2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ein Dreierpack von Björn Schnitzer (mi.) ebnete den Weg für die Aschaffenburger im Derby gegen Haibach. F: Hahn
Ein Dreierpack von Björn Schnitzer (mi.) ebnete den Weg für die Aschaffenburger im Derby gegen Haibach. F: Hahn

SVA zerlegt Haibach im Derby - Neumarkt dran an der Spitze

19. Spieltag - Samstag: 0:3 (!) - Erlenbach macht das Spiel, der WFV die Tore +++ Amberg rettet Punkt in Frohnlach, verliert aber zwischendrin komplett den Faden +++ 1:1 - Sand "erwartet unbequem" +++ "Abscht" entscheidet "Anti-Chancenfestival" für sich

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Viktoria Aschaffenburg ist nach dem 6:1-Kantersieg gegen Alemannia Haibach bestens gerüstet für den Schlager am kommenden Samstag beim VfB Eichstätt. Der Spitzenreiter hat am Freitagabend Federn gelassen und ermöglichte dem ASV Neumarkt per 4:1-Erfolg in Ansbach ganz nahe heranzurücken an die Tabellenspitze. Einen sehr komischen aber aus WFV-Sicht nicht unverdienten 3:0-Gastsieg hat der Würzburger FV eingefahren bei spielbestimmenden Erlenbachern.


SV Viktoria Aschaffenburg – SV Alemannia Haibach 6:1 (2:1)
Auf die Aschaffenburger Tormaschinerie war auch im Derby gegen die Alemannia aus dem nahen Haibach Verlass. Die Seitz-Elf schickte den Lokalrivalen hochverdient mit 6:1 nach Hause und vergrößerte die Sorgenfalten beim Nachbarn noch mehr. In einer munteren Partie eröffnete Björn Schnitzer in der 26. Minuten den Torreigen, als er einen Freistoß durch die Mauer hindurch ins rechte untere Eck schlenzte. Jetzt kamen die Hausherren so richtig in Schwung. Nach einem Foul an Daniele Toch entschied Schiedsrichter Christopher Schwarzmann auf Elfmeter für die Viktoria. Standardspezialist Schnitzer ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte eiskalt zum 2:0 (36.) Doch noch vor der Pause konnten die Gäste, wenn auch etwas überraschend, zurückschlagen. Torjäger Christian Breunig wurde freigespielt und netzte zum 2:1 in die rechte untere Ecke ein (42.). Die Haibacher schöpften in der Kabine noch einmal Hoffnung, doch alle guten Vorsätze waren wenige Minuten nach Wiederanpfiff Makulatur. Denn in der 51. Minute erhöhte Björn Schnitzer nach einem Konter auf 3:1 (51.). Der dritte Treffer des torgefährlichen Mittelfeldmanns an diesem Tag. Und nur drei Zeigerumdrehungen später machte Daniele Toch auch schon den Deckel drauf, als er wiederum nach einem Konter das Spielgerät zum 4:1 ins Netz donnerte (54.). Damit war die Sache durch, die Viktoria gab sich aber noch nicht zufrieden. Nach einem Foul im Strafraum an Philipp Beinenz gab es erneut Elfmeter. Dieses Mal verwandelte Gökhan Aydin sicher ins linke untere Eck (68.). Für den Schlusspunkt sorgte vier Minuten vor dem Ende der Max Grünewald. Haibach brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, der 21-Jährige sagte danke und zog ab. Die Kugel wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar für Alemannia-Keeper Michael Hennig zum 6:1-Endstand in den Maschen (86.). Zehn Treffer in den letzten beiden Heimspielen - die Viktoria fährt mit viel Selbstbewusstsein nächste Woche zum Top-Spiel nach Eichstätt.
Schiedsrichter:
Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 735
Tore: 1:0 Björn Schnitzer (22.), 2:0 Björn Schnitzer (37.), 2:1 Christian Johannes Breunig (42.), 3:1 Björn Schnitzer (51.), 4:1 Daniele Toch (54.), 5:1 Gökhan Aydin (68.), 6:1 Max Grünewald (86.)


