2024-05-14T11:23:26.213Z

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Nur optisch obenauf: David Groß (rechts)  | Foto: Achim Keller
Nur optisch obenauf: David Groß (rechts) | Foto: Achim Keller

SV Weil verabschiedet sich wohl aus dem Aufstiegsrennen

0:1-Niederlage beim Tabellenzweiten SV Au-Wittnau

Woche für Woche haben sie auf den Beginn einer veritablen Serie gehofft. Es musste ja schon ein stattlicher Erfolgslauf sein, der, sagen wir, bis ins Frühjahr dauert, denn nur so hätte sich der SV Weil noch eine ernstzunehmende Aufstiegschance zurückerobern können.
Doch irgendwann ist der Punkt gekommen, da macht das alles keinen Sinn mehr. Hoffen, Bangen und Punkt-Abstände hoch- und runterrechnen klingt nur noch sinnlos und realitätsfern. Sechs Punkte Rückstand wären es bei einem Sieg der Weiler in Au-Wittnau gewesen, doch es wurden zwölf und der Aufstieg ist für das Team von Trainer Maximilian Heidenreich nun kein Thema mehr. "Unser Saisonziel werden wir nicht mehr erreichen", sagte der sportliche Leiter Perseus Knab am Sonntagabend.


Es war wieder so gelaufen, wie in den vergangenen Wochen. Monaten eigentlich. Der SV Weil war auch in Au-Wittnau, beim Tabellenzweiten, das Team mit der aktiveren Spielanlage, die Weiler bestimmten den Rhythmus, und sie spielten sich ein Plus an Möglichkeiten heraus. Knab konnte die Kassette der vergangenen Wochen einlegen, denn die O-Töne wiederholen sich. "Wir müssten längst führen", sagte er während der Halbzeitpause (0:0); bei den klaren Möglichkeiten hatte er ein 3:1 für den SV Weil notiert. Zweimal waren die Gäste frei vor dem gegnerischen Tor gewesen: Virgil Boukaka hatte sich auf dem Weg nach vorn dynamisch durchgesetzt und Mittelfeldspieler Yannick Weber nach der Abwehr des Torhüters freistehend vergeben (16.). In der 40. Minute war es Almin Mislimovic, der verdaddelte: Der Weiler Mittelfeldmann sorgte für Haareraufen, er versuchte es aus spitzem Winkel lieber selbst, statt die zwei Kollegen im Strafraum zu bedienen.

Knab stellt unbedingten Willen der Spieler infrage

Doch die Krönung folgte noch. Praktisch mit der ersten Aktion der zweiten Halbzeit brachten die Weiler den Gegner in Führung. Yannick Weber führte den Ball, passte ihn zu Keeper Christoph Düster, doch es blieb beim Versuch - und Au-Wittnau holte sich den Ball: Querpass, 0:1. "Was will ein Trainer da machen?", fragte Perseus Knab rhetorisch, als die obligatorische Frage nach der Zukunft und so aufkam. Heidenreich könne man keine Vorwürfe machen, die Adressaten seien andere. "Der unbedingte Wille fehlt", sagte Knab. In der Folge war es ein ausgeglichenes Spiel, temporär drückten die Weiler, und durch Daniel Mundinger sowie Neuzugang Mato Topic kamen sie zu Chancen. Doch es war ein optisches Übergewicht ohne Wert. Wie so oft in dieser Saison.

Die Folge ist, dass die Weiler Spieler nun mit etwas weniger Druck in die nächsten Partien gehen können. Vielleicht lässt sie das ja doch noch eine Serie starten. Allerdings müsste die nun schon bis Ende Mai gehen.

SV Au-Wittnau - SV Weil 1:0 (0:0)
SVW: Düster; Kaiser, Mundinger, Groß; Mislimovic, Saccone, Do Le (82. Elsasser), Boukaka (61. Topic); Weber; Kluge (87. Strazzeri), Sowe. Tore: 0:1 Lais (46.). Schiedsrichter: Robin Auer (Konstanz). Zuschauer: 200. Gelb-Rot: Hannes Kaiser (85./SV Weil).
Aufrufe: 014.11.2016, 00:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor