2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Will der SVS in Garching bestehen, braucht es auch einen Durchsetzungsstarken „Sechser“ Marcel Schelle (v.).  Foto: Weller
Will der SVS in Garching bestehen, braucht es auch einen Durchsetzungsstarken „Sechser“ Marcel Schelle (v.). Foto: Weller

SVS muss bei „mutierten“ Oberbayern ran

Um beim VfR Garching zu bestehen, fordert Trainer Schlicker von seinem Team ein „klares und einfaches Spiel“.

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Chance verpasst! „Das war nicht gerade unser Sahnetag“, zeigte sich SVS-Trainer Florian Schlicker mit dem 1:1 gegen den TSV 1860 Rosenheim auch noch Tage später alles andere als zufrieden.

Dabei haderte er nicht einmal mit der Tatsache, dass seine Klosterer es versäumten mit einem Sieg die Distanz auf die Relegationsränge von aktuell einem auf drei Zähler zu vergrößern, sondern vielmehr mit der Art und Weise wie sein Team agierte. „Wir haben“, legt der Coach den Finger in die Wunde, „in jeder Halbzeit nur die erste Viertelstunde das umgesetzt, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten“. Reichte es am vergangenen Wochenende dennoch zu einem Remis, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Team bei einer solchen Vorgehensweise diesmal leer ausgeht, extrem groß. Immerhin steht an diesem Samstag (13 Uhr) der schwere Gang zum VfR Garching an.


Kein Abstiegskandidat mehr

Vor der Saison als heißer Abstiegskandidat gehandelt, mutierten die Oberbayern stattdessen zum Überraschungsteam der Liga und setzten zu einem bis heute andauernden Höhenflug an, der sie mit Platz drei bis in die obersten Tabellenregionen führen sollte. Beachtlich in diesem Zusammenhang ist, dass das Kollektiv von Trainer Daniel Weber sowohl vor eigenem Publikum als auch in der Fremde gleichermaßen erfolgreich ist. „Der VfR Garching hat eine gewachsene Mannschaft mit vielen guten Technikern und auch Kämpfern, die ein tolles Umschaltspiel beherrschen und brutal gegen den Ball spielen“, erweist Schlicker dem Gegner denn auch jede Menge Respekt. Als Dreh- und Angelpunkt hat er den einst beim FC Bayern München ausgebildeten Dennis Niebauer ausgemacht, den er gar als „einen der besten Zehner der gesamten Liga“ adelt. Um diesen, so Schlicker, „hässlichen Gegner“ erfolgreich Paroli zu bieten, fordert er von seinen Mannen „klar und einfach nach vorne zu spielen.“ Überhaupt muss die Kloster-Equipe im Allgemeinen wieder wesentlich konzentrierter zu Werke gehen und im Speziellen das gegen Rosenheim fast brachliegende Flügelspiel wieder forcieren.


Bastian Herzner kehrt zurück

Hierbei dürfte es enorm hilfreich sein, dass mit Bastian Herzner, der seinen Muskelfaserriss auskuriert hat, auch wieder der so dringend benötigte Zentrumsspieler bereitsteht. Somit könnte Aykut Civelek auf die ihm ohnehin besser behagende Außenbahn rücken und dort den gelbgesperrten Lino D’Adamo ersetzen. Ob es tatsächlich so kommt, mag der Übungsleiter zwar nicht bestätigen, bezeichnet es aber als „eine mögliche Option.“ Eine solche stellt künftig auch Marco Weber wieder dar. Der Mittelfeldspieler hat seinen langwierigen Knorpelschaden im Knie vollständig auskuriert und sammelte bereits in der U23 Spielpraxis. Dagegen ist neben dem langzeitverletzten Kai Neuerer (Syndesmosebandriss) auch Florian Bauer aufgrund einer Oberschenkelzerrung zum Zuschauen verdammt. Und dort oben auf der Tribüne sollen die beiden ein Team zu sehen bekommen, das alles aus sich herausholt. „Wir fahren sicherlich nicht als Favorit nach Garching, wollen aber mindestens einen Zähler mitnehmen“, hofft Schlicker darauf, dass es diesmal heißt: Chance genutzt!

Aufrufe: 021.10.2016, 13:03 Uhr
Udo WellerAutor