SVS schlägt Hof mit 2:0 - Weiden duselt sich zum Dreier

SV Seligenporten - SpVgg Bayern Hof 2:0 (1:0)
Es war das erwartete Spitzenspiel auf hohem Niveau vor nur gut 300 Zuschauern. In der ersten Viertelstunde aber waren Torchancen Mangelware. Beide Teams zeigten sich kämpferisch, fighteten um jeden Zentimeter Boden und so spielte sich der Kampf der Verfolger zunächst vornehmlich im Mittelfeld ab. Die erste klare Möglichkeit hatten die Klosterer, als Dominik Räder in die Spitze zu Rico Röder spielte, der von der Strafraumkante abzog, der aber in Hofs Keeper Jiri Bertelman seinen Meister fand (18.). Nach 25 Minuten kamen die Hofer Bayern zu ihrer ersten gute Gelegenheit, doch Mittelstürmer Martin Holek vergab. Fast im Gegenzug kam Röder im Strafraum zu Fall und der Gefoulte trat selber an, entgegen der Weisheit diese Aufgabe einem anderen zu überlassen. Röder zog ab, aber der Schuss war zu schwach und so konnte ihn Keeper Bertelman zur Seite abwehren (27.). Kurz darauf musste der SVS schon wechseln, weil sich Marco Christ verletzt hatte. Diesen Schock und den des vergebenen Strafstoßes hatte Seligenporten jedoch nach zehn Minuten abgeschüttelt. Dann fing sich der SVS wieder und kam noch vor der Pause zur Führung, die allerdings kurios fiel. Kai Neuerer wollte eigentlich aus dem Halbfeld eine Flanke vor das Tor bringen, doch die Kugel wurde immer länger und länger und senkte sich hinter Keeper Bertelman zum 1:0 in die Maschen (39.). Im zweiten Abschnitt zeigte sich Hof engagiert, wollte den Ausgleich. Holek traf mit einem schönen Schuss aber nur das Außennetz (63.). Die Entscheidung fiel in Spielminute 66 mit dem 2:0 durch Bastian Herzner. Seligenporten fing am eigenen Strafraum den Ball ab und dann ging`s ganz schnell. Räder bedient Patrick Hobsch, der legte ab auf Herzner und der blieb aus elf Metern ganz cool und schob die Kugel an Bertelmann vorbei zum 2:0 in die Maschen. Damit war die Gegenwehr der Oberfranken gebrochen, Hof konnte nicht mehr zwingend werden. Unter dem Strich war es zwar eine Partie auf Augenhöhe, aber die Klosterer hatten ihre Möglichkeiten genutzt und so verdient gewonnen. Der SVS verdrängte die Gäste somit von Platz zwei. Seligenportens Trainer Florian Schlicker sagte: "Großes Kompliment an meine Mannschaft für eine sensationelle Leistung. Wir sind etwas schwer reingekommen, hatten dann schon vor der Pause gute Chancen. Das 1:0 zur Pause war verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Entscheidung erzwungen und haben hinten nichts mehr zugelassen. Das war heute ein ganz starker Auftritt mit drei verdienten Punkten."
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 317
Tore: 1:0 Kai Neuerer (39.), 2:0 Bastian Herzner (66.)
Besondere Vorkommnisse: Rico Röder (SV Seligenporten) scheitert mit Elfmeter an Torwart Jiri Bertelman (27.).



SpVgg SV Weiden - SpVgg Jahn Forchheim 2:1 (0:0)
Die SpVgg Jahn Forchheim wird sich noch lange über die vergebenen Punkte ärgern. Bis zur 86. Minute lagen die Oberfranken mit 1:0 in Front, dann aber drehten die Hausherren doch noch die Partie. In der ersten Hälfte hielten die Gäste gut mit und suchten immer wieder nach spielerischen Lösungen. Die Hausherren versuchten es meist mit langen Bällen auf die schnellen Spitzen. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang bekamen die 200 Zuschauer dann auch Tore zu sehen. Zunächst gingen die Gäste in Führung. Senad Bajric narrte die komplette Weidener Hintermannschaft, wurde von Keeper Dominik Forster zwar nach rechts abgedrängt, behielt aber die Nerven und netzte aus spitzem Winkel flach ein (70.) Weiden reagierte geschockt und bekam keinen Zugriff mehr auf die Partie. Forchheim sah schon wie der Sieger aus. Doch dann fünf Minuten vor dem Ende: Matthias Heckenberger schlug eine Ecke in die Mitte, über Florian Reich kam die Kugel irgendwie zu Josef Rodler, der den Ball zum 1:1 über die Linie drückte (86.). Das war noch einmal das Kommando für die Weidener Schlussoffensive. Und die wurde tatsächlich noch belohnt. Eine Flanke von Lukas Hudec verlängerte Thomas Wildenauer per Kopf zu Ralph Egeter und der jagte die Kugel zum vielumjubelten 2:1-Siegtreffer in die Maschen (89.).
Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Senad Bajric (70.), 1:1 Josef Rodler (86.), 2:1 Ralph Egeter (89.)

