen. So wurden dort immerhin zwölf der insgesamt 21 Punkte eingesammelt. Nach einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage unterlag der FCM am Wochenende vor mehr als 1200 Zuschauern im schwäbischen Derby gegen den FV Illertissen mit 1:2, was diesen ohnehin unangenehmen Kontrahenten möglicherweise noch gefährlicher machen könnte. Dessen ist sich auch SVS-Trainer Florian Schlicker nur zu bewusst und erwartet deshalb „ein ähnlich knappes Spiel, wie wir es zuletzt in Garching erlebt haben“. Von der Spielweise allerdings dürfte sich das Geschehen etwas anders gestalten.

Während Garching ein fast perfektes Umschaltspiel praktiziert, sieht Schlicker die Stärken des kommenden Rivalen im frühen Stören des jeweiligen Gegners und dem damit einhergehenden Pressing. Zuversichtlich stimmt ihn allerdings, dass seine Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand am Wochenende nicht, wie in der Frühphase der Saison, auseinandergefallen ist, sondern mutig dagegen hielt – wenn auch letztlich vergebens. Freilich weiß der Coach auch, dass dieser Lernprozess noch nicht abgeschlossen ist: „Wir dürfen gegen Memmingen nicht so verspielt agieren wie zuletzt, sondern müssen viel schneller zum Abschluss kommen.“ Arbeiteten Schlicker und sein Trainerkollege Serdal Gündogan die Defizite mit dem Team zuerst verbal auf, bildeten die dabei gewonnenen Erkenntnisse den Schwerpunkt der Trainingswoche.

Schelle ist wieder zurück

Wieder dabei war dort auch der zuletzt erkrankte „Sechser“ Marcel Schelle. Obwohl „Schlicko“ dem für Schelle eingesetzten Christian Held „eine gute Leistung“ bescheinigte, dürfte der Rückkehr des neben Innenverteidiger Kevin Woleman wohl formstabilsten SVS-Akteurs nichts entgegenstehen. Dagegen darf sich Alexander Braun, der nach langer Vakanz zuletzt kurzerhand ins kalte Wasser geworfen wurde und ebenfalls ein dickes Lob vom „Chef“ einheimste, sich wohl weiter freischwimmen, ist doch Pascal Worst erneut beruflich verhindert. Zudem steht hinter den Einsätzen der erkrankten Fabian Klose und Lino D’Adamo ein Fragezeichen.

Aufrufe: 028.10.2016, 10:30 Uhr
Udo WellerAutor