2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hatte  den Sieg  auf dem Fuß: Piero Saccone, SV Weil | Foto: Grant Hubbs
Hatte den Sieg auf dem Fuß: Piero Saccone, SV Weil | Foto: Grant Hubbs

SV Weil und SV 08 Laufenburg stehen unter Druck

Der Abstand wird für beide Clubs zu groß - für die einen im Aufstiegs-, die anderen im Abstiegskampf

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Der Druck auf den SV Weil und den SV 08 Laufenburg wird immer größer, denn der Abstand zur Konkurenz wird langsam zu groß. Für die Weiler im Aufstiegskampf, für die Laufenburger im Abstiegskampf.
Es ist ja nun schon seit ein paar Wochen bekannt, dass der Saisonstart des SV Weil von einer gewissen Punktearmut gekennzeichnet ist. Nach torreichem Start in die Landesliga war irgendwann der Wurm drin und der muss recht bösartig sein, denn seitdem steckt er fest. Nun weiß man zwar aus langer Erfahrung, dass so eine Fußball-Saison bis ins Frühjahr dauert und dass das Gute an den ersten, sagen wir, zehn, zwölf Spieltagen ist, dass alles reparierbar ist. Doch es ist auch keine große Weisheit, dass es irgendwann losgehen muss mit der Punktesammlerei.

Nach dem 4:0 gegen Laufenburg hat es gegen Herbolzheim (0:0) zu einem Punkt gereicht, doch das ist nicht das, was man unter dem Beginn einer Aufholjagd versteht. Die geheimnisvollen Au-Wittnauer und die beängstigend konstanten Lörrach-Brombacher haben ja schon wieder gewonnen und so lässt sich festhalten, dass die Weiler momentan den Abstiegsplätzen näher sind als der Aufstiegszone.

„Das war zu wenig“, sagte Trainer Maximilian Heidenreich nach dem sechsten Saisonspiel ohne Sieg und nannte den Vortrag seiner Elf „halbherzig“, was gut zu der Vermutung passen könnte, dass sich schon wieder das mögliche Scheitern in den Köpfen der Spieler breit gemacht hat. „Der Abstand ist zu groß, das wissen alle“, sagt Perseus Knab, der sportliche Leiter. „Gegen Herbolzheim hätten wir gewinnen müssen.“ Der Druck dämpft die Spielfreude, die Leichtigkeit fehlt. Es scheint, als hätte das 0:3 gegen den FVLB die Weiler aus der Bahn geworfen. Seitdem gelang nur noch ein Sieg. Und die Spiele für eine veritable Aufholjagd werden weniger.

Das gilt auch für den SV 08 Laufenburg im Abstiegskampf. Ein Sieg und ein Remis aus zehn Partien – die Nullachter zieren das Tabellenende. Die Mannschaft von Stefan Scheuble kassiert weiterhin zu viele Gegentore, doch wichtiger ist für den Trainer die offensive Ausbeute. „Wir machen momentan die entscheidenden Tore nicht“, sagt Scheuble. Die Chancen sind vorhanden, nicht aber die Kaltschnäuzigkeit. Seit 208 Landesliga-Minuten wartet Laufenburg auf einen Treffer. Scheubles Sehnsucht: Endlich mal wieder in Führung gehen, nicht immer einem Rückstand hinterherrennen. Das könnte auch die Defensive stabilisieren.

Fünf Punkte liegt der SV 08 bereits hinter Rang zwölf, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Und heuer ist von vier Absteigern auszugehen. Umso wichtiger sind für Laufenburg die kommenden Spiele. Die Nullachter treffen auf jene vier Teams, die derzeit in der Tabelle direkt vor ihnen stehen. „Das sind Endspiele“, sagt Scheuble. „Da ist der Druck auf jeden Fall da.“ Hoffnung schöpft er aus dem Abstiegskampf der vergangenen Saison. „In der Rückrunde hatten wir dauernd Druck.“ Seine Elf bewährte sich seinerzeit in dieser Situation. Gelingt dies den Nullachtern erneut?
Aufrufe: 017.10.2016, 21:05 Uhr
Uwe Rogowski & Matthias Konzok (BZ)Autor