2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Gegen den Meister TSG Kirchberg (blau) spielte der SV Westgartshausen  2:2. In der Relegation gibt es allerdings kein Remis. Nötigenfalls entscheidet ein Elferschießen über den Sieger.  Foto: Ric Badal
Gegen den Meister TSG Kirchberg (blau) spielte der SV Westgartshausen  2:2. In der Relegation gibt es allerdings kein Remis. Nötigenfalls entscheidet ein Elferschießen über den Sieger. Foto: Ric Badal
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Tag der Entscheidung für Westgartshausen und Mainhardt

Die Anspannung vor dem Spiel steigt von Stunde zu Stunde

Das erste Relegationsspiel um den letzten freien Platz in der Bezirksliga Hohenlohe findet um 18.30 Uhr in Michelbach/Wald statt

Der SV Westgartshausen aus der Kreisliga A2 geht gegen den VfL Mainhardt (A1) leicht favorisiert in die Partie. Immerhin stellen die Kicker aus dem Crailsheimer Stadtteil mit 88 Toren, davon allein 17 durch Christian Bandel, den treffsichersten Sturm aller drei A-Ligen. Zudem haben die „Moles“ schon Relegationserfahrung aus der Vorsaison, einige der Spieler waren sogar schon vor ein paar Jahren dabei, als der SV Westgartshausen erstmals um den Aufstieg in die Bezirksliga gespielt hat.

„Das könnte sicherlich ein Vorteil sein“, so Fußballabteilungsleiter Michael Fakner. Zudem schätzt er sein Team durch die Neuzugänge stärker ein als im Vorjahr, wo bereits nach dem ersten Spiel gegen Markelsheim der Traum vom Aufstieg geplatzt war. „Das ist damals einfach dumm gelaufen.“ Nach der Verletzung von Daniel Probst sei irgendwie der Faden gerissen.

Spannendes Saisonfinale

Ein Dreikampf zum Saisonende machte das Aufstiegsrennen spannend bis zum Schluss. „Grundsätzlich bin ich froh, dass wir Platz zwei nach unserer Schwächephase Mitte der Hinrunde noch über die Ziellinie gebracht haben.“ Die Chance, dass Kirchberg am letzten Spieltag noch einmal patzen würde, sah er im Vorfeld sowieso als äußerst gering. Um Ilshofen II noch vom Relegationsplatz zu verdrängen, musste also ein Heimsieg über den SC Bühlertann her, „und der ist uns recht souverän gelungen“.

Über den VfL Mainhardt weiß Fakner recht wenig, „bei einem Relegationsspiel sollte man jedoch keinen Gegner unterschätzen. Dennoch gehen wir mit viel Selbstvertrauen in die Partie und wollen mit unseren Stärken die Partie zu unseren Gunsten entscheiden.“ Vom letzten Spiel am Samstag bis zum ersten Entscheidungsspiel sind gerade einmal fünf Tage Zeit zur Vorbereitung. „Wir werden nichts Besonderes machen. Wir haben noch einmal trainiert und wissen, was auf uns zukommt. Dennoch wächst jetzt von Stunde zu Stunde die Anspannung vor dem ersten Alles-oder-nichts-Spiel.“ Alle Spieler sind fit, „wir können aus dem Vollen schöpfen.“ Ein steiniger Weg bis zum möglichen Bezirksligaaufstieg steht dem Team um Trainer Marcus Hutzenlaub bevor. Sollten sie heute Abend gewinnen, geht es am Sonntag gegen den TV Niederstetten um den Einzug ins Relegationsfinale gegen den Bezirksligisten TSV Neuenstein. „Ich denke, auch wenn der Bezirksligist durch die längere Regenerationsphase im Vorteil ist, kann es der A-Ligist dennoch schaffen. Der TSV Crailsheim II hat es ja vor zwei Jahren vorgemacht.“

Schützenhilfe für Mainhardt

Heiko Winter ist seit fünf Jahren Trainer beim VfL Mainhardt und hört zum Saisonende aus familiären Gründen auf. Vor zwei Jahren schaffte der VfL den Klassen­erhalt in der Kreisliga A1 erst über die Relegation. Nach Platz sechs in der Vorsaison ist nun sogar der Sprung in die Bezirksliga möglich. „Wir konnten in den vergangenen beiden Jahren viele Talente aus unserer erfolgreichen A-Jugend einbauen“, ist Winter dennoch überrascht, dass die jungen Spieler sich so schnell und so erfolgreich im Herrenbereich zurechtfinden.

Am Ende brauchten die Mainhardter aber auch ein wenig Glück, um Platz zwei hinter dem TSV Braunsbach zu behalten. Nach einer starken Vorrunde mit 31 Zählern kamen nach der Winterpause gerade einmal 21 Punkte hinzu. Zudem verloren die Mainhardter am finalen Spieltag zu Hause gegen den Tura Untermünkheim II und nur durch die Schützenhilfe der Kupferzeller, die beim SV Westheim überraschend gewannen, reichte es noch für Platz zwei. Die Aufstiegsrelegation sehe ich eher als positiven Druck für die jungen Spieler. Wir haben nichts zu verlieren, und egal wie das Spiel ausgeht, eine überragende Saison gespielt.“ Gegner Westgartshausen hat Winter noch nicht live gesehen, „aber wir vertrauen sowieso mehr unseren eigenen Stärken. Verzichten muss er allerdings auf drei Stammspieler, einer hat sich am Samstag verletzt und zwei fehlen urlaubsbedingt.

Info VfL Mainhardt – SV Westgartshausen, Donnerstag, 18.30 Uhr in Michelbach/Wald

Aufrufe: 08.6.2017, 07:58 Uhr
HOT / Ralf MangoldAutor