Doppelsieg zu Ostern: Zustorf kämpft wieder um Klassenerhalt

Und dann das: Am Samstag bezwangen die Zustorfer Berglern 2:1, nur 48 Stunden später folgte das 1:0 bei der Reserve der BSG Taufkirchen. Der SVZ ist zurück im Kampf um den Klassenerhalt.
Trainer Werner Leingärtner ist selbst ein wenig sprachlos, was sich da zugetragen hat. Zumal sein Team ins neue Punktspieljahr mit einer 0:9-Klatsche gegen Moosen und einem 2:7 gegen Kirchasch gestartet ist. „Schwierig zu sagen“, rätselt der 41-Jährige, dem dann doch eine Idee kommt: Am vergangenen Donnerstag haben seine Mannen einen feucht-fröhlichen Spieleabend organisiert. Gezockt wurde Looping Louie, eigentlich ein Actionspiel für Kinder, bei dem es darum geht, seine Münzen mit einer Fingerwippe gegen ein heranstürzendes Flugzeug zu verteidigen. Ältere Zeigenossen wandeln das Ganze gerne in ein Trinkspiel um. Wer Münzen verliert, muss schlucken.
Und siehe da: Die Stimmung war wieder besser. Zuvor war sie nicht so gut – nicht, weil es im Team geknistert hat, betont Leingärtner. Sondern, weil die sportliche Situation so aussichtslos war. „Wir haben zum Start ja gleich wieder zwei schwere Niederlagen kassiert.“ Der Mannschaftsabend war dem Trainer zufolge „genau das Richtige zum richtigen Zeitpunkt. Und die Gegner waren auch schlagbar“. Da sage noch einer, Alkohol sei keine Lösung. Im Gegenteil: Er kann scheinbar wahre Wunder bewirken. „Wenn’s gar nicht funktioniert, muss mal was anderes her. Und wir betreiben ja keinen Leistungssport“, sagt Leingärtner.
Spielen sich die Zustorfer weiter in einen Rausch, ist der Ligaverbleib drin. Fünf Zähler sind es noch bis zum rettenden Ufer, bei noch ausstehenden Duellen mit den direkten Konkurrenten Lengdorf und Walpertskirchen. Vor Ostern hätte Leingärtner seinem Team eine fünfprozentige Chance gegeben, jetzt spricht er ihr schon 20 aus. Womit wir schon im hochprozentigeren Bereich wären. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt ein spielfreies Wochenende ansteht? „Nein, das kommt genau richtig“, so Leingärtner. „Wir haben einige angeschlagene Spieler.“
Bei allem Spaß gibt es natürlich auch sportliche Gründe, warum der SVZ wieder hoffen darf. Leingärtners Mannen standen an Ostern hochkonzentriert in der Defensive. „Und nach vorne sind wir schon gefährlich.“ Drei bis vier Siege werde man im Saisonendspurt noch brauchen. Wenn das gelingt, wäre es ein schöner Abschied für den Trainer, der aus privaten Gründen aufhört (wir berichteten). Und es wäre noch mal Grund genug, den Looping Louie auszupacken.

Text: Markus Schwarzkugler