SV Erlenbach – Würzburger FV 0:3 (0:2)
Der Würzburger FV entscheidet das unterfränkische Duell beim SV Erlenbach satt mit 3:0 für sich, profitiert dabei aber von einer Portion Glück und drei (!) Fauxpas der Hausherren. "Ich habe nur eine Mannschaft spielen sehen, und das waren wir. Wir haben die Partie kontrolliert und der FV hat die Tore erzielt. Alle drei haben wir durch eigene Fehler selber produziert", so Erlenbachs Chefanweiser Marco Roth. Würzburgs Trainer Marc Reitmaier erwidert: "Es war ein verdienter Sieg für uns, aufgrund einer starken kämpferischen Leistung. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und hätten durchaus höher gewinnen können, wenn wir unsere Konterchancen besser ausgespielt hätten." Beim frühen 0:1 trat SVE-Keeper Andreas Patsiouras beim Abschlag in den Boden, der Ball flatterte kaum übers erste Platzviertel und Patrick Hofmann bedankte sich mit dem Gästeführungstreffer (4.). Beim 0:2 unterschätzte die Erlenbacher Defensive einen langen Flugball komplett und Cristian Dan war im Zentrum zur Stelle (42.). Und beim 0:3 landete ein nächster verunglückter Befreiungsschlag beim Gegner, Dan umspielte die verbliebene Erlenbacher Abwehr und lochte ein zum Endstand (52.). Erlenbach hatte da weniger Glück: ihre zwei, drei sehr guten Torchancen blieben allesamt ungenutzt. "Dennoch, eine richtig gute Leistung meiner Mannschaft und eine klare Steigerung im Vergleich zu den letzten Wochen", resümierte Roth, der nach ansprechender Leistung ein - aus seiner Sicht - so gar nicht dazu passendes 0:3-Resultat schlucken musste.
Schiedsrichter:
Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Patrick Hofmann (4.), 0:2 Cristian Alexandru Dan (42.), 0:3 Cristian Alexandru Dan (52.)


SpVgg Ansbach – ASV Neumarkt 1:4 (0:3)
Eindrucksvoll unterstrich der ASV Neumarkt seine Ambitionen auf die Tabellenführung, machte seine Schlappe von Aschaffenburg schnell wieder wett und verkürzte den Rückstand auf Platz eins auf nur noch einen Zähler. Vor allem in den ersten 45 Minuten spielten die Oberpfälzer teilweise wie aus einem Guss und ließen den stark ersatzgeschwächten Gastgebern kaum Zeit zum Luftholen. Allerdings hatten die Gäste zunächst kaum Möglichkeiten - SpVgg-Abteilungsleiter Harald Riegler: "Ansbachs Keeper Heid musste keinen einzigen Ball halten" - und glänzten vor allem durch ihre Effizienz. "Gravierende Ansbacher Abwehrfehler", so Riegler verhalfen der Haußner-Truppe zum 2:0-Vorsprung. "Und beim dritten Treffer hielt der Schiedsrichterassistent sein Nachmittagsnickerchen, denn er übersah gleich zwei Abseitsstellungen", so Riegler. In den zweiten 45 Minuten kamen die Gastgeber nach ein paar Umstellungen viel engagierter aus der Kabine, erzielten frühzeitig den Anschlusstreffer und hatten in der 70. Minute Pech, dass Patrick Kroiß aus 14 Metern nur die Latte traf. Das war es aber auch schon an guten Möglichkeiten und so endete das Aufsteigerduell mit dem ersten Neumarkter Auswärtssieg in Ansbach seit über 20 Jahren und mit einem Tor in der Nachspielzeit für die Oberpfälzer, die sich weiter auf dem zweiten Tabellenplatz sonnen dürfen.
Schiedsrichter:
Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Christian Schrödl (11.), 0:2 Christian Heinloth (30.), 0:3 Christian Heinloth (36.), 1:3 Sven Becker (54.), 1:4 Jonas Grunner (93.)


TSV Aubstadt – DJK Don Bosco Bamberg 2:0 (1:0)
Der TSV Aubstadt hat den Patzer von Primus Eichstätt ausnutzen können und rückt mit dem 2:0-Sieg gegen die Bamberger näher an die Tabellenspitze ran. Lange aber taten sich die Grabfelder schwer, es dauerte bis zum Ende des ersten Durchgangs, bis die Francic-Elf in Schwung kam. Mit dem ersten richtig stark vorgetragenen Angriff gingen die Gastgeber kurz vor der Pause in Führung. Die Bamberger verloren die Kugel und dann ging es schnell. Martin Thomann servierte klasse in den Lauf von Max Schebak und der holte mal ein richtiges Gerät aus seinem Repertoire: Kurz vor der Strafraumkante zog er wuchtig ab und nagelte das Spielgerät zum 1:0 in den Winkel (43.). Fast hätte die DJK noch vor dem Kabinengang ausgeglichen, aber Markus Fischer setzte das Leder knapp neben den Kasten. Im zweiten Abschnitt blieb die Partie lange offen. Analog zur ersten Halbzeit taute Aubstadt erst gegen Ende wieder so richtig auf. In der 82. Minute verzog Martin Thomann eine Volleyabnahme nur knapp und Max Schebak scheiterte nur Momente später an DJK-Keeper Stefan Kraus. Zwei Minuten vor dem Ende war es dann aber soweit: Martin Thomann netzte zum entscheidenden 2:0 ein (88.) und sicherte den Aubstädtern damit den ersten Heimsieg seit über zwei Monaten.
Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Max Schebak (43.), 2:0 Martin Thomann (88.)