Vorschau - die Donnerstagspartien:

SV Seligenporten - SpVgg Bayern Hof (Do 18:30)
(Bilanz: 7 Siege SVS - 5 Remis - 2 Siege SpVgg - Hin: 4:3)*
Der Kracher steigt im Kloster, wo sich der Dritte und der Zweite gegenüberstehen. Am vorigen Spieltag tauschten die beiden Klubs die Plätze, nun ist Hof wieder erster Verfolger des Spitzenreiters TSV Großbardorf. Der SV Seligenporten ist in diesem Jahr weiter unbesiegt, musste aber nach zwei Auftaktsiegen zuletzt zweimal mit einem 0:0 zufrieden sein. Vor allem das torlose Remis zuhause gegen Haibach ließ spielerisch doch viele Wünsche offen, der SVS agierte über weiter Strecken zu behäbig. Da die Klosterer bei einem Punkt weniger gegenüber den Gästen schon ein Spiel mehr bestritten haben, ist ein Sieg in diesem Spitzenduell eigentlich Pflicht. "Hof ist in allen Mannschaftsteilen sehr gut besetzt und gehört definitiv zu den Topfavoriten der Liga. Um Hof zu schlagen, brauchen wir eine Spitzenleistung mit besserer Torausbeute als zuletzt. Wir haben großes Vertrauen in unsere Mannschaft und freuen uns auf dieses Spitzenspiel", erklärt SVS-Coach Serdal Gündogan. Den Hausherren fehlen Patrick Schwesinger (Knieverletzung) und Stanislaw Herzel (Bänderanriss). Ungeschlagen nach der Winterpause sind auch noch die Hofer Bayern. Die waren zwar erst zweimal im Einsatz, haben aber beide Partien ohne Gegentor gewonnen. Die Oberfranken scheinen im Moment stabiler zu sein, wenngleich sie beim 1:0 über Erlenbach den Siegtreffer erst kurz vor dem Abpfiff erzielen konnten. "Wir wissen um die Stärke von Seligenporten - spielerisch die stärkste Mannschaft und von den Einzelspielern wohl auch die mit am besten bestückte Mannschaft - fast ausnahmslos Regionalligaerfahrung vorhanden. Der Druck liegt bei Seligenporten. Sie peilen den sofortigen Wiederaufstieg an und haben sich dementsprechend im Winter auch nochmals eindrucksvoll verstärkt. Wir fahren mit einem Punkt Vorsprung und einem Spiel weniger nach Seligenporten um dort etwas mitzunehmen. Wir hoffen auf ein schönes Spitzenspiel", sagt Hofs Sportlicher Leiter Michael Voigt. Die Gäste müssen auf Cosmin Ichim (Aufbautraining nach muskulärer Verletzung) und Eduard Root verzichten, der nach seiner roten Karte letztmalig gesperrt ist.

SpVgg SV Weiden - SpVgg Jahn Forchheim (Do 19:00)
(Bilanz: 3 Siege WEN - 1 Remis - 2 Siege FO - Hin: 1:2)*
Vom Topspiel in Seligenporten könnte auch die SpVgg SV Weiden prrofitieren. Gibt es nämlich im Kloster keinen Sieger, können die Oberpfälzer wieder ranschnuppern - ein eigener Sieg natürlich vorausgesetzt. Zwei Auswärtssiege und daheim ein torloses Remis gegen den SV Seligenporten hat Weiden bisher nach dem Winter geholt. "Wir müssen uns gut vorbereiten, haben ja in Forchheim verloren. Auch wenn der Gegner zuletzt 2:6 zu Hause verloren hat, so ist doch jeder Gegner, der zu uns kommt, topmotiviert. Ich gehe davon aus, dass auch Forchheim bei uns so antreten wird. Wir brauchen eine gute Form, um diese Hürde nehmen zu können", fordert Weidens Trainer Tomas Galasek voll Konzentration von seinem Team, damit die Erfolgsserie ausgebaut werden kann. Böse unter die Räder kamen die Forchheimer letzte Woche ausgerechnet gegen den gebeutelten Nachbarn aus Bamberg. 2:6 hieß es am Ende gegen den FC Eintracht. Der Jahn zeigte in diesem Duell phasenweise die schlechteste Saisonleistung. Forchheim hatte den Gästen fast nichts entgegenzusetzen. Nun heißt es für die Gäste in Weiden zu punkten, denn die Spiele werden weniger. "Wir müssen dort unbedingt etwas holen, dazu sind wir verpflichtet", gibt Forchheims Trainer Michael Hutzler vor, der von dem jüngsten Auftritt seiner Elf schwer enttäuscht war. Ab sofort ist es egal, wie der Gegner heißt. Es zählen für Forchheim - die Gäste sind Drittletzter und haben nach dem Winter erst einen Zähler geholt - nur noch Punkte, egal wo und gegen wen diese geholt werden. Beim Jahn fehlen Sandro Gumbrecht (Leistenbeschwerden) und Oguzhan Yilmaz (Handbruch).