2024-05-08T14:46:11.570Z

Totopokal
Stanislaus Herzel (schwarz) gewinnt das Duell um den Ball.  Foto: Drenkard
Stanislaus Herzel (schwarz) gewinnt das Duell um den Ball. Foto: Drenkard

SVS dominiert und besiegt Rain/Lech

Zwei Gästespieler sehen Gelb-Rot beziehungsweise Rot +++ Seligenporten trifft dreimal den Pfosten, verschießt einen Elfer und gewinnt 1:0

So schnell sieht man sich wieder: Erst am 20. Juni hatten sich der SV Seligenporten und der TSVRain/Lech zu einem Testspiel getroffen. Dienstagabend standen sich der Bayernligist aus dem Kloster und die Regionalliga-Kicker des TSV erneut gegenüber, diesmal in der zweiten Runde des Toto-Pokals auf Verbandsebene.

Bereits das Vorbereitungsspiel endete durch Tore von Rico Röder (zwei) und Stephan König (zwei) 4:3 für den SVS, auch Dienstagabend verließen die Klosterer den Platz als Sieger - nach 90 einseitigen, unterhaltsamen und turbulenten Minuten stand es 1:0 für das gastgebende Team von Coach Florian Schlicker. Das knappe Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg. Der SVS bestimmte die Partie, hätte auch fünf, sechs Tore erzielen können. Gleich vom Anpfiff weg dominierten die Klosterer die Begegnung. Die Spieler des SV Seligenporten traten konzentriert in der Defensive und mutig im Angriff auf. Bei den Gästen blieben offensive Geistesblitze aus, während sich die Abwehr verwundbar zeigte.

So war es nur logisch, dass ausschließlich der SVS während des ersten Abschnitts zu Chancen kam. Die beste hatte Marco Christ bereits in der 14. Minute, als er einen an Stürmer Patrick Hobsch verursachten Foulelfmeter zu präzise an den Pfosten knallte. Es blieb nicht der einzige Aluminiumtreffer in Hälfte eins. Fabian Klose fasste sich in der 26. Minute ein Herz und hämmerte den Ball aus rund 30 Metern in Richtung Gäste-Tor - am Ende stand erneut der Pfosten im Weg. Kurz vor der Pause streifte schließlich noch ein von Srdjan Gajic abgesendete Ball leicht das Torgestänge. Dann war Halbzeit, in die sich die harm- und farblosen Gäste mit einem glücklichen 0:0 gerettet hatten.

Rain/Lech kam wesentlich aggressiver aus der Pause - zu aggressiv. Erst erhielt Nicolas Ledl wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (55.), dann ging Gäste-Kapitän Matthias Riedelsheimer nach einer Grätsche mit Rot vorzeitig von Bord (60.). In der Folge ähnelte die Partie einem Handballspiel. Die Hausherren schnürten die dezimierten Gäste rund um den eigenen Strafraum ein. Immer wieder erspielte sich der SVS hochkarätige Chancen - ließ diese aber mit unschöner Konsequenz aus. Nach 85 Minute war es dann schließlich der eingewechselte Rico Röder, der seine Mannschaft und die 204 Zuschauer erlöste: Marco Christ hatte seinen Mittelspieler im Strafraum entdeckt, ihm die Kugel zugespielt, und der Joker stach, als er den Ball zum hochverdienten Siegtreffer einschob.

Aufrufe: 018.8.2015, 21:18 Uhr
Thorsten DrenkardAutor