2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wenn sich Klosterer und Cluberer in der vergangenen Saison trafen, verließen stets die Mittelfranken das Spielfeld als Sieger (Hinspiel 3:1, Rückspiel 2:0). F: Zink
Wenn sich Klosterer und Cluberer in der vergangenen Saison trafen, verließen stets die Mittelfranken das Spielfeld als Sieger (Hinspiel 3:1, Rückspiel 2:0). F: Zink

SVS geht mit Ex-Cluberern ins besondere Derby

Vorschau 12. Spieltag: Mit Rückkehrer Christopher Schaab will der SV Seligenporten gegen den FCN II raus aus dem Tabellenkeller +++ Gündogan erwartet enges und kampfbetontes Spiel

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Als Derby ist das Heimspiel des SVS gegen den 1. FC Nürnberg II ohnehin schon eine spannende Angelegenheit. Zusätzliche Brisanz bringt die Tabel­lenkonstellation: Am Freitagabend um 18.30 Uhr spielt der 17. gegen den 16.

SV Seligenporten - 1. FC Nürnberg II (Fr 18:30)

Die aktuelle Situation im Kloster erinnert ein wenig an die vor exakt drei Wochen. Damals fuhr der SVS als Tabellenschlusslicht zum Vorletzten aus Bayreuth. Nun steht im Duell gegen die zweite Mannschaft des FCN erneut ein Kellerduell bevor. „In diese Situation haben wir uns durch die Niederlage in Schalding selbst gebracht“, weiß Seligenportens Co-Trainer Serdal Gündogan. „Wir waren ja erst kürzlich in genau dersel­ben Situation, wissen also genau, wor­auf es jetzt ankommt.“ Und das sei: Länger die Nerven behalten als der Gegner.

Genau wie der SVS findet sich auch der FCN schon seit Beginn der Saison fast ausschließlich in den unteren Gefilden der Regionalliga Bayern wie­der. „Wir dürfen dennoch nicht den Fehler machen, uns vom Tabellen­platz der Nürnberger blenden zu las­sen“, mahnt Gündogan. „Der FCN II ist viel stärker und besser, als es der momentane Rang verheißt.“

Hochtalentiert, hochgefährlich

Vor allem vor dem spielerischen Ele­ment der Gäste warnt er: „Nürnberg versteht es, schnell und gut nach vor­ne zu spielen. Davor müssen wir gewappnet sein.“ Denn trotz zahlrei­cher Abgänge – der bekannteste davon mit Sicherheit Antonio Colak, der zunächst in den Profikader des FCN hochgezogen und dann kurz vor Beginn der Zweitligasaison für ein Jahr zum polnischen Erstligisten Lechnia Danzig verliehen wurde – ver­füge der Gegner nach wie vor über „hochtalentierte, gefährliche Spie­ler“. Zwei von ihnen darf der SVS seit Beginn dieser Spielzeit allerdings in seinen eigenen Reihen zu schätzen wis­sen: Sowohl Tim Allen (20) als auch Mergim Neziri (21) wechselten vor der Saison vom Valznerweiher ins Klos­ter. Bisher kommt aber beiden noch nicht der gewünschte Stellenwert im Team zu – was sich auch in den bishe­rigen Einsatzzeiten der zwei wider­spiegelt: Während Trainer Florian Schlicker Offensivmann Neziri in elf Spielen immerhin sechsmal eingesetzt hat (339 Spielminuten), kommt Mittel­feldakteur Allen bis dato erst auf drei Kurzeinsätze (24 Spielminuten).

Dessen ungeachtet brennen mit Sicherheit beide darauf, den ehemali­gen Teamkollegen sowie Ex-Coach Roger Prinzen ihre wahre Leistungs­stärke zu zeigen. Jenem Prinzen stellten die FCN-Ver­antwortlichen um Martin Bader und Wolfgang Wolf vor zwei Wochen einen neuen Co-Trainer zur Seite: Andreas „Andy“ Wolf. Der ehemalige Club-Kapitän, der für den FCN mehr als 200 Spiele in erster und zweiter Bundesliga bestritt, stieg mit Nürn­berg 2004 und 2009 in die Bundesliga auf und wurde 2007 DFB-Pokalsie­ger. In seiner neuen Aufgabe soll der 32-Jährige, der zuletzt beim AS Monaco unter Vertrag stand und mit den Monegassen im Jahre 2013 den Aufstieg in die erste französische Liga schaffte, nun über das Nach­wuchs-Leistungs-Zentrum (NLZ) des 1. FC Nürnberg seine ersten Erfahrun­gen im Trainerbereich sammeln.

Schaab ist zurück

Nicht über einen Neuzugang, aber auf einen lang ersehnten, schmerzlich vermissten Rückkehrer dürfen sich hingegen die Klosterer freuen: Kapi­tän Christopher Schaab ist wieder mit an Bord. „Er hat die ganze Woche über gut mittrainiert“, freut sich Gündogan auf das Comeback des 27-Jährigen. Nach seinem Rippenbruch hatte der Leitwolf des SVS eine wahre Leidens­zeit hinter sich – stand zuletzt am 1. August bei der 1:2-Auswärtsnieder­lage in Memmingen auf dem Platz. Doch nun, genau 42 Tage später, soll „unser Capitano“, wie in Gündo­gan nennt, „wieder für neuen Schwung auf dem Platz und bei sei­nen Mannschaftskollegen sorgen.“ Ebenfalls wieder voll im Training sind Florian Jakl (26), der wochenlang an einem Bandscheibenvorfall labo­rierte, und Ahmet Ayaloglu (20), der sich am Wadenbeinköpfchen verletzt hatte. Ob sie nach ihrer wochenlange Zwangspause allerdings gleich im Startaufgebot stehen, wird kurzfristig entschieden. Ganz sicher mit von der Partie wird dagegen Defensivstabilisator Florian Bauer sein: Der 26-Jährige hat seine schwere Erkältung, aufgrund der er am vergangenen Samstag bei der 0:1-Auswärtsniederlage in Schalding passen musste, auskuriert und ist „wieder voll fit und einsatzbereit“, verrät Gündogan.

„Wer gewinnt, stellt den Anschluss ans hintere Mittelfeld her – wer ver­liert, steckt hingegen so richtig im Tabellenkeller fest“, erwartet Schlickers Co-Trainer ein wegen die­ser Brisanz enges und kampfbetontes Spiel. Ähnliches hatte Gündogan vor drei Wochen auch für das Gastspiel in Bay­reuth prognostiziert. Gündogan behielt Recht und der SV Seligenpor­ten mit einem knappen 1:0-Erfolg die drei Punkte - ein gutes Omen?

Schiedsrichter: Roman Potemkin (SV Friesen)

Außerdem spielen:

SpVgg Bayreuth - SpVgg Greuther Fürth II (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Florian Kornblum (TSV Chieming)
Aufrufe: 019.9.2014, 11:44 Uhr
Fabian Istel (NN Neumarkt)Autor