VfL Frohnlach – FC Amberg 1:1 (1:0)
Der VfL Frohnlach gehört in dieser Saison sicherlich nicht zu den absoluten Lieblingsgegnern des FC Amberg. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel holte sich die Mannschaft von Trainer Günter Brandl am Samstagnachmittag vor 100 Zuschauern auswärts "nur" ein 1:1. Bei regnerischem Wetter und ganz schwierigen Platzverhältnissen entwickelte sich zunächst eine Partie, der die spielerischen Akzente fehlten, das meiste von beiden Mannschaften war auf Kampf und Einsatz ausgelegt. Allerdings trat der FC Amberg dabei weitaus überzeugender auf als die Frohnlacher. Denn die hatten in der Anfangsphase keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen. Den gab es auf Amberger Seite zwar auch nicht, aber immerhin kontrollierten die Gelb-Schwarzen die Partie. Allerdings nur bis zur 20. Minute: Klar, dass eine Standardsituation zum ersten Tor führen musste, die vom FCA nicht wirklich überzeugend verteidigt wurde. Bei einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Max Weinreich stieg Lukas Werner am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (19.). Der Ball war für FCA-Keeper Matthias Götz unhaltbar, denn durch den glitschigen Boden bedingt nahm das auftippende Spielgerät ungemein Fahrt auf und schlug im langen Eck ein. Ein Treffer, der den FC Amberg völlig aus der Bahn warf: "Eine Katastrophe – wir hatten den VfL 20 Minuten lang voll im Griff. Dann bekommen wir das 1:0, sind völlig verunsichert und verlieren komplett den Faden", analysierte Ambergs Teammanager Hubert Kirsch in der Halbzeitpause. Dessen Elf hatte dann noch Glück, dass der matschige Untergrund das 2:0 der Gastgeber verhinderte. Denn bei einem brandgefährlichen Konter über René Knie blieb das Leder in einer Pfütze einfach liegen, sonst wäre der VfL-Akteur durch gewesen. Der Verlauf des zweiten Durchgangs war dann in Spiegelbild des ersten: Amberg mit mehr Spielanteilen, aber nach vorne zu harmlos und nicht konsequent genug. Frohnlach hingegen beschränkte sich auf die Defensive und verteidigte mit Mann und Maus die Führung – gefährliche Möglichkeiten des VfL waren Fehlanzeige. Die fehlten beim FC bis auf eine Ausnahme jedoch auch: Sven Seitz hatte in der 73. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, als es aus 16 Metern den Ball am heraus eilenden Torhüter Michael Edemodu vorbeischob, aber nur den Pfosten traf. So mussten die Gelb-Schwarzen bis zur Schlussphase zittern, ehe sie dann den laut Kirsch "absolut verdienten Punkt" mit nach Hause nehmen konnten: Marco Wiedmann passte den Ball aus halbrechter Position nach innen, wo Christian Knorr von der VfL-Abwehr sträflich allein gelassen worden war. Knorr hatte aus fünf Metern kein Problem, das 1:1 zu markieren (89.). "Haken drunter: Das späte Remis war schon wegen der schlechten Bedingungen nicht schön anzusehen, aber wichtig für die Moral", sagte Kirsch nach dem Abpfiff.
Schiedsrichter:
Alexander Arnold (Waldberg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Lukas Werner (20.), 1:1 Christian Knorr (88.)


FC Würzburger Kickers II – 1. FC Sand 1:1 (0:0)
Unterm Strich war es ein gerechtes Remis im unterfränkischen Duell zwischen den Kickers und dem FC Sand. In der Neuauflage der vom Sportgericht für Sand gewerteten Hinspielpartie blieb der erste Durchgang torlos. Sand hatte kurz vor der Pause die Führungschance, als Sebastian Wagner es nicht selbst probierte, sondern quer legte zu Florian Gundeslheimer, der an Tormann Jan Nirsberger scheiterte (42.). Gleich nach Wiederbeginn gelang den Hausherren das 1:0. Nach einem Missverständnis in der Abwehr konnte Sebastian Fries den Ball per Lupfer über Keeper Simon Mai hinweg im Tor unterbringen (48.). Doch nach einer Stunde leisteten sich die Gastgeber einen ähnlichen Fehler. Als sich Innenverteidiger Dominik Nothnagel und Torwart Nirsberger nicht einig wurden, nutzte André Karmann die Situation aus und schob zum 1:1 ein (60.). Beide Teams waren in der Folge nicht mehr in der Lage die Partie für sich zu entscheiden. Sand hatte schlichtweg keine Möglichkeiten mehr, die Kickers vergaben eine kurz vor dem Ende, als Dylan Duby völlig das Ziel verfehlte (80.). "Meine Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral gezeigt, der Punkt ist verdient", sagte Sands Trainer Uwe Ernst. "Schade, dass wir die große Chance zum 2:1 nicht nutzen konnten. Sand war der erwartet starke wie unbequeme Gegner", so Kickers-Trainer Claudiu Bozesan.
Schiedsrichter:
Johannes Hamper (Katschenreuth) - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Sebastian Fries (48.), 1:1 André Karmann (60.)
Gelb-Rot: Dominik Nothnagel (90./FC Würzburger Kickers II/Foulspiel und Reklamieren)



Die Freitagsspiele: Feucht überrascht Eichstätt - SCE kämpft Gallier spät nieder




Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 05.11.2016, 18:21 Uhr
dme/mwi/zis/laAutor