2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Erleichterung ja, Jubel nein. Die A-Junioren des FV Wiehl sicherten sich den Klassenerhalt in der Mittelrheinliga und erleichterten Jugendtrainer Sven Reuber nach 21 Jahren den Abschied. Foto: Giesen
Erleichterung ja, Jubel nein. Die A-Junioren des FV Wiehl sicherten sich den Klassenerhalt in der Mittelrheinliga und erleichterten Jugendtrainer Sven Reuber nach 21 Jahren den Abschied. Foto: Giesen

Sven Reubers Aufgabe ist erfüllt

Wiehls U19 hält die Mittelrheinliga - U16 qualifiziert sich für die Bezirksliga

Oberberg. Die A-Junioren-Fußballer des FV Wiehl haben die Qualifikation für die Mittelrheinliga geschafft und ihrem Trainer Sven Reuber damit einen positiven Abschied bereitet. Die B-Junioren der Wiehler gewinnen deutlich in Euskirchen und spielen künftig in der Bezirksliga. In beiden Partien gab es jedoch verletzte Spieler, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Qualifikation A-Junioren-Mittelrheinliga:

SC Borussia Lindenthal-Hohenlind — FV Wiehl 0:2 (0:2). Ein Jubelfoto von den Wiehlern zu bekommen, war unmöglich. Dabei hätte die Mannschaft nach dem souveränen 5:1-Sieg im Hinspiel und dem Erfolg im Rückspiel allen Grund gehabt, den Einzug in die Mittelrheinliga zu feiern. Doch nach einer fußballerisch ganz schwachen Partie war offenbar niemandem mehr nach Jubeln zu Mute. Marvin Schnabel hatte die Wiehler mit einem Doppelpack früh mit 2:0 in Führung gebracht (10., 18.), und wegen der Nichtberücksichtigung der Auswärtstorregel hätten die Hohenlinder nun sechs Treffer erzielen müssen, um zumindest noch die Verlängerung zu erreichen. Aufgrund der Harmlosigkeit der Kölner war daran nicht zu denken.

Beim Wiehler Trainergespann Sven Reuber und Boris Arndt war die Anspannung trotz der guten Ausgangslage nach dem Hinspiel allerdings von der ersten Minute an zu spüren. Erst nach dem 2:0 beruhigten sich die Gemüter. Der Ärger über die Leistung blieb aber bis zum Ende.

„Das hat mit Fußball nichts zu tun, was wir hier machen”, murmelte Reuber während der Partie vor sich hin, und man hatte den Eindruck, dass beide Seiten nur auf den Schlusspfiff warteten. Negativer Höhepunkt des Spiels war die Verletzung von Erdem Askeroglu, der nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler lange auf dem Feld behandelt werden musste und erst nach einer Unterbrechung von rund einer halben Stunde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Es wurde sogar der Rettungshubschrauber angefordert. Bezüglich Askeroglus Verletzung gab Boris Arndt nach dem ersten Schrecken aber Entwarnung. Die Schulter sei lädiert, wie schwer, sei vor Ort nicht zu diagnostizieren gewesen. Nachdem kurz vor Ende auch noch der Lindenthaler Torwart, ebenfalls nach einem Zusammenprall, lange liegen blieb, einigten sich die Trainer darauf, sich die Nachspielzeit zu ersparen, sodass der Schiedsrichter alle Beteiligten frühzeitig erlöste.

Über den letzten Erfolg seiner 21 Jahre dauernden Laufbahn als Jugendtrainer des FV Wiehl konnte sich Sven Reuber nicht wirklich freuen. Erleichtert war er aber. „Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Ich brauche jetzt einige Tage, um zu realisieren, dass das der Abschied war”, erklärte der Coach. Viel Zeit zum Nachdenken hat Reuber nicht, denn am 10. Juli ist Trainingsauftakt bei seinem neuen Verein. Dann trainiert er das Kreisliga A-Team des SV Süng.

Qualifikation B-Junioren-Bezirksliga:

TSC Euskirchen II — FV Wiehl II 0:5 (0:2). Nach dem 1:1 im Hinspiel blickten die Wiehler mit ein wenig Sorge auf das Rückspiel beim ETSC. Doch die war unbegründet. Kurz vor dem Rückspiel wurde bekannt, dass der Euskirchener Torwart für die Zweitvertretung keine Spielberechtigung besaß und das Hinspiel deshalb mit 2:0 für die Wiehler gewertet wurde. Statt sich zurückzulehnen, gaben die Gäste aber von Beginn an Gas und trafen bereits nach fünf gespielten Minuten durch Zeki Kara zum 1:0. Als Yannick Zwiebel per Elfmeter zum 2:0 traf (30.), war die Begegnung so gut wie entschieden. Jonah Stupperich (53.), Ansgar Pflüger (65.) und Niklas Jung (80.) legten nach dem Seitenwechsel sogar noch Treffer nach. „Es war ein super Erlebnis.

Die Mannschaft hat diszipliniert gespielt. Ich bin stolz auf die Jungs”, freute sich FV-Trainer Sven Wurm. „Wir haben seit November kein Spiel mehr verloren. Das war ein toller Saisonabschluss.” Einzig die Verletzung von Zeki Kara trübte die Stimmung. Der Torschütze zum 1:0 war mit dem Torpfosten zusammengeprallt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.?

Aufrufe: 026.6.2016, 20:54 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor